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No. 4lil. Der Kinematograph — Düsseldorf. Iiorni, hatten schon dir Zcusursittlh* »l«*s VII. A K. narli Dortmund v«'rlt*gt und da hagelte «*s mir s« von Anfragen. Sol<-he Alariuiiacliricht«*ii milhc man vorher genau prüfen, das ist liesser für den Verbreit t*r-und den la-sei lienierkt -«•i iilirigens an dieser Stelle, dass die offiziellen Verzeieh- nisse der gt-n«'hmigl»*u Filius wuhrschciulicl im V«*rlag ilos Kinematograph” «*rsch« 4 incn wenlen und <lun rheiniseh- w«*stfälischen Verl»and-miigli«*d«-in gratis g» iefert werden. Das Düsseldorfer Hantlelsregister hat dann noeh in der Spalte ..Kesidenztheater li. in. I». H." ein • «richtige Kin- tragung erfahren Der Anteil des Herrn Vogel ist in die Hände des Herrn Schilling in Köln iila rgegangen. so dass dieser Herr nun gemeinsam mit Herri ilenandt das sehmueke Theater an der (Iraf Adolfstrasse sein eigen nennt. Für Iwide Herren ist die neue Veihindung recht \orteilhafi Herr Vog»»l kann mit dem erzit Iten s«*hr an¬ ständigen Preis recht zufrieden sein. Mit gemischten (Je- fühlen sehen die Düsseldorf! r Theaterhesitzer und die rheinischen Filmverleihe! zu Die einen sehen »len grössten Teil der Schilling'schcn Schlager wie Olga Desmond. Fern Andra, Carmi Vollmöller u. v. a. dem freien Düsseldorfer Verkehr entzogen, »lie anderen sehen ihren Abnehmerkreis in unserm Platz immer kleiner werden. Im grossen und ganz»*n aller können alle Teile der Kinoindustrie mit der augcihliekliehcn Lage recht zii- frieilen sein. D»*r TheaterlKsaeh ist la<fri«*digcnd und die gezahlten Preise für Films siml durchweg angemessen. In den Erfolg «ler Woche teilen sieh ..Der Tunnel” im U.-T . ..Fantomas” im Asta Nielsen und ..Die Wellen schweigen” mit Henny Porten im Residenz. Zu erwähnen ist dann noch ein Biltl . ,D'r Has »*ni Pott". dessen platt kölnischer Text von Willy Ostermaan gfs»-hri**hen ist. Recht gut»* Wirkung «»rzielte »las Lustspiel ..Di»- Firma entzweit sich” in den S<-hadiiwliehtspielen. Alfred Rosen t hui. Neu ermittelte Handelsgebräuche für das Kinematographen-Gewerbe. l’nter den von der Hand» lskanmier der deutschen Pcichshaupt stadi in letzter Zeit auf gerichtliche Auffor¬ derung hin ahg«-gelM'iien (öltat Illen über Haielelsgtdiräuelie fintien sieh auch einige. <li<* unser Kinomatographengewerlic ls-treffen und »lah»-r «las liesoiulerc Interesse unser»v Ls»t verdienen. Unter »lern Stichwort ..Films" heisst es z. R.: Fs i-i in der Filmhranehe nicht üblich, »lass Imüiii Kauf einer Filmkopie au»-h »ihne Aufford«*rung ih*s Restellers »•ine laistimmte MtMige Koklainemateii.il spätestens am zehnten Tage vor dem Erscheinen <l«'s Films geliefert wird. Ks ist vielmehr iihlieh. »lass »ler Kätif«T einer Filmkopie -ich iilicr di«» zu lioforud»» Reklame v »> r h e r mit dt»r Filnit.tl.uk in all» n F. i nsel heiten vernl ü n »ligt. Der Filmlieferant kommt tlah«»r ohne Mah¬ nung nicht in Verzug, wenn t»r dem Beateller kein Reklameraaterial li»»f»»rt Ks lässt sieh kein allge.neiner Handelsgebrauch fest- steilen, nach welchem Filmregisseure im Kuhm»»u der von ihu»»ii aufgestellten und von ihren (U-schäftsherr» n geneh¬ migten Kalkulationen zur f«*s»«*n Annahme der la i der Film- vorstellung mitwirkenden Personen »»rmäi'hiigi sind, und zwar »lerge-ialt, »lass di«- aus diesen Reliufe von tl»»n Spiel¬ leitern mit jt*nt*n Personen ab£«*srhlosaen«Mi Verträge für die Filmfirma verbindlich sind, sofern die danuch insge¬ samt zu zaldcmlen R»»trägc über die im Anschläge aufge- führten