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No. 44.1 l)*>r KineniatoKraph — Düs.si<ldurl. Rund um die Friedrichstrasse. IV. .''aiijj- unil klaii;;l<>» liai soohoii cäiio ...Vffart*" in «Ut F ilmliraiu h«' ihmi Ai».M-liln>> pi-fiiiulcn. <li • ^ioll eiin* Zi- 1 - l.uifi zu t'iiMT causo au> 7 .ii\va(-hs«.M ilrohtv uii l ilif lii-utc unwillküiiicli au ilio Ktviuusart iai t (It* bruit puur oniflfttc u<‘:iiuliut (iiierktviircli^. alh's. was an ...Kffäru" uiul Skandal »• sä l» an> iM-j.tnn in gui län- j'nbiirj'o;tfii fraiizösiMlu-ii |{»Nlfiisarli-n aic-de:m*lifn lässt') Zais«-lifn dt'in Vflaj;*- iiial <lfii Kndakiniir fim-r kitte na- lotiraphiM-lieii Fa<'h7.ei.'eiirift hatte t-s l>iff. lenzen jrt-jjelM'n. a'as ja aniler>wo in «ler 1’res.se ^ele^entli -h tiueli vttrzii- kninnien |ifle)n . .\nsiat i ala-r hüh.seli ..iintei sielt" z i lileilien. die Meinunj'sversehie<lenheiien innerhalb tler eijfi-nen vier Wände aiiszutragen «sler sie nötigenfalls tu :n riehterliehen Sehhtlssiirueli zu uniei .vetfen. unterzog man «lie nieht elM'ii blinen»veisse Wäsehe in aller Oeffenl liehkeit eil er l’ro- ze«bir. «He aueh die kühnste l’haniHsie ka<iin als Säube¬ rung anzusehen geneigt .sein wird, unil da der Verlag das Peeli hatte, bei «ler .\bfassung einer gegen «len Ke«lakteur geriehteton N«»tiz aus Vers«‘lien einen Hest'iisiil anstatt «ler Fe«ler zu ergreifen, so fiel «lie Krklärung eb«‘n au« h «lementspreehen«! aus. sinienialen «ler Verfasser «labei auf IH'zinehnungt'ii zurik-kgriff. «lie man ge”.ieiniglieh eli«*r in einem z(H>logis«-hen Xa«’hseltlageaerk. als in einer kiiu*- inat«igraphis<-lien Faehzeits«'hrift zi^ fimlen ge>v«ihnt is«. .dl sieh hätte man «lies«- un«l«‘likate .\ng«‘|.-genh«it getrost «len \ä«hsilM-f«-iligt«“n ülierlassen können, wenn nieht die Tonart «lt»r Verlagskuiulgi-bung «lerait gewesen «vär«-, «hiss si-.- n«>t'wen«liger\veise «lie ganze Bran«-he k«>mpr«>nutti«-ren und «las Hihlungsnivt-au ilirer Ang(‘liörig«‘n in «-inem Li«'ht.«- Iiätt« erst-lu'iin-n las.sen intiss«-n. «las nieht gera«!«- selimeiehel- haft fi'u- hie war. Das hat denn auch unters«-hi«'<lli«-h«‘n Or- ganksatitinen Veranla.ssung geg«*lH“n. in nicht misszuver- st«-lu-iuU-r Weise ihre M«-inung ül»er «len .Missgriff kumlzu- g«*ben. un«l «las mag d«-n Wrlag zu (Jewis.senserforschung un«l innerer Flinkehr lK-w«»gen haben. s«Klass «las erfre iliehe Ki-siiKat zu verzeichnen ist. «lass «*ine frieilliche Fliniguiig «ler Beteiligten «lie unangt-nehme Affäre aus «ler Welt ge- sihafft hat. l’ial weiui nicht alles täuscht, wir«l «ler an- g«^iffene Ri-«lak«eur. «ler je«lenfalls mit FHfer fi'ir s<-in Blatt gewirkt hat. wenn er hernach in «ler Notwehr vielh-icht auch nicht iininer sine ira et sttulio retleto und hamlt-lte, in Bähle wieder auf seinem. schwerli«-h inzwischen allzu¬ sehr ausgekühlten R«?