Der Kinematograph (January 1917)

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Der Kinemat < «grapli Düsseldorf. an das Haiulelsamt in Washington mit berechtigtem St< Ize Er stellt vor allein fest, dass die Kinotheater j n Südafrika einen ganz kolossalen Aufschwung genommen haben Grosse Städte, wie Johannisburg. Pretoria. Durban. Ble u - fontein. Kimberley. Port Elizabeth und so weiter, haben mehrere Kinotheater, die alle von der amerikan^chrn Gesellschaft unter einen Hut gebracht wotden sind. Die Hauptaufgabe dieser Gesellschaft bewegt sich r.bet nach der Richtung, die kleinen Ortschaften, die bisher noch keine Kinofreuden halten, im Wege von Rundreisen iiit die Kinoindust i ie einzufangen. Nachdem in den grossen Kinotheatern die Filme der Gesellschaft gezeigt worden sind, werden auf Kraft last wagen die notwendigen Vorrichtungen verladen. Jeder Kraft last wagen macht eine Tour für sieh Nachdem sein Programm abgefahren ist. kommt er zum Ausgnngsorte zurück, wo er neu ausgerüstet wird, falls nicht durch Nachsendung von Filn en an eine Auffrischung des mitgenommenen Programms geschritten wird. Der Clou der ganzen Unternehmung liegt in der von der Gesellschaft v< i bindlieh abgegebenen Erklärung, zwei¬ mal wöchentlich aus Newvorkdie neuesten Filn < nach Süd¬ afrika versenden zu wollen, womit ei reicht w ird, dass da- südafrikairische Publikum auf clas gleiche Niveau gestellt wird, wie das verwöhnte* Publikum in den amerikanischen Hauptstädten. mz Technische Mitteilungen :ra X Intensives Licht aut der Bildwand. Die Inten-ität <!cs Pro jektionslichtes nimmt zu im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat der Kntfcmuiu!. Darum soll der Lichlbogen so na re als möglich zum Kondensor lü-gen. «iamit d«—s«*n Urnen di« i«röastmögli(iir Licht int ensität crlialt.-n und dein Objektiv Zufuhren sollen. Natur lieh sind dieser Nähe beim elckt rischen Lichtbogen < in-tuten gezogen. Ist «1er Krater zu nahe, so können seine Klammen den Rand de- Kondensors streifen, wodurch die Linsen platzen, klein«-, glühende Teik-lien tler Kohlen können die zugekehrte Linscnfluchc bedecken, auch die zu grosse Hitze kann «len Gläsern gefährlich werden. Hei holier Amperesahl wirrl also die Entfernung zwischen 7 9 cm betragen. Die Distanz wird neben der Grösse des Kondensors auch von tler Grösse des Lichtbogens bedingt, dessen Abbild im Film- fenster «loch stets 3.8 cm sein soll. Die Praxis hat nun folgendes ergeben: Ist der Durchmesser der Kondensorlinsen 165 min. so wird l>ei 2ü Amperes bei einem Lichtbogen von 63 i im das Film¬ fenster vom Kondensor 52 cm entfernt sein müssen hei 40 Amperes und 103 nun Licht bogen 40 cm. bei 60 Amperes und 125 mm Licht Isigen 28 1 2 cm; Is-i 190 mtn Kondensorlinsen dagegen hei 2o Am¬ peres und 63 mm Licht bogen 58 cm. bei 40 Amperes und 103 mm Lichtbogen 42 cm und bei 60 Amperes und 125 mm Lichtbogen 32 cm. Je nach der Abweichung von diesen angegebenen Ent femungen zwischen Kondensor und Filmfenster wird sich auch die Distanz zwischen Krater und Kondensor regeln, um das intensivste Licht auf der Bildwand zu erhalten. Vereinsnachrichten ItOfOfQll Die erste Generalversammlung des Zentral-Verbandes der Film- Verleiher Deutschlands. Die erst«» Generalversammlung der jungen V ereinigung