Der Kinematograph (January 1915)

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No. A'2I Ih-r l\inrniulo;;ra|ili l)ii>s(‘l(lurr. iiml zu bfkrittHn vprniöfjon als unser«* «-ixenen. Ks kann darum eine «liskrete Vorhaltung, wie sie «Ut Film uns macht, nur lehrreich sr*in! F!s wir«! nicht geleugnet wenlen «lüricn. «lass hc.sondt^rs die Kineniatograpiiie «ler Arbeit ganz vorzügliche Wei- -iingen zu geben imstanile ist. wie wir mam-hfs besser niach«*n könnten. I)«*- .\rzt. «ler im ()p«‘rati«)nssaal • winer \«rantw«irtlichen Hlicht obliegt; «ler R«*«ln«T. «ler «le Hörer mit sieh hirtreissen un«l überzeugen will; «ler .-»rb«*iter. d«-r H«»iner Hantierung naehg«-ht und ein f«>in«»s Wirkstüek zurechtmaeht; «ler .Mann im stillen Bureau, «ler s«‘ine Bü«-her führt — sie all«* halM*n ihn* Fhg«*nheiten un«l ihn* bes«in«l«*i«* \V«*is«* «l«*s Arbeitens. l’n«! es winl nützlich sein, sk darauf aufmerksam zu machen. Man«he Selt.samkeit. ülier «lie aiulere vielleicht im 'tillen läch«*ln. «lie «ler B<*tr«‘ffende alK*r selbst am wenigsten la-mcrkt. wir«l «liesem «lann «leutlich werclen. l'.a«! «ler. d«*m «ler F'ilm leise Winke g«*g«*lM*n hat. wir«! ihm «lankbar vin. \'or allem wer«len solche Bihler aber v«>rzügli«dte \V«-isungen übt*r die Oekon«iirie «l«*s ArlM*itens li«*feim. .Man wird auch kaum bestreiten, «la.ss dies bisweilen durchaus nötig ist. Ks gibt ein gewisses Syst«*m. w«*lch«*s ncucr«lings «lie .Vufm(*rksamkeit auf sich gelenkt hat. und «las ganz «len lii«-r dargelegten fk-danken zu «*ntspre«'hen scheint Xa«-Ii j«*n«*m wir«l lH*ispielsw«*ise «l«-r Arbeiter mit einer nela-n ihm lM‘fin«llichen «l(‘utli«'h«*M l'hr kin«‘mat«)graphiert. Di«* .\ufnahme lässt «lann ganz g(*naii - nach B«*«larf auf «li«* S<*kun«le - t*rkennen. was mul wie «l**r .Mann gi-arbeitet hat. Wir haben j«*«l<K'h «li«*s«* .Methotle mit ihrer .Vbzwt-ckung weniger im Sinn! Aber man kann die .\rbeit auch sehr wohl kinemat«)graphieren. um aus «l<‘n Bihh-rn s«*lbst zu lern«*n. l’ml in «liesem Sinne s«*i die Kincmat«»graphie «ler .Vrb«*it empfohlen. .Fe«lenfalls ist beispielsweis«* von ärztli«*h«*r S«*ite «lie •stille K«mtr«dlc durch «len F'ilm vi«*lfach anerkannt wor«l«*n. Dft siiul es frt'ilich nicht «lirckte F’ehl«*r. auf welche «li«*ser hinweist. .\ber «lie vi«*len k!ein«*n unnötig«*!! Handlungen. w«*leh«* wir so gern einflechten. iMslcuten «loch auch einen .Mangi*l, weil sie zum min«l«*.sten unnötig Z«*it b«*anspru«*hen. l'n«! wer gar in der l.J!ge ist. v«>n Zeit zu Zeit s«*ine Arlwit kin«*mnt«)graphisch aufiiehmcn zu las.sen. «l«‘r wir«l zugl«*i«‘h lM*<ibachten können. w«*l«*he F\)rtschritt«* er gemacht hat. l'iul sofern ihm «ler F'ilm als gewis8«‘nhafter Mahner «lab«*i behilflich gewissen ist. wir«l «t «lie Bäiuler als liebes un«l wcrtv«illes 'ragcbuch aufheben. .\b«*r man winl uns viell«*icht «*ntg«‘g«‘nhalten. «lass si«-h «loch «lit* meisten l>*ut«* nicht im F'ilm ven*wigen lass«>n können. un«l «lass daher die ..Kin«'inat«igraphie «l«*r .\rb«*if im b«*sten F'alle ein hübsches I«l«*al s<*i. l’n«! «l«i«*h winl «*s «ler F'ällc genug geben, wo ciii .\rbcitsv«irgang so wichtig ist. «la.ss sich «lie l>i«*nst«> «l«*s Kin«‘matograph«‘ii vorzüglich bezahlt machen! tk*!!«*!! wir darin nicht wieder ein«* s«*h«'>n«* .\ufgab«- für uns«*rn F’ilm < Hans Bour«piin. Die Kamera im Kriege. ..Hint«*r «ler Kirche b«*fan«l sieh ein (i«*s«*hütz. wie «lur«-h F'li«'gt*r-l’h«>ff>graphi«* einwan«lfrei f«*8tg«*sfcllt wunle." S«» las man vor (*inig<*n W«H*h«*n in einem der knap|H*n Kri«*gs- lK*richte «i«*r obersten H«*«*resl«*itung. Zum «*rst«*n .Male war darin «ler Photographie im Kri«*ge F'rwähnung getan. Fis ist «lamm vielleicht ang«'bracht. einmal f«*stzustell«*n. welch gewichtigen .Anteil «lie Photographie im m«Ml«*ni«*n Kriege hat. Die Phnt«igraphie ist. wie die Telegraphie un«l «las Telephon, ein Hilfsmittel im Kri«*ge. «las man w< hl f«irtgt*st*tzt verwendet, von «lern man ab«*r wi*iter wenig .