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Der Kinemato^raph — DüM>«ldort. No. <40. rollen, zählt mit zu «len gelungensten ungarischen Films. In «lern burlesken Stef. Haaz’sehen vierbildrigeii Film ..Der S«hustOT’prin7.‘* (Aufnahme «ler SohwarzenlKirg und Comp.-Filmunternehmung), hatte «1 «t v'tirtn'ffliche Komiker «les Folie« Caprice, .Mex. Rott (nebst Itcrta H. Türk. Jos. (Jerö, Frau Kinoeh, Aranka tJeniffy und In>ro I.,äs7.16) zum «■rsten Male (»elegenheit, seinen unversieglich köstlichen Humor als Kinoschauspieler zu vt^ranschauliehen, und fanti auch damit «Um ihm immer treu bleibtMiden I^ch- crf«)lg. In einem anderen Film .,l>«Mli's Carricre“, Po.sse in 5 Aufzügen (Genius-Film, Aufnahrre d«»r Pädagugi.scheti Filmfabrik), trat der famost; Komiker un«l Direktor Geza Steinhardt «^b«infalls zuni ersten Male als Kinokomiker vor die Oeffentlichkeit und erzielt auch als .solcher s<*hallcndu Heiterkeit. Von den zahlreichen, zumeist in I*rojcctograph's ..Apollo“, seit einiger Zeit aufgoführten mehr «xler minder erfolgreichen Kinemasketchs alle hier namiuitlich anzu¬ führen. würde eine umfangreiche ]J.sl«? ergelten. Diese .\rt Kinemaapicie pflegt fast ausschliesslich «las ...Apollo“- Ijchtspieluntcriu-hmen, wtdches auch für die Aufführung von klein«*r«‘n 0|H!relten. Possen untl ungarischen S«»l«)- V«)rträgon lizenziert ist. Au« jüngst«(r Zeit seien v*>n Kinemasketchs nur erwähnt: ,,Der I>andst ürmlcr“, aktu(dl«-s Kin«>schauspiel in «Irei Akten von Imre Pinter, Regie: Jos. \eumann, Haupt«larstoller: Kornelie Parlaghy un«l Imre Pinter. Aufnahme J«>«. Neumann*« ,,Krone’-Filmunter¬ nehmen. Frie<lr. Karinthy’s sechsaktiger Kriegskinosketch ..Die Geschichte ein«!s Sohlaten“, welcher aus «Irtü Kino- un«l ebens«> vielen Bühiienszenen besteht. FVmer ..Das Paratlies“, von Emerich Föl«l«5a, Musik auf Tamäs Enu'kl’s \'erse von Rtda Zerkovitz. Alle «lutse Kinohühnonspieh- haben sich rasch die Gunst «l<«s PubliKun>s «TW«»rlMjn. Aus.s««rtlem erfreuen «ich IxUräehtlieber litältdn heit unstrri' (triginal-Aufnahmen vtsrschicMlener heimischer Firnum aut «len «livt^rstsn Kriegsschauplätzen in F«>rm «1er Wochen- IxTichte, von «lene.i «ich schtm stünerzeit .loh. Fröhliidr- un«l Alatlär F(Kl«»r’« Kin«)-Kip«)rt gut einführte. Die grösst«' \'ertr««tung «ler namhaftesten F'ilmfubriken l>esit7.t seit Jahren «lie „ProjtK;tograph-G«*s." (Generaldirektor .Moi, Cngerleidttr), Hofli«-f«‘ranten «les Erzherztig« JiH'sph. dii- «li«* weit verzweigt «!ston \'erhindungen mit in- iirul aus- lämlischftn Kinema« aufrecht erhält. .!«>«. Neumann. er/.- h«u-zogl. Kammer-Lieferant, «ler seinerzeitige Mitbegrüiuler des ersten ungarischen Kinemauntttmt^hmens un«l «i(«r Pn - joctograph-Ges. hat nunmehr sein eigenes Filmuntemehinen, w«dchos «lie Bezeichnung .,K«)rona Filmvällalat’’ führt und wimle stdlxm anfangs März die hohe Ehre zuteil, vor «ler er7,herzogl. Familie im Kistaptdcsdnyer .Sohlf)s.se ein«» .Serie Films «»igenor un«l fremd«>r Provenienz vtirführen zu dürf«* i. w<»für ihm all(»rh(k‘hste Anerkennung zuteil wurtle. Dio Zahl fh»r Filmfabriken meh.*! sich, :l«)ch Ixifinden «ich «lav«»n einige wohl n<K-h im .Anfangsstad’um «ler Erzeugnisse, ab -r «las rast lost» nimmermütle V'erwart «.streben un«l nicht er¬ lahmender Ehrgeiz, «lie Filriir.duHtrie zu höherer Fhit- wickiung zu fördern, wird unseren Ruf in «lieser Branche n«>ch mehr festigen, neue Arl:rt»itsg«»bieto »«chaff«»n, mimlcr- wt»rtigo Prixlukte v«>n «ler Konkurrenz ausschalten un«l un« im Auslantle nicht zu unterschätzende gute Einnahme- «pioller. eröffnen. Ludwig Stöcker. Neuheiten auf dem Berliner Filmmarkte. Es wird jetzt langsam aber sicher alle« deutsch bei uns, wie es sich gehört. Mit der H«>rrschaft «!