Der Kinematograph (September 1915)

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eines Widerspruchs benachrichtigt. Stettin. Die Vertretungsltefugnis des Geschäftsführers Konrad Visbeck ist lieendet. Karl Schnalle in Stettin ist zum Geschäfts¬ führer bestellt. Vereinsnactiriditen | Verband zur Wahrun? gemeinsamer Interessen der Kine¬ matographie und verwandten Branchen zu Berlin, E. V. Berlin SW., Chariottenstrasse SS. Telephon Amt Zentrum 12 427. Sitzung des geschäftsfahrenden Ausschusses Donnerstag, den 1. Juli 1915. Vorsitzender: Herr Direktor Mandl. Die auf Anfrage des Herrn Polizeipräsidenten von Berlin als eilig einberufene Sitzung hatte sich mit der Begutachtung zu be¬ fassen. ob italienische Films, obgleich der Krieg an Deutschland formell noch nicht erklärt ist, zur Zensur zugrlassen «erden sollen. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig folgende Ent- schliessung gefasst: ..Der Verband steht auf dem Standpunkt, dass es nicht angebracht erscheint, Films italienischer Herkunft zu zensieren, die nach Ausbruch des österreichisch-italienischen Krieges nach Deutschland eingeführt wurden oder werden. Er sieht es hingegen als billig an. Films italienischer Herkunft, die nachweislich vor Aus¬ bruch des österreichisch-italienischen Krieges in Deutschland ein¬ geführt und von deutschem Kapital käuflich erworben wurden, noch nachträglich zur Zensur ausulaasen, damit deutsches Kapital nicht gescliädigt wird.“ Auf eine Anfrage, ob nicht die Theaterbesitzer mit diesem Ver¬ bot gescliädigt würfen, erklärte der Vertreter der Theaterbesitzer, Herr Gülzow, dass er zwar hier nur für seine Person gesprochen habe, dass er aber diesen Beschluss bei den Theaterbesitzern vertreten 2. Mit dem vom Presseausschuss wegen des Artikels im Berliner Tageblatt „Der Fluch des A t 1 a n t i s f i 1 in s“ vor¬ geschlagenen Vorgehens erklärt man sich einverstanden. 3. Ueber die unhaltbaren Zustände in der sogenannten F i 1 m - börse am Bahnhof Friedrichstrasse spricht Herr Bartuschek. Es wirf beschlossen, liei den Fabrikanten eine Umfrage zu halten, um deren Stellungnahme zu ermitteln. soll, während der Verband lieabsichtigt hatte, a 1 1 dem Vertrieb zu beteiligen. 2. Von dem Ergebnis der Verhandlungen wegen des F i 1 nt - »usfuhrverbot» «-urfe Kenntnis gegeben. Der Wortlaut der Eingaben wirf vorgetrageu und von der mündlichen Verhand¬ lung im Reichsamt des Innern Mitteilung gemacht. Ks ist bisher schon erreicht worden, dass von der Zensur nicht beanstandete Films ohne weitere Formalitäten als die der Ausfuhrbeu illigimg, die schnellstens erteilt wirf, vor wie nach ins Ausland gehen dürfen. Formulare hierzu «erden den Verbandsmitgliedem kostenlos von der Geschäftsstelle zur Verfügung gestellt. 3. Der Staatsanwalt zu Freiberg hat, wie vorauszusehen, ab¬ gelehnt, gegen die Altenburger Operettengesellschr-ft wegen eines die Kinematographie abfällig lieurteilenden Plakates öffent¬ liche Anklage zu erheben. Dem beantragenden Mitglied soll davon Kenntnis gegeben werfen mit dem Hinzufügen, dass der V erband die vom Staatsanwalt anlieiingegebeno Privat klr, t nicht erheben Montag, den 30. August 1915. Vorsitzender: Herr Direktor Mandl. 1. Die Kammerliehtspiele Hannover wurden als Mitglied 2. Im Anschluss hieran wirf mitgeteilt, dass das Steueranit Hannover Filmmietsverträge als stempelpflichtig be¬ trachtet. Die Klärung dieser Frage soll verbandsseitig gefördert 3. Das Reiclispostamt hat aus Anlass eines vorgekommenen Filmbrandes verfügt, dass die Films künftig nur in Holzkistcn versandt werfen sollen. Von den gegen dieses Verbot unternomme¬ nen Schritten Eingube an das Reichspostanit. Besprechung mit Herrn Geh. Post rat Hofmann — wird Kenntnis genommen. Es soll durch Gutachten nachgewiesen «erden, dass eine Selbstentzündung der Zellulose nicht eintreten kann. 4. Mit Bofrii-digung wirf davon Kenntnis genommen, dass es dein schnellen und nachdrücklichen Eingreifen des Verbanden gelungen ist, das Ausfuhrverbot für belichtete Films nahezu wieder ausser Wirksamkeit zu setzen. Eine Darstellung der Vor¬ gänge wirf in den ..Verbandsmitteilungen“ erfolgen. 5. Ueber den Besuch der Hamburger Versammlung durch den Generalsekretär wirf Mitteilung gi-geben. Die Darstellung in dem Protokoll, als ob der Verband für den Konzern Stellung ge-