Der Kinematograph (October 1914)

Der Kineniatoerraph — Düsneldorf. No. 407. Zeitgemässe Films in den Berliner Theatern. In Ergänzung unsrt-s gleichlaut enden Artikels in <ler vorigen Nummer sei hier noch einiger neucnlings in den .Spielplniien der Filmmetro|M)le aufgetauehter Bilder gedacht. Die läehtspiele .Mozartsmvl zeigen bereits in iler zweiten WcKihe eiiu-n Dreiakter tler m-iigegründeten National- Film - Gesellschaft. Durch i'ulver- tdampf und Kugelregen". Er .schildert die Gesr^hicke ZM-eier LiidH-mlen. welche, durch die Gewalt der Verhältnisse uml du! Gegensätze des bürgerlichen la‘l>ens ausinnaiulergeri.s.s*-n. im Grdümmel des Kriegi*s sich wieilerfinden uiul den orsehnte.n Ehebund schlirsisivi dürfen. In »len Gruiulzügen nicht elx'n neu, fes.selt «lie Hav.<llung dta-h bis zum Sc^hluss durch mancherlei neue •Motive, uiul es entrollt sich eine Me:ige geschickt und mit grössten Aufwan«! gestellter Hiltler: Kämpfe unsrer Feld¬ grauen und wtMjkerer ..Ean»lstiirmer" mit den Franzosen. Eazarettszenen etc., »lie »las patri»>tische Gefühl kräftig anri*gen.... Auch »lie Vervollstän»lig»mg »les l’i-»>gianims »lurch eine interes-sante Bihlorserie: Unser Kaiser, unser Stolz! uml neue, lustige Karikaturen »l»“s witzigen Zei»:hners Dely venlient alle .Vnerkennung. ln »len Kammerlichtspi»‘l»*n fan»l ein givnz neu»-s Fa¬ brikat, der R e n s i e - F i l jn (Heniusgeber Ebert & Co.. Charhrttenburg); .V ii f »I e m F e 1 »l e »l e r Ehre lebhafte.i Beifall. Ein junger Offizier, »ler. in eine.n Spie- lerprozt*ss verwickelt, de» .Vbschied nehmen mus.<te. stellt sich bei .Xusbruch »les \Veltkrieg»*s als g»‘neiner SoUlat freiwill g unter «lie Fahne un»l e'-kämpft sich mit _ h»*l»lcn- mütiger Tapferkeit seinen D.‘g»vi zurück, mit »hm tlit Ver¬ zeihung »les Vaters uml desstn Segen zu »lern Biimle mit einem edlen Mätlchen. »las ihm auch im Unglück »lie Liebe treu bewahrte. . . X'on der kleinen S» hwäche abgesehen. »li».ss »lie V»*rabscbie<lung des Ixmtnants nicht genügeiul begrümlet erscheint (»lie Zensur lu»t lei»ler durch »li»* g«J- plante stärkere .Motivierung einen »licken Strich gemacht), ist di«* Handlung trefflich durchgeführt uml v»»n stark»*m Ein- «Iruck, »lie ganze Aiifmiushung sehr gut; nam»‘ntlich »ler »Iritte -Xkt mit seinen Schhu-ht szenen zeugt v»>n »ler Kami eines kun»ligen R»*gissi*urs .... Den lk*si*hlus.s »les IVogramms, in »lern natürlich auch »lie neuesten aktu»‘llen •Xiifnahmen v»>n F! i k o uml -M e s s t e r nicht f»*lilt»*n. bil»l»*te hier »lie hübs<*hc Hum»iresk»* »l»*r N »> r d i s c h e n . Buch als S») I d a t , eine amüsante Darstellung »U*s Rekruten, wie er nicht sein 8«>1I. Di»* Uni»)n-Theater halK'n »'»‘n E.\pr»‘ss-Film: Mit »ler K a tn e r a in »ler .S c h 1 a c h t f r »> n t als Hi»upt.stück in ihren Spielplan einges«*tzt. Mit gutem Re»*ht; bietet »i»x*h »lieser währeml il»s Balkankri»‘ges »»ft unter Ijebonsgefjihr aufg(‘n»>mn)ene Film »lie einzige bis jetzt v»)rhan»lene Aufnahme aus »ler Gefe»*htslinie grosser Schla» hten. Ein wirklicher lnfant»'r.»*sturm unt»*r .S»*hrap- nellfeuer, Kavall»*ri»*»mgriffe. Fen.^rstellungen der Artillerie, »lie Tätigkeit »les Roten Kreuzes auf »lern Schlacht fehle — »bts alles un»l atuleres mehr sin»l Bihh'r. die zu eim*r Zeit, »la j»*»ler nii* s»*inen G»»»lanken un»l Gefühl»*»» b»-i unsem T»»pferen «lraus.si*n im Fehle weilt, das lt*bhaft»*ste lnter«*sse fimlen müss»*n. Zuletzt s»»llen n<K*h zwei Films erwäluit wcnlen. »lie zwar bis j»*»zt nicht in »len Licht bil»lth»*at»*rn g»*z»*igt wunlen. Dor beste Film für die bommenden hohen hirdilidien Feiertage: Der foangelimann Drama in drei Dbieiinngen. Eiko-Film o.m.b.tL Berlin sm. 48. Hai :HHi... Hana“ fHa^ .Hana-