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No. 421. I)rr Kinenialo^nph — Düsseldorf. hin)i «ler Kun»t der Schaubühne und deren Rentabilität gefährde. Soh-he Behaupt Unheil fiiidc‘t man immer wieder in anneseheni'ii Blättern — trot7.<l«‘n> <l<K-h sen>st - wie tler ..KineinatiiKraph " siänerzeit mitgeteilt hat. zwei an- geseh«-ne Zeitungen, näiidieh d<‘r ..llannovers<-li« .\ii/.eiger” und der ..Breslauer Generalanzeiger “ durch H.indfragea in ihr«*n l..«-serkrei.sen festge.stellt halx'n. ilass das Kino das Theaterint erlass«' »les Bublikiims keineswegs gefähwlet hat. .\ehnlich ist es ja mit der Behauptung, das Kino \(T«lürb«- den (;«*s< hmaek an der Literatur -- «lie IxMite wollten jetzt k«*ine Romane mehr lesen, si • s«*ien zu bequem <lazu geword«*n. da man ja die Romane vi«-l mühe- lostT im Kino sieh an sehen könne. Di«- W rkung ist eine gerade umgekehrte, die «las Kino aiisübt. Das hat sieh in inten'SMinti-r \V«-is«‘ in J)ri*s<l«-ii g«>zeigt. Dort wiirde w«M-henlang der bekannte ..Qu«» va«lis “-Filni aufgeführt. Die Folge war, «lass d«-r Roman «l«*s |M>lniseh(‘n Dieht«‘rs Si«>nkiewi«'z. «1 «t .s«‘it .lahr«‘n in Bu«-hhandlungen «in«l l..«-ihbibli«>th«-k«*ii nicht mehr v«-rlangt w«ir«len war. m a s s e n h a f t v«Tlangt wunle. Di«‘ vom Rat der S t a «l t D r e s «1 e n unt«-rhalt«*n«! stä«ltisi'h«* Zentral- biblioth«-k veröffentlicht«? «larüber eine Statistik. <lie«l«-ni Kino als l..it«‘raturpr«)pagan«listen ein«* aus.ser«ird<'nt- lieh«* B**«leut«mg zu«*rkannte. Kl>enso hat «ler ...Vtlantis““- Film auch «len .\bsatz«les (Jerhart Hauptmannsch«*n Bii« h«*s g«*för«l«*rt. un«l man kann g«*wi.ss nicht .sagen, «lass das Kino «•in«* Wahl g«*troff«*n hätte, wenn es Werke v«)n «len l><*i«l«*n erwähnten Di«*ht«*rn pr«)i»agier«*n half. bt*ide sin«l mit «l«**n N o b «• I p r e i s gt*krönt. . . \'iel«* Zeitungen haben «lie (tew«)hnheit. wenn si«* von il«*n k «I 11 u r <* I I e n Absieht«*n «l«*s Kinos spre<'h«*n. «bis nur mit «lern lei.sen I’ntert«>n «U*r lr«>iiie zu tun. Warum «las Offenbar weil sie glauben, das Kino s«*i «*lK*n d<M*h nur G«*s<*häft un«l «ler Kulturwille sozusagen «*ini* .Maske. Wir halM*n «*in lt«s ht «larauf. «lass man uns «len K r n s t unsrer .\bsi«-ht«*i glaubt . un«l was heute am Kin«i n«K h mang«*l- haft iin«! ikk h Halbh«*it ist, «las wir«l überwiimlen w«*r«l«*n. darauf kann man sich v«*rla.**.s«*n! In «li«*s«*ni .Sinnt* war «*in .Vrtikel lM*ni«*rk<*nsw«*rt, «len «las ..Berliner Tageblatt “ v«>r «*inig«*r Z«*it brachte. Di«*s<*s Blatt gehört m«*ist«*.ns zu «l«*n ..Ironikern". «•« hat «las Kulturkinti nicht imm«*r ganz «*mst genommen, bis «‘inmal ein Humorist kam. .\lexan«l«*r .Moskowski, «ler bekannte MitnrlM*iter «ler .. Lu-.tig«*n Blätt«*r ‘, «l«*r in seinen Spalten Ik*w« is«*n «lurfte. «lass <?s für die Te<*hnik kein Fortschritts¬ hemmnis gibt, wenn sie die .\ n f a n g s Schwierigkeit über- wumlen hat. .