Der Kinematograph (June 1915)

Xo. 440. Der Kinemstogrspb — Düeseldort. und sie unter dem Titel ..D i e \V a ’ d s c h ä n k e" auf de.n Markt gebraelit. Es ist die Ki-zänlung von »lern Be¬ sitzer einer WaUlsehänke untl eines Kalkofims, »1er in grossen (leldnöten ist und st'hliesslich der V'orsaehung erliegt, in¬ dem er einem polnischen Jude », dessen wohlgefiillte CJekl- katze es ihm angetan hat, heimlich f »Igt, ihn erschlägt und beraubt. Als er nun sieht, da-ss der tiendarm nicht wie die anderen an einen l’nfall glaubt, sondern nach einem \'erbreehen forscht, verspricht er diesen, um ihn für sich 'zu gewinnen, »lie Hatnl seiner Tochter die einen Förster liebt und sich als ihm verlobt betracl tet. Der Förster. »1er von vornherein den Wirt im Ver>lacht jiehabt hat. forscht weiter nat‘h uiul am P»>lteral>enil. als die Hochzeit »les (le.ularmen mit der T»>chter «les Wirts bevorsteht. verklei<let er sich untl erscheint in der ‘ "iuscheiulen Maske »les polnischen Juden, um den Wirt an.tuklagen, der vor Schi-ecken zusamnienbricht untl baltl riarauf stirbt. Die Darstellung ist glänzend: »lie Regie wist jene Sorgfalt untl (lewissenhaftigkeit auch in kleine.i IMngen auf. »lie man stets an l>r. Oberländer's Arbeiten bewmntlem kann und die ihn doch nie «lie grosse Linie vergessen la.ssen, »lie allen .seinen Schöpfungen eigen ist. — Die X o r «1 i s c h e Films (' o. hat wieder eine:i aus.serordentlich wirksamen und fesselntlen Schlager, .,D i e letzte Xacht“ herau.sgebracht. Eine junge lieb¬ reizende Baronesse lernt einen bci-ühmten Bihlhaiier. der ihren Vater pf>rträtiert hat, kennen untl liel>en. Der Bild¬ hauer aber leitlet an einem schwere;i He.7.rt»hler untl auf den Rat s<Mn«^ ärztlichen Freuntle:» hin entsclili«?sst er sich blutenden Herzen.s. der Geliebten zu entsagen und sie frei¬ zugeben. Sie aber erblickt in tliesem Entschlus.se lt*dig!ich den Ausfluss einer Künstlerlaune untl als ebtt.i jetzt ein Prinz, der ihr schon lange den Hof macht, um ihre Hand anhält, sagt sie zu. Sie wirtl tlie tiemahlin iles Prinztm und eben st>ll am Hofe ihres Schwiegervaters zu ihren Ehre i ein glänzentles Fest stattfintlen. als sie in der Zeitung vtin dem hoffnungslosen Zustantle des Biltlhauers liest, l'n- bekümmert um tle:i Zorn ihres Gemahls untl tlas Geretlc ihres Gefolgt»» eilt sie zu «lern Sterbentlen untl verschönt ihm seine letzten Stunden, ungeachtet tler Szene, tlie ihr Gemahl, der ihr gefolgt Ist. ihr im Krankenzimmer macht, um sie zu bewegen, dem zu ihrtt:i Ehrtm veranstaltt»ten Feste beizuwtiluien. — I>er Film weist prsu'htvolle Bilder vtm grtisser photographischer Klarheit untl Schärfe auf und tlürfte seiner Tendenz wie seiner .Vusführung nach tles Beifalls tles Kintipublikuins sicher .-ein. — Erwähnung verdient auch tlas derselben Fabrik entstammetide hübsche Lustspiel ..D r e i Liebhaber u n tl ein M ä tl e 1“. Es ist die Geschichte von dem Sohn tU»s auf Titel und Drtlen stolzen Beamten, der gern ein liebes kleines Mätlel heiraten möchte, die Erlaubnis dazu aber nicht erhalttm kann, l'm ihn auf andere Gedanken zu bringen, .schickt ihn tler X'ater an tlie See; aber der Stihn lä.-i.st sich vorher heimlich trauen und nimmt seine junge Frau mit. .\ls der ^ ater Win«! davon bek«>mmt. tla.ss der Sohn nicht allein am .Meeres¬ strande «eilt, wir»! tler schon etwas ältliehe Onkel e.it- sandt, um die Gt»»<‘hichte in Ordnung zu bringen. Statt des.sen verliebt erskh bis ülierbtüde Ohn n in «lie junge Frau, von de.' er ebensowenig wie sein Brutler weiss, dass siebertnts die Frau seines Xeffen ist, und als schliesslich der höchst empörte Vater folgt, geht es ihm ebenst». Beide Brüder hal¬ te:! um tlie Hand der jungen Frau an. die.»e bestellt sie zur gleichen Stunde zu sieh untl unter dem X'orwande, dass das lx»s entscheiden stille. lässt sie sie den Trau.scbein aus dem als Fme dienenden Hute herausbtilen. All.seitige \'ei- söhnung — Sehlu.ss! HCTIEN-GESELLSCHÄFT FÜR ÄNILIN - FäBRIKäTION, BERLIN SO. 36 ,^gfa^^-Farbeii für Kinefilms Hauptvorzüge: I. In Wuwr Wellt lösScfa. 3. Die Löetincen bleiben lelbet bei lingerem Stehen klar lind (ebrauebsfähic 3. Oie Farbetode leicbnen eich durch groiee Farbkraft aus. 4. Oie Farbetolfc laseen «ick in iedetn Verhältnis unter einander misidien. 5. Oie Farbstoffe genügen In Licbtechüiett den weitgehendsten Anforderungen. 6. Die Farbstoffe lassen sich — falls es gesränscht wird — durch einiacbes Wässern in 1«—1 Stunde wieder eoltkonunen am »ier Gelatine entfernen. ^gta‘‘-Tonimgs - Farbstoffe {D. R. P. 187389 u. 188164, Oesterr. P. 33913/13. Grossbritann. P. 10358/07) _ Blaugriln für VIrage Gelb für Ylragc NEU! Grün für VIrage Rot für Virage Hanptvorzflge: *. Die LAsungen sind haltbar, 3. Sie geben immer gleichmassige Tonungen im Gegensatz zu den bisher bekannten Tonungen mit Kupte- oder Uransalzen. 3. Die Tonungen k6nnen durch Nacbentwicklung serstärkt wm'den. 4. Die Tonungen genügen in Lichteebtheit den sreitgehendsten Anforderungen. ProbeMrlwngen nebst Anleitung zur Ezlelung von 16 Farbtönen nus fO Grundfarben gratis zur Verfügung. Alleinvertreter fUr Deutschland und Skandinavien : WALTER STREHLE, BERLIN SW. 47, Hagelbergerstrasse 53-54. Tel. ; Amt Latzow 7771 .