Der Kinematograph (September 1915)

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Iler Kinematoerapn Düsseldorf. No. 45« Lichtspielen. Düsseldorf, findet heute am 22 September er., vormittags 11 Uhr, und nicht, wie wir berichtet hatten, am ll>. September statt. — Wie wir hören, ist der Film liereits für alle grösseren Städte Deutschlands aligesehlos- sen und hat der Film ein Ixtsomlercs Interesse für Ithein¬ land und Westfalen, weil er bekannte Figuren des Karnevals im Mittelpunkt seiner Handlung hat. tu Düsseldorf im /eichen der Detektive. Fatitomas rief — und alle, alle kamen. Diese zeitgi-müsse Variante kommt einem unwillkürlich, wenn man die Völkerwanderung ’iK'i Asta Nielsen in «1er letzten Wo«du- beobachtet. Daltei ist der erste Teil der Serie nur «las Vorspiel. Das eigent¬ liche Bild mit seinen noch fehlenden s«-chsundzw anzig Akten kommt erst noch. Fantomas war kurz vor dem Krüge durch eine gross«.- Reklame vorbereitet, eines «1er Bilder, «lie man mit Spannung i-rwarret«-. Der Film hat inzwischen iii<-hts an Wert verlöret«, der Kampf zwischen dem Detektiv Lutz und Fantomas dem Furchtbaren geli<">ri mit zu dem Besten, was «lic Kinokriminalistik liervorgebraclil hat . Ganz neu ist «lie l«h-e in der Glocken- szene. Das schwierige Experiment, einen Menschen in einer schwebenden Glocke handeln zu lassen, ist iollkitlui und mit hervorragen<lem technischest Können gelöst. Das Reklaniematt-rial scheint reichhaltig un«l anziehend; trotzdem ist es von lobenswertei Dezenz. (deich g«?genüber — im Palast theater — beherrscht Stuai-t Webbs die Leinwand. Mau möchte den gest reifti-n Domino als «las eleganteste Dctektivilramu der letzten /eit anspre«-heii. Die Geschichte von dem unschuldigen Millionärssoltn, «1er zuerst ungorechtcrweise als Dieb, lann sogar als Vatermörder angesehen wird, spielt sich in lebhaftem, spannendem Szenenwechsel ah und hält «las Publikum in Atem, ohne jede Sensation. Alles ist glän- zendste Situationsdramatik, «lie nur durch «las glänzende Spiel und «li<* tudoll«>s<> logisch zwingende Stoffanordnung alles in ihren Rann zieht. Emst Reieher’s Spiel hält das. was die ersten vier Stuart-Webl»s-Bil«ler versprochen. Das Tonbihltheater zeigt gleich einen Detektiv : n Per¬ son. Labero, «1er Berühmte, ist dort zu einem Gastspiel eingekehrt. Man erinnert sieh noch lebhaft in Düsseldorf, wie er vor zwei Jahren mit unserm besten rheiuistdien Polizeihund, mit der Hexe vom Nitxlert hein. um «lie Wette Spuren suchte und glänzend gewann. Das Palasttheater machte mit Labero gross« Geschäfte, auch im Tonbild scheinen Zuschauer und Theat er l>t*siizer auf ihre Kosten zu kommen. Der ..Hund von Ba.skervilie“ erscheint ,,auf viel¬ seitigen Wunsch“ erneut im Programm «1er Schadow- lichtspiele und verhilft dem Theater wieder zu guten Kassen. Man möchte wünschen, «lass die Sitte, erstklassige Films von Zeit zu Zeit nachziispielcn. immer mehr sich Bahn bräche. Das Publikum sieht ein gutes Bibi na«-h einem hallten «xler ganzen Jahr immer gern noch einmal, und für Theater¬ besitzer un«l Verleiher kämen auch ganz nette Vorteile heraus. König Motor nennt UT seinon Schlager und stellt als Anlockung draussen einen purpurnen Wachsiuarut mit echten A. E. G.-Motoren aus. Einmal ist das ganz schön — di«- Wiederholungen lassi-n zu leicht Verwechslungen mit einem Panoptikum zu. Das Bild selbst zeigt einen Kampf um eine neue Turbine mit all den üblichen Phasen. Spiel und Photographie ist gut wie bei allen Unhmfiltns. Das Resülenztheater zeigt einen Detektivfilm ohne Detektiv. Das Leibholz'sehe Monopol ..Manva. die Türkin", ist n-ich «ui schönen Szenen, spannenden Momenten und treffenden humoristischen Titeln. Das Publikum wird eine Stunde angenehm unterhalten und nimmt einen guten Eindruck mit nach Haus. obr. Zu «len Ilindenburgfeier. welche in Dresden im ,,Dörfchen“ an der Elbe am 2. Oktober stattfindet, er¬ richtet die Firma Heinrich Emeniaim. Akt.