-Ms «lie erst«* M«">gliehkeit g«*gt*bt*n war. ein «lrahtl«»st*s T«*l«*gramm über eine Strecke v«)n z«‘hn Metern zu s«-hi«*ken. war auch s«*h«)n in«liri*kt «lie ferne Möglichkeit geg«*lH*n. «lureh «len ganzen W«*ltraum «Irahtlos zu verkehren un«l s«) ist cs auch b«*im Kin«>. «las lK*.stimmt n«K-h «li«* allerhöchst«* \'ollk«)mmenheit plastischer Wi«?«l«*r- gab«* «*rT«*iclu*n wird. Die Inuiiker können «lah«*r uns nüiig ein bis.s«*h«*n wenig«*r K«>s|M*kthisigkeit entg«*genbringen. . . Was am m«*ist«*n in Kin««kr«*is«*n vermisst wir«l. «las ist w«)hl «lie stärk«*re l’ n t e r s t ii t z u n g «l«*r Tag«*s- pr«*s.s«* in u n s e r m Kampf gegen b e h ö r «I l i e h e Willkür u n «l S t e ii e r s c h i k a n e n. 1 >as ktimnit w«>hl «lah«*r. «lass «lie lV«*s,s«* auch nicht inmi«*^ «larülK*r Orient i« rt ist, wie sehr g«*ra«le di«* Kiimbraneh«* «las Objekt v«>n Steuerjägern g«*«eor«len ist. Sie weiss vielleicht gar nicht imm«*r. welch«* masslosen l'nger«*<*htigkeiten h'e.' lH‘gang«*n wenlen. I)«*nn man fin«l«*t «)ft, «lass sieh «lieTagt*s- pr«*ss«* .,verh*tztt*r lnt«*ress«*n" an«U*rer Bi*rufskreis«* annimmt, «lie weit weniger gravier«*n«l siiul als «li‘* ung«*h«*u«*rlichen Ma.s.*.nahmen. «lie in «l«*r Kin««branehe v«>n B«*- hörd«*n mitunter fürnotwendig lH*fun«k*n w«*r«l«*n. Wir Kin«'- l<*ute halM*n uns meist daran genügt*n la.s.sen. «lass sich unsre Fachpresse unsrer lnt«*r«*s.sen annahm. .Man mu^s alM*r heutzutage auch ma.nchmal auf «len grossen ■M a r k t hinausgehen, man muss nach «lern ograri.sch‘*n R«*z«*pt schreien, wenn man in Be«lrängnis ist. Darum mi'ige in solchen Fällen krasser l)ehör«llicher r!;m«*nsclüi« h- k«*it«*n «l«*r i*inzelne Kinobesitzer auch einmal zur F e «l e r greifen un«l «ler Tag«“spr«?sse 8<*iner Sta«lt einige aufklär«*n«le .Xusführungen zur Sachlage für die Oeff«*ntliehk«*it unter¬ breiten. Die Zeitungen, «lie .son.st «lie Hnn«l gern «>ffen hab«*n für seine teueren .Xnnoncengelder. wt*rden ihm ihn* r«*«lak- fi«in«*ll«*n S|)alten für einen Notschrei sehwt*rlieh versi*hli«*ss«*;i können. H«*«ite bt*arlH*itet ja je«ler Stan«l. j«**!«* K«»r|K>rati«>ii «lureh ihre Symlici usw. «lie Oeffentlichkeit für seine Inter- «*ssen «lur«*h die Pr«*ss«* — s«)ll «lenn g«*raile «li«* Kino- b r a n c h e I e i «1 e n «» h n e zu klagen' Man hat uns «larum meistens so übel mitgespielt, weil wir schwei¬ gen«! «luklen mus.sten, weil wir k«*in Echo in «ler täglich«*«! Oi*ff«*ntlichkeit hatten! Es liegt an uns. «lafür zu s«>rgen. «lass «las an«l«‘rs wird. l'iul die Tag«*spresse muss un.- helfen um «les \«>lk«*s willen, «lern wir «lienen. Man mag n«K'h so sehr über «las Kino s«*hc*lten - wir wis,sen d«)«*h. «lass t*s ein Volks- ticinR.eRnem/inßfl.6.DResDeRi9i« Der deutsche Vorführungsapparat eRnemflnn Stahlprojektor „IMPERATOR“ ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w. In «liesem Apparat hat wie auf to vielen Gebieten «leu (scher Erfindergeist und deutsche Maschinen¬ technik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte nationale Forderung, nur deutsche Vorführungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden. Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermaschine unsere Kino - Hauptliste.