\ufhebens macht. Die FInglämler war«*n «lie ersten, «li«* von der Ph«itographie im Kri«*g«* (iebraueh machten. Im Krimkri«*ge 11 H.5fi .san«lt«*n sie ph«>t«)graphis(*h aus- gebildete ()ffizii*re ins FVhl. un«l die n di«*s«*m Kriege «lurch «lie Ph«itographie erzielten gut«*n FIrgebnisse ermutigten das englische Kriegsminist«*rium zur Flinrichtung Ktändig<*r F'«*ldphotographen-.Abtei'.ung«*n. die sogar mit allen \'«>r- iichtung«*n vt*rsehen wunien, um auf «lern Wege «ler Ph«»t«)- graphie (»eiän «lekarten zu vervi«*lfältig«*n. Gera«le di«* ph«ilographischo \'«*rvielfältigung von Kart«‘n hat sich für «lie FInglämler b«-i ihren Kri«*gen in Indi«*n. China un«l .Miessinien als b«*s«md«*rs nützlich erwi«*sen. K«*in militär- g(*ographis(*hes Institut kann alle jene S|K*zialkart«*n 1 h*- sitzen. «lie im Kriege unerlässlich siml. In solchen F’ällen tut «lie Vervielfältigung ein«*r z. B. im F’elde aufgefun«l«*n«*n Karte ausserordentliche Dienst«*. D«*r französische tJt*ni«*- offizier l.ausHedat war «l«*r erste, «ler Ik.'iO «lie Photographie auch zu topographischen, d. h. zu Terrainaufnahmen lK*nutzte. In Italien wurde «lie Ph«itographie schon 1H.5 '. in (Jesterreich-l’ngam etwas später ein besonderer Zweig «ler militärgeographischen Institute. Da die Topographen, um rebersichtskarten zu erhalten, recht h«>chgelegen«‘ Punkte zu ihren .Aufnahmen benutzen mussten, kam man s«*hr bald auf «lie A'«Twen«lung der Photf)graphie aus d«*m Luftballon. Hi«*r war «*s «ler Parist*r Photogiaph Na«lar. «h r zum ««rst«*!! .Mal«* mit Flifolg aus einem Ballon ls.">K photo- graphi.sche Aufnahm«*!! macht«*. Gr«>ssbritannien hat no«*h « in«* amlcn« .Art gcfun«l«*.i, seiner .Arm«*«* «lie Phot«»graphi«* nutzbar zu iiiu«*h«*n. In FIngland ist stän«iig «*in«* .Anzahl militkrph«>togi'Hphischer .Anstalten «lamit lM*schäftigt. Tausc*nd«* v«in .Aufnahmen zu ma«*h«*n. «li«* «lie eiidteifliehe .Ausbildung «l«*s Sohlat«*)! veranstrhaulichen. Fis vers«*n«li*t ein«* neuen militärischen .Vnonlnungen an st*ine in alle Weltteile z«*rstr«*ut«* Kriegs¬ macht stets mit erläutern«l«*n Ph«>tographi« n. s«i «lass «li«« präzise Durchführung di«*ser .An«>r«lnungen in nll«*.i «*nglisch«*i! I.än«tem «lurch «lie Licht bi hlerei «*inheitlich g«*schieht. Wichtig ist «lie Ph«)t«)graphie für «lie Ballistik. N’ach *'iel«*u v«*rgeblich«*n Bemühungen gelang «*s. ein (;«*s<*hosa von 7«H» M«*ter S«*kun«l«'ng«*s<*hwin«ligk«*it mit «*in«*r B«*li<*htungs- z«*it von einer Zehnmillionst«*! Sekiin«!«* auf «lit* photograplii- s«*hen Platt«*!! zu bannen. un«l man hielt das «lainals für ein«* un«*rhört«* i>*iHtung. In «lies«*m grösst«*!! aller Krieg«* ist «*s «ler deutschen Phot«>graphie alK*r sogar gelungen, «lie F’lug- bahn iiml das Verbalten ein«*s <Jt*««ch«>s»4es «inser«*r 42-Zenti- meter-.Mörser plu>t«»graphisch f«*stzuhalten. Man hat hierv«)i! S«*rienauf!iahm«*n hergestt*llt, w«>lM*i «lie einzeln«* .Aufnahme auf elekt rischen« W«*g«* eine f ü n f t a u s e n «1 s t e l Be¬ kund e lang Wlichtet wiird«*. Im Winter IH70 71 b«*nutzt«*n «lie Paris«*r zahlreiche Bri«*ftaulH*!!, um Dep«*s<*h«*n-Photographi«*n zu verbreiten, so «lass eine «vinzige Taube 4."» «KM» Depeschen b<*för«lert«*; jetzt lässt man, dank der FIrfimlung «l<*s Ih*. N e u b r o n - ner in Cronberg, durch Bri«*ftauben s«*lbst .Aufnahmen mit kleinen .Apjmraten machen. Die winzigen Kameras werd«*n «l«*r Taub«* umg«‘schnallt, auf t'ine gewisse Zeit eingi'stellt un«l «lie Tauhen abgelas,s(>i!. .Aut«>matisch löst sich dann in «l«*r Luft der Vers< hluss. und die Taube kehrt