Der Kinematograph (September 1915)

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Der Kinematoeraph — Düsseldorf. Xo. 454 Fünfprozentige Deutsche Reichsanleihe von 1915. Dritte Kriegsanleihe. I-änger als Jaliresfrist steht Deutschland einer Welt von Feinden gegenüber in schwerem Kampfe, wie er in der < leschichte nicht seinesgleichen findet l'ngcheuer sind die Opfer an Gut und Blut, die «1er gewaltige Krieg forciert. Gilt es doch, die Feinde niederzuringen, die der Zahl nach überlegen sind un«l sieh «lie Vernichtung Deutschlands zum Ziel gesetzt haben. Diese Absicht wir«! an «len glän¬ zenden Waffentaten von Heer und Flotte, an den gross¬ artigen wirtschaftlichen Leistungen des von einem einheit¬ lichen nationalen Willen beseelten Deutschen Volkes zer¬ schellen. Wir sehen, fest vertrauend auf unsere Kraft und die Reinheit des Gewissens, in «lein von uns nicht gewollten Kriege zuversichtlich der völligen Niederwerfung «ler Feinde um! einem Frieden entgegen, der nach «len Worten unseres Kaisers ..uns die notwendigen militärischen. |»>li- tischen und wirtschaftlichen Sicherheiten für die Zuk mft bietet und die Bedingungen erfüllt zur ungehemmten Entfaltung unserer schaffenden Kräfte in der Heimat un«l auf dem freien Meere". Dieses Ziel erfordert nicht nur den ganzen Helden- und Opfermut unserer vor dem Feinde stehenden Brüder, sondern auch «lie stärkste Anspannung unserer finanziellen Kraft. Das deutsche Volk hat bereits bei zwei Kriegsanleihen seine (tpferfreudigkeit und seinen Siegeswillien bekumlet. Jetzt ist die dritte Kriegsanleihe aufgelegt worden. Ihr Erfolg wird hinter dem b sher Voll¬ brachten nicht zurückstehen, wenn jed«>r in Erfüllung seiner vaterländischen Pflicht seine verfügbaren Mittel der neuen Kriegsanleihe zu wendet. Ausgegeben werden fünfprozentige Schuld¬ verschreibungen der Reichsanleihe. Der Zeichnungspreis beträgt 99%. bei Schuldbuchzeichn« ng 08,80%. Die Schuldverschreibungen sind wie bei «ler ersten und zweiten Kriegsanleihe bis zum 1. Oktober 1024 un¬ kündbar, gewähren also 0 Jahre lang einen fünfprozentigen Zinsgenuss. Da aber die Ausgabe ein volles Prozent unter «lern Nennwert erf«>lgt und ausserdem eine Rückzahlung zum Nennwert nach einer Reihe von Jahren i:i Aussicht steht, so ist die wirkliche Verzinsung noch etwas höher als 5 vom Hundei t. Die Unkündbarkeit bildet für den Zeichner kein Hindernis, über die Schuldverschreibungen auch vor dem 1. Oktober 1024 zu verfügen. Die neue Kriegsanleihe kann somit als eine ebenso siehe:e wie ge- winnbringeiule Kapitalanlage allen Volkskreisen aufs wärm¬ ste empfohlen werden. Für die Zeichnungen ist in umfassendster Weise Sorge getragen. Sie werden bei dem Kontor der Reichshaupt- b a n k für Wertpapiere in Berlin (Postscheckkonto Berlin Nr. 99) und bei allen Zweiganstalten der Reichsbank mit Kasseneinrichtung ent gegen - genommen. Die Zeichnungen können aber auch durch Vermittlung •ler Königlichen Seehandlung (Preussische Staatsbank) und der Preussischen Zentral-Ge nossenschaftskasse in Berlin, der Königlichen Haupt bank in Nürnberg und ihrer Zweiganstalten so¬ wie sämtlicher deutschen Banken. Bankiers und ihrer Filialen, s ä m t 1 i c h e r deutschen öffentlichen Spar¬ kassen und ihrer Verbände, bei jeder deutschen Lebens- versicherun g-s gesellschaft und j«der de«itselien Kre¬ ditgenossenschaft. endlich bei allen Posten- stalten am