Der Kinematograph (September 1915)

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No. 457. Der kinematogrnpu — Düsseldorf. verheiratete" uml das dranmtischc „Feig«* Rachsucht". Cinrma Pharo hat »ich neuerlich wiwlcr mal zu einem Spiclplnn aufgeschwungfen, «ler, al>gcseh«*ii von «lern vicrakt igcn Drama ..Die UiiterKU«-luing". durchweg X«*m*s enthält. Besonders schön ist das Stück ..Glückseliger Schlupfwinkel". An heiteren Nat'hen hekon mt man zu sehen die zweiaktige Komödie ..Xiemals mehr!" ferner «len komischen Patachon. der diesmal durch seine Kurz- siehtigkeit allerhand .lux vollführt, und «ln? Possenspiel ..Ohne Wissen verloht". Interessant siml auch die Kauh- vögelansichten. J. ?. Pohlen. Innsbruck. Das Löwen-Kino in Hötting. Hötting«*r gass«* 39, ist Mitte September wieder eröffn« l worden. Wien. Inaher: III . Kadetxkvstrassc In. in nmehr; IX. laczarettgasse 13. F«.to-lndustrie-Ch»ellschaft n». h. H. Ui (Geschäftsführer Viktor Keitaner von Heidellarg ist gelöscht. Nach beriihiuten Plustern hat man nun au - t in Lodz unsere herrliche Lustbarkeitssteuer eingeführt. Vor einigen Tagen hat die Stadtverordnetenversammlung in Lodz den .Magistratsantrag auf Einführung einer Lust¬ barkeit sst«“uer, «liesieh au«*h auf kinematograpliische Vorfüh¬ rungen erstreckt, angenommen. Die Steuer beträgt bei einem Eintrittsgelde bis 30 tfennig - 5 Pfennige, von 31 Pfennig bis 1 .Mark — 10 Pfennige usw., ist also ziemlich hoch. Warschauer Deutsch. Als gute (Geschäftsleute bemühen sich die Warschauer Kin«>l»esitzer mit ihren neuen gut«m Kunden, den deutschen Feldgrauen, deutsch zu reden. Es ist allerdings danach. Die deutsche ..Warschauer Zei¬ tung" hat folgende heitere Blütcnh*sc aus Kinoankündigun- gen zusammengestellt: St erblick das Duell: Ein Duell mit tödlichem Ausgang Prozess das Teanzerin. Prozess det Tänzerin. Die U itorsuchung «ler Floeh: Auf «ler Suche nach «lern Floh. (Gehai-.misvollc Hamide: Geheimnisvolle Bande. Verlieren der Schasz: Unauffindbare Schätze Das Kampf das Tallen: Der Kampi um das Erb«\ Unrecht «las Tochter: Die uneheliche Tochter. Iler Schrank brachte ein Tod: Ein Ttslessprung. Die See Schwan: l>er Schwanensee. Kleine Angel als Bewach t: Die Schutzengel. -m Kopenhagen. Die neue Filmfabrik A 1 li a m b r a A kt ieselskab mit Aufnahmet bester in Kopenhagen- HuUerup, Estersvej 14 (Aktienkapital: 70000 Kr ), bat im vergangenen Sommer mit den bekannten dänischen Schau»piclerkräften Antoinette Winding, Xathalie Krause. Paul Heumert u. a., drei Filmdramen autgenommen. Leiter ist Knud Gerner, «lessen (Gattin Frau T. Christians« n (Gerner ah Filmdarstellerin mitwirkt. Den Vorstand bilden H. A. Jarding und J. van Deurs .lensen. -m. Der kiiictlieaterbesurh in krisliania. — Der Magistrat gegen Kommunal bet rieb. Ein durch Bürger¬ meister Arctander erstattetes «Gutachten über den in Er¬ wägung gezogenen kommunalen Betrieb der Lichtspiel¬ theater von Kristiania teilt u. a. folgend«» mit: Im Jahre 1914 bestanden in der norwegischen Hauptstadt 23 Kino- Theater mit einer Bruttoeinnahme von 900 735 Kr. Für zwölf derselben li«*gt eine polizeiliche Statistik über die Besucher vor: Die Frauen machten zusammen 43 Prozent aus. «li«- Männer 33 Prozent, Kinder 24 Prozent. In den öst- liehen Stadtteilen ist jedoch «ler Kinderbesuch sehr gross, 5i>—80 Prozent; im Zentrum sehr klein. 10 Pr«izent uiul herab zu 5 Prozent, um! hier bilden die Frauen gegen zwei Drittel der Besucher. Durchschnittlich ist der Gesamt - besuch Erwachsener in sämtlichen Kinos der Stadt auf 1 800 000 , der Kinder auf 800 000 im Jahre zu schätzen. Auf die ganze Bevölkerung der Stadt verteilt würde die Ausgabe für den Kinobesuch 3,82 Kr. per Einwohner «Kiel¬ et wa 19 Kr für jede Familie austnaehen Dies ist etwas weniger, als man es für Draminen. Trondhjem un«J mehrere kleinere Städte festgestellt hat. Indes, meint «las Gut- achten, sehafft nur etwa die Hälfte «ler Familien den stän¬ dige n Kinobesuch, und für