Der Kinematograph (January 1917)

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Ko. 625. Der Kinematograph — Düsseldorf. nahmen ist soeben in Königsberg i. Pr. gemacht worden’ und zwar unter lebhaftester Beteiligung der ersten Kreise eler Bürgerschaft. Es galt, die grossen Ereignisse aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts im Bilde darzustellen, so den Einzug und die jubelnde Begrüssung der Königs¬ berger Truppen nach der siegreichen Schlacht von Leipzig. Im übrigen werden der Kaiser u:id auch Hindenburg in diesem Film erscheinen, der besonderen Wohlfahrts¬ bestrebungen zu gute kommen soll. Ein grosser Teil des Kr träges wird der „Ostpreussen-Hilfe" zufliessen, die für den Wiederaufbau Ostpreussens ihre ganze grosse Werbe¬ tätigkeit einsetzt. Auf das zweifellos sensationelle Film¬ werk werden wir zur Zeit eingehend zurückkommen. Anna Müller-Lincke stellt jetzt eigene Filme her. Als erster Film wird die zweiaktige Groteske „Die linkische Anna'“ von Ada Schneider erscheinen. Die Regie führt Rudolf del Zopp. Die ,,D eutsche Bioscop" hat die Verträge mit zweien ihrer Hauptdarsteller, nämlich mit Maria Carmi und Olaf Fönss, für die nächste Saison erneuert . Die neugegründete „Egede Nissen-Film* < o m p.“ hat eine Anzahl von Filmen aus der Feder Georg Kaisers erworben. Es sind dies das dreiaktige Lustspiel ..Ich heirate meine Puppe“, das dreiaktige Schauspiel ..Die Geburt der Venus" und das Sensationsdrama „Prärie- (de cken“. Aud Egede Nissen spielt in sämtlichen »Stücken die Hauptrolle, die Regie führt ihr Gatte. Georg Alexander. Mitglied des „Kleinen Theater". Zu der Besprechung des in der vorigen Nummer gewürdigten „National-Films - „H erd und Schwert' von Dr. Fritz Skrowronnek ist n'iu.uzufügen, dass die Regie Dr. G. V. Mendel geführt hat. Obgleich bei der Festaufführung in der „Philharmonie“, zu der fast 3000 Menschen erschienen waren, der Hof offiziell nicht zugegen war, hatten doch eine Reihe Mitglieder desselben der Vorführung beigewohnt Die Kaiserin entsandte ihren KAbinettsrat. Freiherrn v. Spitzemberg. Ausser den in der vorigen Nummer erwähnten Persönlichkeiten waren noch zugegen: der Schatullenverwalter des Kaisers, Ge¬ heimrat Grimm, mehrere Geheimräte aus dem Zivilkabinett des Kaisers. Minister Trott zu »Solz, der Regierungs¬ präsident von Potsdam und der Oberbürgermeister von Neukölln. Der Kaiser hat sich über d**n Film im Haupt¬ quartier Vortrag halten lassen. Für die „Albert Pan lig-S erie" der „Sphinx- Ki Im‘-Gesellschaft ist soeben der erste Film fertiggstellt. I>ie weibliehe Hauptrolle wurde von Grit Lonny gespielt, hinter der sich eir.e Dame der Berliner Gesellschaft ver- birgt. Die von der „Frankfurter Film - Co.“ beab¬ sichtigten Filme. die Einblick in unsere grossen industriellen Unternehmungen bieten sollen, wird Karl Heiland insze¬ nieren. Die Filme werden hervorragende Dokumente von der ungebeugten Kraft Deutschlands sein. Die „Scala - Film - Verleihgesellschaft“ Berlin wird in Düsseldorf eine Filiale für Rheinland und Westfalen errichten. Rudolf del Zopp hat ein dreiaktiges Film- tlrama mit dem Titel „Der Ring des Hauses .Stillfried“ geschrieben, das von der ., Astra-Film-Ge Seilschaft“ er¬ worben wurde. „Seine kleine Madonna“, der neue Henry Garnsa-Film, ist fertiggestellt. Er stammt von Georg Schubert, der auch die Regie führt. In den Hauptrollen sind beschäftigt Maria Fein, Theodor Becker und ausser¬ dem die Damen Scheller und Hantzsch, und die Herren Bach, Heynisch, Jarmon. Ramharter und Weis». Die Photographie stammt von Peter Gscheidel. „Bacchanal desTodes“ heisst der neue Richard Eiehberg-Film