Der Kinematograph (December 1914)

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No. 414. Der Kinematograph — Düsseldorf. Verzweiflung will er sterben, doeh die Kugel verletzt ihn nur, und der rechtzeitige Tod der einstigen Tänzerin macht ihn frei und lässt ihn noch mit dem geliebten Mädchen auf dem Boden der neuen Heimat glücklich werden. Das gute Spiel der Darsteller und eine gediegene, vor¬ nehme Ausstattung sind neben dem fesselnden Inhalt die Hauptfaktoien zum Erfolg dieses effektvollen 'Stückes .... Stürmisch«- Heiterkeit «-rr«-gte die lustig« Filmnovelk* „Teddy im Schlafsofa" von derselben Firma; sie hat ebenso wie ihre Vorgängerin. „D e Mobil¬ machung in der K üch e“\ alle Aussicht. mehrere \V«*ch«-n hindurch zum eisernen Bestand <l«-s Spielplans zu gehören. In dm Kammn licht spielen lielu-rrseht«- Messt er «las Fehl. AbgesehenVon der übrigens auch in allen andern grossen Theatern vertretenen neuen ..Woche . welche die «•rste Aufnahme unseres Kaisers im Felde bringt, ging da der heitere kleine Zweiakt«-r ,,W i e Max da - Eisi-rne Kreuz erwarb" und ein Detektivfilm: ..Das Ge¬ heimnis der Tclef unken“ (Monopol des neuen Hansa-Film -Verleihs), beides aus dem Atelier tx-sagter Firma stammend, über die weiss:- Wan«l .... Das erstgenannte Stück führt uns in das Heim einer ein- fach«-n Arlx-iterfamilie. Der Vater muss als Lantlwehrmann mit hinaus und berichtet in Fehlpostbriefen über seine Er¬ lebnisse. welche der Film nun anschaulich illustriert. Der gut«- Max (eine vortr«*fflich g«*zeichnete Figur!) hat Glück: i-Im-o selbst durch kühnen Entschluss mit kiuipper Not der französischen Gefangenschaft, entronnen, glückt es ihm, gemeinsam mit zwei Kameraden mittels einer amüsanten List einige hohe feindliche Offiziere bei einer KcAignoszie- rungsfahrt aufzuheben. Sein Lohn ist das vielbcgehrte Kreuz. Gut ausgedacht und gi-schickt «.urchgefiihrt. bildet fliese hübsche zeitgemässe Humoreske eine will¬ kommene B«-reicherung für jedes Programm. Im ..Geheimnis der Telefunken“ handelt es sich um «las my- steriöse Verschwinden eines jungen Mädchens, der Tochter «les Direktors eim*r Funkentclegraphi-nstation. D«*r hinzu¬ gerufene Detektiv steht zunächst v«>r einem Rätsel, bis ein mit der Sache in Zusammenhang befindliches, seltsam unverständliches Funkentclegramm, «leasen Sinn <*r doch h<-rausholt. ihn auf «lie r«-chte Spur bringt. Eine Erb- M-hleicherei ist im Spiel. Die Verfolgung «1er gefundenen Spur un«l d«-r Kampf mit den Verbrechern gestaltet sich sehr aufregend und gefährlich für den Detektiv, welcher von seinen (Jegnern gefesselt auf ein Bahngleis gelegt wir«!, um von dem heran brau senden Zuge zermalmt zu werden. Durch ein kühn«-s Manöver sein«-s Assistenten im letzten Augenblick gerettet, fängt er die Schurken, die ihn in seiner eigenen Wohnung zun« zweiten Male angreif«-n, in einer sinnreich konstruierten Fallt- und führt alles zum guten Ende. Ein«« interessante, mit kräftigen Sen- sat ionen ausgestattete Handlung, die bis zum letzten Moment die Spannung wach erhält. | BtäSSSSB 1 Aus der Praxis | | Berlin. Im Mozartsaal, Xollendorfplatz, hat der vorwöchige Spielplan derartigen Anklang gefunden, dass die Direktion sämtliche Films noch eine weitere Woche ihrem Publikum vorführt. Es will dies weiter nicht wundt-r- nchmen. wenn inan bedenkt, welch durchschlagende Wir¬ kung der vortreffliche Schwank ,,Di«- Mobilmachung in «1 e r Küche“ bisher erzielt hat. Wahre Heiterkeits- stiirmc wurden ausgelöst. Von nicht geringerer Zugkraft hat sich auch der Jacoby'sche Sportroman „Das Rennen ums Leben“ erwiesen. Wie wir hören, werden beide ge¬ nannten Filmwerke in absehbarer Zeit von ihrer Verlegerin, der National-Film - G. m. b. H., auf den Markt gebracht .verden. Lesen Sie die sehr beachtenswerten Aus¬ führungen unseres amerikanischen Mitarbeiters Dr. Berthold A. Baer Wie lange noch? nächster Nummer Berlin. In «len Vorführungsräumen der X a t ional-Film-G m. b. H. war ar, einem «1er letzten Abende eine ausgesuchte Gesellschaft versamm«-lt, um sich di«- seinerzeit auf dem östlichen Kriegsschauplatz gemachten Oi iginalaufnahmen. die zum grössten Teil für «iie öffent¬ liche Vorführung nicht freigegeben worden waren, zeigen zu lassen. Die Bilder fanden bei den Anwesenden, unter denen man u. a. Frau Konsul Ktaudt bemerkte, allseitig «las grösste Interesse. In den nächsten Wochen bringt die National-Film-G. m. L. H. den grossen Seeroman „Der lauernde Tod“ auf den Markt. Für Interessenten finden Spezialvorführungen dieses, sowohl in der Handlung hoch¬ interessanten wie in der bunten Fülle der Szenen ver¬ blüffenden Schlagers vom nächsten Montag ab an jedem Nachmittage um 4 Uhr in den Vorführungsräumen der Gesellschaft statt. Berlin. Die Geschäftsleitung der „Kino-Kriegsschau” teilt uns mit, dass die Kronprinzessin mit Gefolge letzten Dienstag, den 24. November, die neueste Kino-Kriegsschau un«l einige ältere Kriegsbilder besichtigt hat. Das zweite Kriecsprograiiuu der National-Film-G. m. b. H. ist nunmehr auf dem Markt erschienen. Der Aufbau ist der gleiche wie der des erprobten ersten Programmes. Als Mittelpunkt gilt der grosse patriotische Schlager „Das ganze Deutschland soll cs sein“, der bei seiner Erstauf¬ führung namentlich wegen der hervorragenden darstelle¬ rischen Leistungen mit ganz besonderem Beifall aufge¬ nommen worden ist. Wir hatten bereits eine ausführlich«- Beschreibung tlieses Filmwerkes gegeben. Um diesen Schlager gruppieren sich als treffliche Ergänzung wiederum eine Naturaufnahme aus deutschen Landen, eine zweite Serie des glänzenden Sammelwerkes „Unser Kaiser — Unser Stolz“ wie auch ein neuer Teil der genial hingeworfenen, karikaturistischen Randbemerkungen zur Zeitg«»schichte von Dely und eine Neuausgabe der Original-National-Kriegs- woche.