wurde am 10. und 11. Januar in Berlin abgehalten und war überaus stark besurnt. Die Zweigvereine aus allen Teilen Deutschlands hatten ilire Vertreter entsandt, und es dürfte keine prominente Person lichkeit aus den Kreisen der de tischen Filmverleihe gefehlt haben. Die Tagung hat erwiesen, wie notwendig der Zusammenschluss de deutschen Filmverleiher ist. um auch ihrerseits dazu beizutrageu. die Abwickelung de« Kilmverleiherg«—chäft«— in Bahnen zu lenken die allen beteiligten Interessenten gerecht werden. Die Verhandlungen dehnten sich über zwei Tage aus. und die Art, mit der jeder einzelne Punkt der Tagesordnung behandelt wurde, zeugte von dem Emst, mit dem die führenden Männer dieser Bewegung ihn- Arbeit anfassen. Heute wollen wir nur einen kurzen Ueberblick über die getroffenen Beschlüsse geben, der genaue stenographische Bericht wird erst in einigen Tagen vorliegen. Die Frage der Stellungnahme gegenüber den Theater-King bildungen wurde dadurch gelöst, dass man beschloss, kein Mitglied des Verbandes darf vom 1. August 1917 ab an Tiieater, die einem Ringe angehören. Filme verleihen. Bis dahin soll eingewirkt w.»rden. dass dieTheater die Ringe auflösen. Dieser Beschluss wurde ein¬ stimmig gefasst. Milist and«- in der bisherigen Art der Lieferung von Rekln:,, material beleuchtete eingehend Herr lavopukl. K- —-hk-- -i« ! ... -eine Ausführungen eine lenliaftc Diskussion, und inan «-inij». dahin, auf keinen Fall mehr KekJamcmateria! grati- zu It.-f-n. Entweder soll dieses verkauft werden. « «i.-r -.-11 g. l.uhrcn.i-. Leihpreis gezahlt werden müssen. Genauere 1h—t .. ln«-r • r wird d«-r nusztuirheitende Xonnalvertrag ent)iah<-ii. In.-L-zugi •• • FalaiLmt.-m "dä- atdw' dä- Vcn rage mit' "iln Th.-a'^rU-^it/ n, auszuarheiteu hat. Ein wichtiger Beschluss wurde fena-rlün gefasst, um • .aran tun zu haben, dass die Mitglieder des Verbandes H IU- Bt— Muss, auch innehaken. Jed«-s Mitglied hat die Summ, von !•“*" Mk beim Z«*ntralv orstaud zu hinterh-geu. Di«-«-r Punkt «•rr« gt• I . «lers über Art utal Zahhmgswesis«« der H.iterircung lang. «.>.«i U-h hafte AuseinanderxrtZungen. Es sollt«- ntui auch wohl niebt mit l'nr«s-ht. Rücksicht auf «iie verschüd.-o fundä n«-n \V-rh-ih.-r g»—cliäf»«- genommen werden. Auch in iljaein Punkte kam • in. i-rfn-ulkix- Einigung zu stände. Die Tagung liat bewiesen, dass mit «lern Ziest,J Filmverleiher eine Vereinigung gcscl taffen i-t. mit «I mus du- ihre volle Beni-htigiuig hat. und «iie /.« der gesamten Bram-lie heitragen wird. E- war m Pflicht. aLs man nacli den anstrengeuden ariieitsrek bringenden Verhandlungen de«n la-iter derselhi-ii «len Dank üff«-n«licli alvstattct«-. Desltalh liandf-lt . - sich darum, inzw isels-n das \\ irr — I...t - -1- - - : im HintcHande unverändert a ifr-cht zurerhahen. eingedenk .1.- Ausspruclies eines unserer grössten H«s-fühnr. ..«ias- da w in schuftlici»- Kruft itn Hinterlacd.- einen wesentlich«-!, Fakfot tur den glück!icis-n Ausgang de- Krieg«- bedeute Zahlreich«- Kaufleute. «bewerbet reihende. Mu-ik.-i danint.-r eine nicht L«rriii|»- Anzahl von KrH-gsinvalHlen i finden ihn- l'ni.-r lialt m der KiiM-uiatographi«- sie wiirdni von I» ui.- auf ,• -.«rgen plötzli«-li existenzlos da't.-iu-n utsi dem Hunger |.ieisg.-g.