Verfasser ist Karl Schneider, die Haupt¬ rolle spielt Ellen Richter. Für die „Lotte N e u m a n n - Film-Gesell¬ schaft“ hat Direktor v. Woringen eine neue Arbeit von Paul Rosenhayn erworben. Der Film lieti» eff 'sich ..Das neue Licht“. Die ..Flora- G m. b. H." hat den Film ..Friedrich Werders Sendung“ erworben und zwar für ganz Deutsch¬ land einschliesslich der okkupierten Bezirke, sowie Oester reich-Ungarns und des Balkans. Norwegen. Schweden Dänemark. Holland und die Schweiz. Der Aufsehen erregende Roman ..Sc. Hoheit der Kohlentrimmer“, der bekanntlich im ..Berliner Lukalanzeigcr“ erschien, ist von der ..Decla-Film-Gesell- schatt“ zur Verfilmung erworben worden. Die Vorberei¬ tungen zu dem Riesenfilm, dem ja auch eine patriotische Bedeutung beiwohnt, haben bereits begonnen. Hermann Supermanns „Stein unter »Steinen“, jenes grosse Rimschauspiel, das die „Union“ herausgebracht hat erscheint als sechster Film der Sieger- klasse bei der „Nordischen”. Als Verfasser des mit so sensationellem Erfolge auf¬ geführten Films „Die L i e b 1 i n g s f r a u des Mt har ad scha" zeichnet »Svend < hule, der bekannte künstlerische Beirat der • Mcinhard-Bernauer-Bühnen in Berlin. Der Vertreter der Firma Henry Gamsa, Berlin, Herr Jean Wall, ist ab nächste'- Woche in Düsseldorf Hotel Wittelsb&eher Hof, Königsallee, anwesend ar. Düsseldorf. Die Firma Wolff und van Gelder hat von der Flora-Film-Gesellschaft den Film ..Aussage verweigert“ erworben und damit die Reihe ihrer bewährten und zugkräftigen Monopole um ein neues bereichen. — Frank und Gärtner erwarben zwei hervorragende neue »Schlager unter anderem den Lu Synd-Ftim „Nächte des Grauens". — Die Düsseldorfer Theater halten wieder ihre grosse Woche. Die Nchadowiichtspiele brachten <1 e n Mein eidbauern, der im Film an Wirkung noch gewonnen hat Das einmütige Urteil aller maßgebenden Kreise sieht in diesem Werk ein „Meisterstück”, sowohl in Text, als auch in »Spiel und Photographie. Hier w ird wirklich Kunst geboten und aufs neue der Beweis erbracht, dass das lebende Bild aus manchem Stoff viel mehr machen und ihn zu tieferen Wirkungen bringen k«.*in al> die Wortbühne. Den lustigen Teil füllt „D a s rosa Pantöffelche n" aus, das im zweiten Teil ebenso wirkt, wie im ersten. Grete Weixler wird ihrer »Schwester bald nabekommen, soweit das nach dem wenigen, was ich bis jetzt von ihr sah. zu beurteilen ist. Das Publikum lacht während der zwei Akte fast un¬ unterbrochen, das sagt alles. — Die vereinigten Theater der Astra-Film- Ge¬ sellschaft zeigen vor allem des unheimlichen Hauses zweiter Teil, dem Richard Oswald den Titel: ,„F r e i t a g der 13.“ gegeben hat Fassbender’s Photographie, Noe- künstlerische Beratung und die bewährte Regie haften nicht umsonst zusammengewirkt. Aus den Motiven Edgar Allan Poes ist ein modernes Detektivstück geworden, das bei aller Spannung frei von den üblichen Mätzchen ist. Der Beschauer steigert seine Aufmerksamkeit von Szene zu »Szene, die Logik der Geschehnisse zwingt ihn mitzugehen Der Film ist ein Bew-eis dafür, dass es im Detektivfilm immer noch neue Wege gibt, eine Tatsache, die viele soge¬ nannte Fachleute bestreiten. Der Bernhardiritt versetzt uns, ebenso wie der Meineidbauer. in die Alpen Bei allen Vorzügen reicht er an den letzten Film doch nicht heran, das hindert nicht daran, dass er auch gut gefällt und in Spiel und technischer Aufmachung zu loben ist Die Konflikte in dem Buch des Hofrats Schmidt sind zu sehr jpnerlicher Natur und können darum im Film nicht restlos vermittelt werden. — Das Residenztheator brachte Rübezahl mit dem vorausgesagten Erfolg. Dann zeigt der Spielpin,,