<laktionsses.sel Platz nehmen. Die Angehörigen «ler Filinbranche aber werden vermutlich aus «liesen V««rk«>iniaiiissen «lie Lehre zii-hen. wie häs.slich «1er- artige Krörteruiigen in «h-r Oeffentliehkeit wirken und wie wünschenswert, ja unerläs.slich cs ist. in s«>lchen F'ällen lücht mit blintler Bcrserk«-rwut ül»er «len an«lern Teil her¬ zufallen und sich allc-s an (üft un«l (lalle von «ler Leber zu reden, was man seit W«s-hen und M«)natcn aufg«?speichert hatte. s«indt-rn jeden .Augenblick eingt-denk zu sein, was man «ler ganzen Branche un«l ihrem Rufe in «ler Oeffenl- liehkeit s«'huldig ist. — Dazu ist auch erf«>r«lerlich. «lass man iflcht nur alle« vom subjektiven Staiulpunkte au« l>elrachtet. somlem ehrlk-h bemüht ist, Objektivität walten zu lassen. Bei aller (iemeinsamkeit der Interessen gibt es d«x-h nun einmal einen gewis.sen Punkt, an dem «lie Scheidung «ler Inter«;ssen «ler Fabrikanten. Verleiher un«l Theaterbesitzer beginnt, und wenn ntan auch von nieman«! verlangen kann, dass er klaglos aus seiner Hand Riemen schnei«len lässt, so still er es aber auch iticht gleich als persönliche Releiiligung empfinden, weim derjenige, der andere Inter«>ssen wahr¬ zunehmen hat, «liese auf seine Weise vertritt, solange «las in geschäftlich einwandfreier Wei.se geachit*ht. Und berück¬ sichtigen alle Teile dies«*n eigentlich ganz selbstverstäiul- lichcn Sui!'«lpunkt. s«« braucht auch nichi. wie «>s jüngst gcs«h«-hcn -ein soll, ein Tlt'.-at«Tb«-si,zcr aus de.- Pnivinz wchmutsv«ill Ztvi.schcn «ler z.vci.cn un«l «lri«ten gr«iss«-n Weissen zu seufzen, «lass «lie F'abrik«“n «ii«-ht «-her Ruhe haben wiir«len, bis «ler letzte V«-.“l«-iher si«-li an «len (sit venia ve-bo!) < iedärmeii «l«-s letzt -n Tii«-at«'rbes>izcis aiifgeliänu« hä«le Ob es genüg«'n«l alk« h«>lis«-h«-n Kümmel zur Weissen gab. um «l«-n l’nglü« klichen von st-iner i«lylli.s«-hen Z>vangs v«irstelluiig zu befreien. Hess .sieh leülcr nichi festst«-llen. .Aber es sin«l nicht nur immer Z«vangsv«)rsi«•Hungen. «H«- etwas unlK-«vuss( Komis«-hcs an si«-h haben wie «ler bau- melmle letz«e Veih-iher. somlerii es gibt \’iir-l«'lHingen. «He auf ganz «inlnungsTiiä.ssige'ii W«‘g«- bei «i«‘njenig«‘i. ei'.t- staiulen. «lenen sie v«>rschweben, iiiul «li«-«lcnn«K-h unsäg¬ lich ktimisch .sintl. F'ür s«>lehc K«>mik bin ich b«•s«ln«^«rs CTiipfänglich. und lange hat mein Fil-nherz ni«-hi •nehr so v«ir F’remle gehüpft, als jüngst, «la ieh mii eigen«-n Ohren höite. wie «ler Vertreter einer Zimlier F’irma. «ler anst hei- nciul zum ersten Ma'e in «ler «leii«s«-hcn Rei«-hsh!iii|)lsi!i«lt weilte, ganz treu uml bie:l«-r meinte, .soweit er ««rien;i«-rl s«-i. Hessen sieh v«in einem guten Dur«-hs<lini.t.sfilm «hs-h »Hl K««i>i«-n ,.