-Ges. für Ka- nierafahrikation, ein Kino, in dem der jetzige Leiter «ler Dresdner U.-T.-Lichtspiele. Direktor Frick, einen llin<l«‘iiburgfilm und die Bilder der Heerführer von 1914 lä \orführcn wird. ar Max Muck in «ler Schauhuru. Di«- Erstaufführung «l«*s Kaizenstegs in «ler S<-hauhurg in Essen wunle eines «ler grössten Ereignisse «li«**-* Kinojahres. Unterstützt durch «li«- jM-rsönliche Anwesenheit «l«*s Regisseurs und die Macht der Reklame zog Sudermann‘s Film am Freitag und Sams¬ tag zusammen mehr als achttausend Menschen in Deutsch¬ lands grösstes Theater. In dem Geschäftszimmer der Schaiiburg gab es zuerst dm üblichen Besuch v«>n angehenden Kinoschauspielerinnen und Dramatikern. Mit dem Angebot in Ess«»» kann Ma«-k einen Kolossalfilm stellen, eine Fabrik ihren Jahresbedarf decken. Von der Bühne herab sprach «lann der Schöpfer des ersten deutschen Autorenfilms ungefähr das gleiche über d«-n Katzensteg, wi«> wir aus Düsseldorf damals berichtet, und reicher Beifall lohnte ihn zum Schluss. IVr wiedwholu- sich dann, als ihm Schriftsteller Alfred Roeenthal aus Düss«-I dorf zwei Ei«-henkränze mit goldgestickten Schleifen über- gab und sli«*g ikk-1i mehr am Ende «les Bildes. Am Ausgang des Tlu-at«-rs standen am zweiten Abend wohl Hunderte, um den Berliner Künstler ,,genau zu sehen". Einig«- niedliche Essenerinnen lüelten sogar aus bis zum Bahnhof. Rührentl war eine n t«- Frau, die im Warte- ■*nal mit entschuldigenden Worten auf Max Mack zutrai: ..Ich kenn Sie zwar nur aus «lern Kino, aber ich wollte Hüten doch persönlich danken für die schönen Stunden, «lie Sie mit Ihren Bildern uns v«-rschafft.“ Ein letztes Tücherschwenken, ein Hände«lruck; der Zug entführt uns bei«le in «iie Heit.tat. Ein grosser persön¬ licher Erfolg, «ler umso tiefer wirkt, als er Kinokünstlern so selten beschert. Freihere. Das Eiserne Kreuz erhielt «ler Geschäfts¬ führer im Welt-Theater, Kesselgass«. Gefr. Paul Goldherg. Schopfheini. Das Eldorado-Kino ist am 12. Sep- tember wiwler eröffnet worden. Strasshurg i. Fis. Das Kaiser-Kino ist am 18. September mit glänzendem Programm wieder eröffnet worden. Mamburg. Die in Hamburg eingesetzte, aus Lehrern bestehende Prüfungskommission hat ferner folgende Films als für Kindervorstellungen zulässig erachtet: Filmtitel: Fabrikant: 5123 Im Feuer der .Schiffskanonen.Imp.-FUm 5124 Max in den Alfen.Ixx-ser 5125 In Sturm und Stille.Daumark 512fi Die Mieze von Bolle.Oliver 5127 Teddy chloroformiert seinen Vater .... Uiteraria 5128 O, diese Weiber.Oreenbaum 5129 Der Karabiiüera.l’asquali 5130 Erdbeben.Monopol-Film 5131 Das Tal der Loue. 5132 Monsieur Pyp un<l sein Flirt. ». 5133 Mcsster-Woche 1915 No. 3« . 5134 Dia Tinlniiflwnrli«!. 5135 Freunde . „ „ Arbeitsna«-hweiszentrale für Kricgshcschädigtc in Mün¬ ster. Für den Bereich «les VII. Armeekorps ist eine A r beitsnach weis zentrale für Kriegsbe¬ schädigte in Münster i. W., Landeshaus, eingerichtet worden, die unter Leitung des Herrn Haupt- manns d. L. Stoetzer steht. Die Zentrale hat «lie Aufgabe, alle Angebote und Nachfragen bezüglich Unterbringung von Kriegsbeschädigten zu sammeln und die Stellenver¬ mittlung in «lie Wege zu leiten. Es liegt daher im eigensten Interesse aller Firmen. Unternehmer und überhaupt aller Arbeitgeber, sich unmittidbar dieser Zentrale zu bedienen. Es ist- dies besonders deshalb empfehlenswert, weil jetzt bei allen Ersatztruppenteilen, bei denen sich Kriegs¬ beschädigte befinden, Beratungsstellen eingerichtet sind, die ihrerseits Kricgsbeschädigti- «lieser Zentralstelle zwecks Unterbringung in geeignete Berufe namhaft machen wer¬ den. Inf«ngedessen wird zu erwarten sein, dass bei regem