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Fach-Zeitung für die ges. Projektionskunst Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W 8, flohrenstrasse 6. No. 461. Düsseldorf, 27. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch. «acUriick «n Inhalt». tuen ■»ua(i*MM. nrkotin Düsseldorfer Brief. Di** Düsseldorfer Theater hal>en <lie Einriiispreise erhöl i. das isi *li«* eine Neuigkeit der Woche. Die Zcnsur- Melle für ilas siebte Armeekorps beginnt ihre Tätigkeit, das ist die andere. Daxu kommen dann noch allerhand Kleinigkeiten, wie Besitzwechsel im Residenz. Randbe¬ merkungen zu lYcsseäusserungen und vieles andere. Zuttrst die Preiserhöhung. — In einem Fa-hblatt braucht man si«* nicht zu begründen, «vir wissen, wie sch wer mit einem bestimmten Etat Balance zu halten, um wieviel schwerer es hält, zu verdienen. In seltener Einmütigkeit wurde der Beschluss gefasst um! von einigen Theatern n i «• b t gehalten. Tatsächlich finden sieh Aufschläge nur im Residenz. Schadcw- und in den Asta Nielsen-Licht - Spieler.. Durchbrochen wurde der Beschluss vollständig vom Palasttheater und zu einem Teil von den l' T-Licht - spielen. Interessant ist die Feststellung, dass das Publikum den Preisaufschlag gern und ohne Schwierigkeit zahlt, weil in Inseraten die Notwendigkeit einer Erhöhung über¬ zeugend dargelegt war. Man kann nur hoffen, dass die gut« Erfahrung in den Vertragstreuen Theatern auch die andern eines Bessern belehren wird. Einmal, um der Ren- lahilität willen, dann aber auch, um ein Beispiel für das Rheinland zu geben, «las sich gern nach Düsseldorf richtet. Die Zensurstelle in der rheinischen Filmmetropole verwirklicht- einen langgehegten Wunsch und entspricht einem dringenden Bedürfnis. Man konnte es bisher wohl verstehen, dass ein Film, der in Schlesien oder Branden¬ burg unbedenklich war. für das Industriegebiet nicht taugte, man konnte es verstehen, wenn die Berliner Zensurkarte nicht überall ohne weiteres anerkannt wurde. Das aber war zu merkwürdig, dass ein Bi hl in Gelsenkirchen genehmigt und in Wanne verboten wurde, dass eine Beanstandung in Essen unterblieb, aller in Wattenscheid prompt erfolgte. Das wir*! nun anders. Die Düsseldorfer Zensurkarte ist zunächst für die Dauer des Krieges bindend für die örtlichen Behörden. Die Ausfälle an Leihmiete, die unnötigen Porto¬ kosten werden vermieden, wenn in Zukunft der Kauf rheinisch-westfälischer Monopole vorbehaltlich der Geneh¬ migung durch die Düsseldorfer Zensurstelle erfolgt. Der Provinzialverband Rheinland hat sich mit dieser Einrioh- tuiig grosse Verdienste erworben. Es kommt nun darauf an. dass alle Beteiligten der Düsseldorfer Stelle und den ört¬ lichen Behörden gegenüber korr**st verfahren. l>as muss besonders betont werden. I>er Steuer- dezernent einer grossen Stadt-erzählte mir z. B.. als ich voi kurzem i.i einer Steuerfrage konferierte, da.-«- jedes Km gegt ukomn.cn zur Zeit unmöglich sei. nachdem mau ft*st- g**stellt hätte, «lass nicht nur unversteuerte Karten ver¬ kauft würden, sondern dass zwei Theater die ausgegebeneo Billetts durch ilie Kontrolleure sammeln und dann noch einmal verkaufen liesstn. Dies.* letzte Tatsache ist durch die gegenseitige Anzeige der beiden Konkurrenten heratis- gekomiuen. Dass derartige Vorkommnisse «bis Ansehen der Branche steigern, kann man kaum behaupten. Meint von den Behörden die Rede ist. darf genule in Düsseldorf die Baupolizei nicht vergessen werden Si«- ist in der unangenehmen Lage, auf «lie Erfüllung von Vorschrif¬ ten dringen zu müssen, die nun einmal bestehen und darum gehalten werden müssen. Dankbar sei das Ent¬ gegenkommen der fraglichen Steilen, anerkannt. alter doch dir Bemerkung gestattet, dass an den zuständigen Orten auf eine Reform der gesetzlichen Vorschriften betreffend die Kinos gedrungen werden muss. IJiese Reform ist ebenso wichtig wie die Konzessio- nierungsfrage. Der Vorstand des rheinisch-westfälischen Verbandes hat sich übrigens in dieser Frage auf einen ablehnenden Standpunkt gestellt Die Majorität war s«- wohl gegen die Bedürfnisfrage, als auch gegen die Kon¬ zession ierung. In einer ausserordentlichen (Jetieralvcrsariim- lung sollen nun die Mitglieder die endgültige Meinung Rhein¬ land-Westfalens wiedergeben. Mit den Meinungen ist das nun so eine Sache. Da.-, was der einzelne meint, ist Privatsache und kann einen zweiten nicht stören. Wer alter seine Ansicht öffentlich äussert. muss schon gestatten, dass man zu seiner Meinung Stellung nimmt. Wir haben Grund, uns über einen Artikel über das Kinokriegsdrama in der ..Kölnischen Volks¬ zeitung" und über einige Artikel im ..Düsseldorfer Tage¬ blatt” zu unterhalten. Ilas sei heuie erwähnt, wegen der Fülle der dringlichen Ereignisse zurückgestellt. Meine Zeit wurde dann stark durch Berichtigungen in Anspruch genommen. Die Leute, die «las Gras wmhsen