diese beträgt also «li«- Jahres¬ ausgabe hierfür <-u. 38 Kr. im Durchschnitt, je«l«H-h erheb¬ lich mehr für die Besucher der teureren Theater im Zentrum, erheblich weniger für das Kinoptihlikum im Ostviertel. Ein kommunales M«mop«>l ist na«-h Ansicht des Magistrats weder von wirtschaftlichem, noch von ideellem Gesichts¬ punkte aus zu empfehlen. Man bekäme dadurch einen grossen neuen Beamtenstab mit festen Lohnsätzen, Pen¬ sionen, Krankenkasse. Ferienregelung. Witwen- und Waiseti- geidern, zu den vielen Lasten, welche die Sta«lt schon bisher zu trugen hat. Die Leiter müssten reichlich besoldet werden, und «l«K-h wäre mar. nicht sicher, dieTechten Leute zu finden. Auch bestände «lie Gefahr, «lass hei Parteikämpfen dann «li« Kinotheater zu Agitation ausgeuutzt würden. — Kinovor¬ stellungen als Anschauungsmittel Hessen sieh ohne besondere Schwierigkeit mit dem Schulunterricht verbinden, in Turn¬ sälen und dergleichen Bäumen. w. Das englische Unterhaus hal* am 21. «1. Mts. in erster iK-sung einen Wertzoll v o n 33' . Prozent a u f Licht Spielfilms einstimmig a n g e n o tu m e n. l'ebrigens hat man etwas Derartiges tnlcr doch Aehn- li«-hes auch bei uns schon mal geplant: «l«*r .,1) rutsche B ü h n e nverri n" hatte nämlich in einer Petition au «len Reichstag und an «las l*rcussischc Abgeor«lneteiihaus die Einführung eines ..hohen Stempels für jedes F i I m b a n d“ (!!) beantragt. Das reaktionäre Abgeordnetenhaus hat dieser Forderung nat ürlieh zogest imr.it und die Regierung ersucht, «lern Reichstag«* einen <li«*sl>e- züglichcn Vorlage zu unterbreiten, was allerdings ni«-Lt g«- sehehell ; st, wie «leim auch «ler Reichstag infolge «les plötz¬ lichen Sessionsschlusses vor dem Kri«*ge de Petition nicht mehr beraten hat. I,«ing-lsland. l>er Theaterunternehmer (J«*org<* \\ Lederer und John W. Rapp, ein Kapitalist aus t olleg« Point, L. J., beabsichtigen auf einem Ar«*al von fünfzig Acres in College Point für die Herstellung von Wandel¬ bildern ein in seim*r Eigenart einzig dastehendes Etablisse¬ ment zu errichten. Sie haben 'her«*its la-im Sta«ltrat- um di** Erlaubnis nachgesucht, das Ar«*al ..Film-C'ity" nennen zu dürfen. Sie beabsichtigen. 2 000 000 Sterling für «la> Etablissement aufzuwenden, «las durch «lie iiiimittelhan- Nähe des East River vorzügliche (Gelegenheiten zur Auf nähme von Marinebildern bieten wird. Das Etablissement wird eine Drehbühne, einen künstlichen See, sowie eitu Menagerie erhalten. Für die Anlage ist eine Halbinsel in Aussicht genommen, die nahe der Stelle . r «*leg«*n. wo der East River in den L«mg Island Sun«! ül»erg«>ht Die Unter¬ nehmer wollen sofort mit «lern Rau eines Studio beginnen, um «las sieh später andere (Gebäude, eine förmliche Sta«lt bildend, gruppieren sollen. 1 | Heue Films | (gE^DOsgi)] Berlin. I »««* rührige, durch «len guten Geschmack Ix-i der Au¬ wald ihrer Sujets wohlrenommierte Monopol -Vertriebs¬ gesellschaft Hane wacker A S c h e 1 e r , B «• r I i u SW. 48. Friedrieh Strasse 25, 2«1. hat den gewaltigen, neuen Film der Dec la- Fil m - Gesellschaft „Die G o 1 d q ue 11 e", mit Karl Schönfeld als Verfasser, Kegisseur und Hauptdarsteller, unter Aufwendung von ganz ungewöhnlichen Kosten für ganz Deutschland und die Schweiz erworben. Es ist wold «ler grösste Film, der zur Zeit auf dem Markt*- ist. Ein dankbarer Stoff ist hi«*r in künstlerischer Weise mit von Akt zu Akt steigender Drama¬ tik durchgefülirt. so dass das Interesse des Publikums bis zum Schluss wtu'hgehaiten wird. - - Die reine und klare Photograph**-- die sti-affe Szenenfülu-tmg. «li«- Hesetzung d«*r einzelnen Köllen und ni«-ht ziun mindesten Karl Schönfeld selbst in der Hauptrolle des Idealisten Robert, sichern dem Werke schon im voraus einen nie¬ dagewesenen Erfolg. Die Fabel, von Karl Schönfeld geschrieben und in Szene gesetzt, ist folgende: Robert von Perat-on ist trotz seiner fünfzig Jahre ein grosse- Kind geblieben; ein Idetdist, der «iie Welt und die Menschen, be-