«> h n e weiteres" in D«-uts'-hhin«l «inter- briitg«-n F]s gibt «UkH ihkIi ld«arts«en' (», 1 er sagt man lllusi«.nist«-n’- Un«l «la wir mm selum ge.-ade bei «l«-n lllusi«inen sin«l. so sei mii Oenugtuung regisirieit. dass es k«-iii«-swegs irüg«*- ris«-he llliision«-n waren, als .1 «i «• M a v «H«- glatte Zt-n- s u r i e r u n g sein« s ersten .1 o e ’ I) e e li s - F i 1 m s ..Das Oeselz «ler Min." .rlu.ff«.-. Wie «vir hören, hat «ler glänz«-n«le F'ilm «H«- Z«-nsur «iline jtsle Be- anstaiuliing passiert, w.ibei sein«-n hervairragemlen kimst- le:-isch«-n (Qualitäten und «ler inner«-n un«l äitss«-re:i v«(i- lu-hmeti Haltung «les F'ilms «iff«>nbar in «ljinkens»verl«-r Weise Rts-hirmg g«-tragen wtiKlen ist. Ks zeigt si«-h also, «lass die Zensur nicht rücksichtshis auf «leni Bu«hstab«-n «ler Vc 2 «ir«liiuIlgen b«-s««-ht. sondern bemüht ist, ihrtun (leiste R«s'hnung zu trageti. Das s«illte man wünligen iin«! «ler Z«-nsur ihre Stellungnahme nieht «la«lurch «■r.s«-hweren. «lass man sie nun in nächst«-r Zeit mii Detektivfilms über¬ häuft un.l ihr Dinge zumutet, die mit Onlnung un«l Sitte und mit gutem Oeschma«-k nicht zu vereinbaren sin«l. Dazu gehört allcnlings Takt, un«l ich stehe sicher iii«-hl mit meiiu-r Meinung allein «la. wenn u h sage, «lass in punkt.i Takt in der Filmliranche n«K-h längst nicht all«?s so ist, wie es .sein s«illte. Das muss nach un«l na« h besser werden, zumal die Zeit «ler Kin«lerkiankheit«-n für unsere Branche nun baltl v.ir- über sein köniiie. Mehr iiiul mehr sieht man sie nun auch in denjenigen Kreisen für voll an, «lie lang«- genug abseits staiulen. F'a.st j«xle Wtx-he bringt irgen«! einen neui-n Bi-- leg für die FAirtschritte, die «lie Kinemat«)graphie in «ler Wertschätzung «lt*r ma.s.sgeben«len Stt-llen macht, als ganz lieson.lers bemerkenswert muss aber «lenn«K-h hervor- geluiben wer«l«?n. «lass in der vergangenen W.Kdie Ihre Königliche H«>heit, «He Prinzessin August W i 1 h e I m sieh persönlich in «lie (les«-häftsräunie «ler FI i k o - F' i 1 m - Oes. in «ler FAieclrichstra-sse bemühte, um sich im V«ir- führungrsaum eine Anzahl v«m BiUlern «ler Flik.i-W.ich«- anzusehen. — Auch ein recht heiter«-r FAlm kam zum Schluss an «lie Reihe und wur«le herzlich belacht. — — Von persönlichen Angelegenlieiten in «ler FAImbranclu- ist zu berichten, da.ss Herr Ha ne wacker «-mlgültig «lern Zivilleben zurückg«-geben ist und sich zum Zweck«- einer Kur nach Karlsbad b«-geben hat. Auch Jot- AI a y , «ler bei «len Bun«lesbrü«lem jenseits «ler schwarz- gelben Orenzpfählt* seit M.inaten im Felde staiul, ist en«l-