Oesamt kosten nicht hinausgch«-n In versehit»denen Oesehäften ist die Handhabung verschieden. Doch 1 k*- gegnet man in den beteiligt«*!. Kreisen »ler an sich wohl zutreffenden Auffassung, «lass <li»* Befugnis zur Anstellung von Personal verschieden zu beurteilen ist. j«» na«-hilem es sieh um «*rst«- Kräfte tsler untergeordnete Angestellte han¬ delt. Im erstcren Falle wir«l man «las Recht zum selbstän- dig««n Abs» hliiss ohne weiteres verneinen nnissAi. im an- ileren Falle ilageg<*n nicht. soweit «lie Kosten den Voran s»-hlag nicht überschreiten. Obige Stellungnahme <k»r genannten offtMit licken Körpers«-haft zeigt ileut-liek. wie wielitig »»s ist. wenn »lie Ikifugnisse «ler Spielleiter von den Filmfirmen im w«*sent- lieketidurch Vertrag f«»stgclegt werden. Der jetzige Zustand ist »iffensickt licli zu unliestimint. um nach irgend einer Seite als tK'frie»lig«*ud hin ang«*s»<h«»n werden zu können. Uebt»r ..F ihn - V rrntiol n n g" ist f«ilg«»n<les c»r- mittelt worden : im Film-Vermietungsgeschäft hat mu-h »l«»r in den massgebendem Kreisen v«irherrschemlen Ansicht, falls »l«»r Film ah«veieh«»nd von der B»*rlin«*r Zensur an »lern V«ir- führungsort verbot «*n wird, der Vermiett*r auch dann keinen Anspruch auf «li»» Mi«*tgebühr, wenn »ler Mi«-ter «l«!ii Film selbst ausgewählt und >M»stellt hatte In rechtlicher Hinsicht wäre hierzu ht*rvorzuheben: w«*iin im Outachten offensichtlich von Film-.. V«<raiietung ' gesprtx-hen wird, währen»! in »ler Brauche Film-,.Verlei¬ hung” iihlieh ist. so hat das seine juristische Richtigkeit. Unter ..Iwihe" versteht man nämlich rechtlich «lie unentgelt¬ lich«* Hingabe ein«*»" Sache zum z«*it weilig«*n Dehrauch S«»ll aber dafür eine Kut.-<-hädigung gezahlt werden, so hat man es juristisch immer mit einer ..Miete" zu tun. Ks ist ja l>«*dauerlieh. «lass in tk*r Filtnbranehe »ler rechtlich unzutreff«*n«le Ausdruck Film-,.Verleihung". Film-.Leihtr' usw. gang um! gäbt* geworden ist. Inhaltlich wirtl allerdings auch durch »lie uiizutieffeiide ßezeichnung «l«*r la-ihe" nichts an «icm juristischen (’ha rakter «ler tatsächlichen .,Mi«»te'* geändert. Ks kann sich also »ler ..Leiher" nicht darauf berufen, dass t*r einen L»*ih vertrag geschlossen hals*, als»» gar keine Entschädigung zu zahlen brauche, wenn aus »lein Inhalt «les Vertrages oder »len sonstigen Umständen d«*s Falles deutlich hervorgeht, »lass «k*r Wille «l«*r V**rtrags»diliesst*n<l»*n auf »las Zustande¬ kommen eines ,,L»»ih”-Vertrages g«*riehtet war. Iinmerhii- bleibt «*s lx*laucrlich. »lass die juristisch falsche Bezeich¬ nung allgemeine Verbreitung gefunden hat. Da wir Deut scheu jetzt im Kri«*gc von allen S«*it«»n so sehr kritisiert weixien, so müsst»* man wirklich zugeben, dass unser«» allge- meinen H«*chtskenntnisse nicht nenm*nswert siml, wenn ein Feind auf »li«*s«<ii grollen Fehler in «k*r Bezeichnung «alle¬ in <*iner grossen Brauch« ständig w ie»l«*rkchretnlen R«whts gesehäft»»s hinweistai sollte. Ks kommt hinzu, dass unsere Jurist eil in «ien letzten Jahren techt oft gesagt hab«»n. der Vorwurf «ler Weltfremdheit der Richter, »ler s»> oft vom Publikum gemacht wird, könne viel besser mit »lein einer groben Unkenntnis »ler einfachsten Recht sgrundsätz»- seitens »les Publikums von «len Juristen zurückgegeben werden. Es sei in «ler Tat b«<»lau«!>rlich. dass nach mehr denn einem Jahrzehnt «ler Herrschaft »les neuen bürgerlichen 0«*s»*tzl»u«-hes w»*ite Kreis»» «les Volkes und sogar »ler Kauf niannschaft nicht die Ahnung von zahlreichen gritiul l«*getulen Rix-htsnoi-mcn hab«*u.