-ls n «in Nielit minder eitiscliiM-ideisi wären die Vcrlu-t. an Kapital In den 2000 Kmolvetrielx-n )•.- der Reichshilfteti «ind Is-ut«- ns-iir al- ltst Million«-!, Kronen i ivestu-rt. ungemein le.le- ..men befragen auch die Mietzinse für die Ixkaiitättm. Eine Sciili«—uug der Kinos würde einen Verlust all «lieser Summen he-ieuten. . « de- leig«- der Unternehmer wür-1«- noch wesentlich dadurcii v.-r-h.irft. dass für die Mehrzahl der Lokal- langjährig. Mietvertrag.- b«—leben Vor ungefähr einem Jahre wurde nun allerdings in Deutsch land ebenfalls ein Filmeiniul.rverliot .-rlass«-,, und mit . nng.-i Ausnahmen vis heute aiifrechti-rhaltcn. Allein ««- war»- irrig t«s-r aus eine Anakvgie auf unsere Verhaltniss«. zu zieia-n. Dciitschlanil liat «hon lauge vor Kriegsausbruch seine eigene Filmt,idir-trä gehabt, es hat bereits in den ersten Jaiin-n di«-s— Dezennium- zu dm grossen Produzenten am intemat ioualeu Filmmarkt«- gezahlt und 1 »esitzt auch Kohfilmfaiiriken. Trotzd«-m hat di«- deutsch« Regierung, um auch da- kleinste Störung d<— B«-tri«-l*-s der Kinn •la-at«-r zu vermeiden, die Einfulir aus neutralen Staaten gestattet ja sie ist sogar noch weit«-r gegangen und liat den Rohfiinifalirik«-’. die für Munitionshedarf gewiss höchst notwendige S«-hi«—l«.«,n wolle und andere Chemikala-n zur Herst dl'mg von Rohfilmen zur Verfügung gestellt. Ik-r Einwand. dass sieh di«- Kinematographie, wenn sie sich in Deutschlan«! helfen konnte, sich auch in Oester reich-Ungam helfen können werde, ist schon deshalb nicht -tn-h haltig weil wir in Oe erreich-Ungarn überhaupt keine Rohfilm fabriken besitzen und bloss einig.- wenige Firmen haben, die sich. dazu noch in sehr beschränkt ein Made, mit der Aufnahme von Filmen beschäftigen. Soweit die sachlichen Vrgumente, die gegen du- Einfuhr" verbot von kinematographi.se hen Filmen sprechen. Nun tnii—n wir aber auch auf die Begründung. warum dies«— Verbot über lumpt erlassein wurde, zuriiekkommen. Der Zweck derselben i-t die Verschl«hterung imsen-r Valuta im Auslände zu verhindern. So bedeu,«-nd. so MofluKreirh und so wesentlich unsere Branche in das Volks- und Wirtschaftsk-hen der Monarchie auch eingreift- •o gering ist jedoch der Export «ler «forderlichen Geldmittel. Der gesamte Einkauf für Oesterreich-l'ngani im Ausland«- kann mit 10 bis 15 Millionen Kronen per Jahr angenommen werden — ein Betrag also, der auf den Stand unserer Valuta keinen nenn.ii- werten Einfluss ausüben kann. Dem stellen wir gegen,iher. .i die Kinematographie in Oesterreich-Ungarn zumindest einet, gk-n-h hohen Betrag an Steuern i in Inlande abführt. wie auch der gr. Teil der Ausgaben der Kinobratiche im tnlande erfolgt. -.Stu¬ die Beschaffung dt— Ketriebsmaterials sellvst nur einen geringen Teil des gesamten Geldbedarfes bildet. Wie opferfreudig und wie sehr wir unserer Verpflicht u bewusst sind, haben wir seit den ersten Monaten des Kricgsbeginiie- bewiesen. Keine Industrie, ke n anderer Geschäftszweig lau ■ r hihnismäKsig an hohe Lasten freiwillig auf sich genonim>-n. gerade die Kinematographie. Unzählige Wohltat igkeitsvor lelh.i . i. freiwillige Abgaben regulärer und vorübergehender Natur i. 1. Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen sind es, di« wir geopfert haben, um dort zu helfen und zu lindem, wo wir es konn*«-n. Wir