Schalter erfolgen. Bei solcher Ausdehnung der Vermittlungsstellen ist den w eitesten Volkskreisen in allen Teilen des Reichs die Isspiemste (ieiegenheit zur Beteiligung geboten. l'ebtr das Geld braucht man zur Zeit «ler Z e i c h nun« noch nicht sogleich z u v e rfiigen. «lie Kinzahluiigen verteilen sieh auf ein« n längeren Zeitraum. Die Zeichner können vom :10. September ab jederzeit voll bezahlen. Sie sind verpflichtet: 2.V., des linet eil Met rage- s|iatastens Ins zum 22. Jan. l.»U» zu bezahlen. Nur wer bei der Post zeichnet, muss schon zum 18. Oktober d. J. Vollzahlung lei- s I r n. Im übrigen sind Teilzalilungei nach Bedürfnis zulässig, jedoch nur in runden, durch HHI teilbaren Beträgen. Auch die Be- träge unter IOOI Mark situ! nicht sogleich in einer Summe fällig. Da die einzelne Zahlung nicht geringer als IOII Mark sein «larf. -> .ist dem Zeichner kleinerer Beträge, namentlich von 100. 2«st. :)nO lind 400 Mark, eine weitgehende Kn'scnliessung «larüber einge¬ räumt. an welchen Terminen er die Teilzahlung leisten will. So steht es demjenigen, weicher Ion Mark gezeichnet hat. frei, diesen Betrag erst am 22. .lantiar 1916 cinziizahlen. Der Zeichner von 200 Mark braucht «lie ersten loo Mark erst am 24. November 1915. die übrigen 100 Mark erst am 22. Januar 1916 zu zahlen. Wer 200 Mark gezeichnet hat. hat gleichfalls bis 24. November 1915 «nir l«K» Mark, die zweiten IIHI Mark am 22. Dezember. den Best am 22. Januar 1916 zu zahlen. Hs findet immer eine Verschiebung zum nächsten Zahlungstermin statt, solange nicht mindestens DK) Mark zu zahlen sind. Der erste Zinsschein ist am 1. Oktober 1916 fällig. Der Zinsen lauf beginnt also am 1. April 1916. Fiir die Zeit bi» zum 1. April 1916 findet der Ausgleich zugunsten des Zeichners im Wege der Stiirkzinsherechmmg statt, d. h. es werden d«*m Einzahler 5% Stückzinsen von dem auf die Einzahlung folgenden Tage ab im W«»gc der Anrechnung auf den einzuznhletulen Betrag vergütet. S«> bet ragen die Stückzinsen auf je HM) Mark berechnet: »or stuoke yjgjuujjjj*' tür die Einzahluimen bis mm 30. Sept. I9t5 2,50 Mk.. ler Zeichner Im« also in Wirklichkeit nur zu zahlen 9K.50 für die Einzahlungen bl» zum IS. Okt. 1815 2,25 Mk.. der Zeichner hat also in Wirklichkeit nur zu zahlen 96.75 86.30 Mk. 96.55 Mk. der Zeichner hal“ihs. in Wirklichkeit nur zu'zahlen' 97.25 Mk. 97.05 Mk. Kür iede IS Tiure. uiu die »loh die Einzahlen* weiterhin verschiebt, ermässiut »ich der Stückzlnabcf m#r um <5 Pfennig. ch. dass Einzahlungen ist nicht erforder- der Zeichner das Geld bar bereit- ....__ Wer üla*r ein .Guthaben bei einer !S|>arkas*c oder einer Bank verfügt, kann dieses für die Einzahlungen in Anspruch nehmen. Sparkassen una Banken werden hinsichtlich der Abhebung namentlich dann das grösste Entgegenkommen zeigen, wenn man bei ihnen «lie Zeichnung vornimmt. Be¬ sitzt der Zeichmw Wert|>apiere. so eröffnen ihm die Darlehens¬ kassen drs Reichs den Weg. durch Beleihung das erforderliche Dar¬ lehen zu erhalten. Kür di«*se Darlehen ist der Zinssatz um ein Viertelprozent ermässigt. nämlich auf 5*4 während sonst der Darlehenszinssatz 5V» % beträgt. Die Darlehe n s nehme r werden hinsieht lieh der Zeitdauer des Darlehens bei den Darlehenskassen das grösste Entgegenkommen finden, gegebenenfalls im V\'eg«- der Verlängerung des gewährten Darlehens, so dass eine Kündigung zu ungelegener Zeit nicht zu besorgen ist.