«»« Barbittr von .Sevilla ist es vorbei un«l an seiner Stell«» jubeln wir j«»tzt dem Barbier von Filmersdorf zu, «lern Oscar Sabo, «ler populäre Komiker des Berliner Theater«, im neuesten D e c 1 a - Film unter W i 1 h e 1 m ‘ s meisterhaft«»r Regia Form un«l Lt»ben gegeben hat. I>ie v«m Sabo seihst stammon«le Grun«lidt»o ist v«)n Wilhelm sehr wirksam für «len Film b(»arl>eitet worden und wenn hier auch weniger der lustspielmässige als der burl«iske Humor zur Geltung kommt, so tut das d«jr Wirkung keinen Abbruch, zumal .Salxi mit virtuoser Meisterschaft alle Nuancen «les Hum«>rs beherrscht und alle Register zu ziehen weiss. Er stellt in dom .Stücke einen jungen Barbierge¬ hilfen dar, der «ich «ler bes«>nderen Gunst und Wertschätzung der Stammkunden erfreut und dem «?w zum V'crhängnis winl, «lass der Theaterdirekt«ir, den er regelmässig zu rasie¬ ren hat, ihm gelegentlich ein Theatorbillett schenkt. Mit Leib und S<3ele folgt er vom hohen Olymp herab «ler Han«l- lung auf der Bühne und als die Vorstellung beendet ist, ist er gewiss, dass ««»iner eine hohe Missüin bei der Bühne harre. So entschliesst er «ich denn, den Th«»aterdirektor zu bitten, ihn d(x;h einmal zu prüf«»n, un«l die l*rüfung ist für die Prü- fen«len so angreifentl. dass sie schliesslich froh sind, dem Prüfling das Manuskript eines eingereichten I>ramas in «lie Hän«le stecken zu können mit dom Aufträge, «las ganze •Stück vom ersten bi« zum letzten Buchstaben auswendig zu lernen. Dieses Stück aber, dessen Ablehnung bereits ausgospr(K-hen war, erfreut sieh der besonderen Wert¬ schätzung des Landesherm, da es von dessen ehemaligem I^ehrer, einem höchst zerstreuten Professor, stammt. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Stück aufzuführen; am Tage der Aufführung aber sagt der Hauptdarsteller zur Vorsicht ab. un«l als sich eixtn im Dirt»ktinnsburi»au eine äusserst heftige .Szene absp.«»lt, erbietet sich «l<»r gerade beruflich anw«^n«le Barbiergehilfe, «lie R«)lle zu über¬ nehmen. Der Verfasser nimmt eine Probe mit ihm v«>r un<l ist begeistert, un«l der kunstbeflissene Barbiergehilfe, der «ich inzwischen beim Studium «les Stückes Ix-reit« gründlich mit seinem Meister un«l zukünftigen Schwi«.g«»r- vat(»r s«>wie sämtlichen Stammkunden Überwürfen hat, sicht sich am Ziele seiner Wünsche. Ikx'h das l'nglück schreitet schnell. Trotz wahrer Ströme v«»n Limonade, «lie «ler Verfasser ihm gegen das langsam wachsend«» Ij»mp«»n- fieber eiiiflösst, gewinnt diese bed(»nkliche Krankheit immer mehr Gewalt über ihn, und als sein .Stichwort fällt, muss er von vier starken Männern auf «lie Bühne gedrängt w(nden. Natürlich fällt ihm in seiner Angst kein Wort «einer K«>lle ein un«l als er vor «ler Geliebten ni«jilerknien soll, v(n*liert er nicht nur selbst die spanischen Beinkloi«ler. ««indem reisst auch n«K;h der Partnerin das Kleid herunter. Ein furchtbarer Theaterskandal ist die F«)lge, un«l schliess¬ lich ist «ler unglückliche Barbiergehilfe heilsfroh, als er dom Reiche der Kulissen entronnen ist und v«>n seinem Meister die Erlaubnis erhält, zu seinem Rasierbecken zurück- zukehron un«! sich wieder als Zukünftiger des niedlichen Töchterleins zu fühlen. — Das« die Regio alles an Eff«»ktep herausgeholt hat, was diese lustige Han«llung zu bieten hatte, (lass der bewegliche Barbiergehilfe immer und immer wielor Hoiterkeitsstürme entfesselte, Ixxiarf kein<»r beson¬ deren Versicherung bei Wilhelm*« und Sabo’« sattsam be¬ kannten Qualitäten. — Das Motiv der Oper ..Der polnische Jude ” liat nun auch seine kinematographische Bearbeitung erfahren, und zwar hat Messt er die an spannenden Moment et» reiche Handlung durch Dr. Oberländer verfilmen lassen