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Der Kinematograph — Düsseldorf. No 631 erregen wird und sie im vollsten Masse auch ver dient. Möge dieser Film die weitmöglichste Ver breitung finden. ..IJas Leben ein Traum!" (Messter Film) loi^ie eine Menschenmenge in den „Mozartsaal“, die dieser kaum zu fassen vermochte. Es galt, festzu stellen, ob Maria Fein, die jugendliche Iioclidr&mati sehe der Reinhard-Bühnen, auch im «weiten Film ge¬ halten bat, was sie i?n ersten versprach. Mir scheint die ihr von den Verfassern Robert Wietic und Richard Wurmfeld gestellte Aufgabe zwar umfangreicher als im ..Mann im Spiegel", aber inhaltlich noch so tief. Sie gibt hier die Tochter eines Grafen, die auf der Reise nach Pyrmont, di«* sie gemeinschaftlich mit ihrem Vater Antritt, einen Mann kennen lernt, der während der Fuhrt einen Verbrecher ertappt. Dieser Mann stellt sich als Baron vot. und versteht, dem jungen Mädchen die Sinne so zu betören, dass es sich mit ihm verlobt. Trotzdem sich herausstellt, dass dieser Mann ein Schwindler ist. lässt sie nicht von ihm und heiratet ihn gegen den Willen des Vaters. Wohl will ihr Mann, der ein Komplice jenes Ver Brechers im Eisenbahnzuge war, nun einen ehrlichen Weg gehen, aber sein Freund von damals wird zum Erpresser an ihm. und ihm opfert er das gesamte Ver mögen seiner Frau. Aber als sie erfährt, welche Ver¬ gangenheit ihr Gatte hat, trennt sie sich von ihm. Er sinkt immer tiefer und tiefer, bis er sich immer unter dein Einfluss jenes schrecklichen Mcnscjcn, da¬ zu hergibt, den Familienschmuek. das einzige, was sie noch besitzt, zu stehlen. Im Letzten Augenblick je¬ doch bäumt er sieh gegen seinen wilden Dämon, es kommt zum Ringen, und der Verführer erliegt. Die junge Frau wird unter Mordverdacht verhaftet, doch stellt sich ihre Fuschuld heraus. Aber die Seelen- qualcn haben ihren Geist verwirrt, als Kranke im Spital findet sie der gebeugte Vater, der si« in die väterliche Wohnung wieder zurückführt. De ärzt¬ lichen Autoritäten sind machtlos, und nur noch ein Experiment wollen sie versuchen. Sie richten das Schlafzimmer so her, wie an jenem Morgen, au dem der Vater seine Tochter weckte, und sie ermahnte, schnell sich zu erheben, da der Zug nach Pyrmont bald abgehe. Und so geschieht es auch. Sie e-wacht, langsam scheint ihr die Erinnerung zu kommen. Sollte alles nur ein Traum gewiesen sein? Maria Fein hat hier Gelegenheit, alle Register der Darstellungskunst spielen zu lassen. Erst ist sie das verwöhnte jung» Mädchen, dann die liebende Frau, die für ihre Lieb« den» Glanz des Lebens entsagen kann, autin wieder das darbende Weib, und < ndlich die Bedauerns werte, deren Geist umuachtet ist. Am besten ist die Künst lerin, wo sie ihrem Naturell gemäss hochdramatisch«- Momeute zu verkörpern hat. Da weiten sich ihre Augen, da sprechen ihre Hände und die grossen weit ausholenden Gesten zeigen uns deutlich, was im Inneren dieses Menschen vorgeht. Für den Filmstil hat sie auch in diesem Film noch etwas reichlichen Pathos, doch nicht mehr so viel wie bei ihrem erster Erscheinen. Wenn sie diesen ganz beiseite hat legen können, dann werden wir in Maria Fein die erst¬ und bedeutendste gross«* Filmtragödin haben. Es wird nicht leicht sein, für sie die rechten Stück«* zu finden, desto dank«*nswerter aber ist die Aufgabe für di« Filmschriftsteller, für diese eigenartige Begabung der rechten Boden zu schaffen. Eine tüchtige Regie. wi< die von Conrad Wiene, wird schon das übrige tun Den Ehemann gab Herr v. Antalffy. den Vater in aus gezeichneter Weise Herr Ramaeu. und Herr .1 annimm schuf eine Charakterstudie in dem Verführer. Das Programm brachte noch eir.en allerliebsten Tri« k film „Max und Moritz" (Messter-Film). Nicht von Menschen, sondern von Puppen wird diese Ge schichte von den l>t*iden Knaben dargestellt, die in einen Puppenladen gehen und dort von ei nein Erstaunen in das andere fallen. Und nachts träumen sie dann von all dm Herrlichkeiten. Tiere spielen dabei natürlich die Hauptrolle und auch diese Tiere sind von jener Art. wie wir sie in den Spiel Warenhandlungen sehen. Dazu kommen noch ge hmgene Trick Zeichnungen. Das Ganze ist ein ent zückend« r, gelungener Scherz, in dem viel mehr Arbeit steckt, als in so manchem grossen Drama, und der zweifellos, wo er auch immer erscheint, grossen Erfolg erzielen wird. Das Publikum amüsierte sich bei die sein Scherz ausgezeichnet. In dem neuen May-Film „Die Silhouette des Teufels“ von Joe May ist Mia May wieder eine sogenannte Bombenrolle zugeteilt. Sie gibt die jugend liehe Frau des reiferen Ma ines. Sie ist die Tochter eines Angestellten ihres Gatten, der in dem Betriebe Der deutsche Vorführungsapparat CRnernnnn Stahlprojektor „IMPERATOR“ ist unübertoffen In diesen Apparat hat wie auf so vielen Gebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Maschinentechnik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt — Es ist eine berechtigte nationale Forderung, nur deutsche Vortührungsmaschinen in deutschen Lichtspiel¬ häusern zu verwenden. Verlangen Sie vor / ~ HeiuRfRnemflnnRGDResDen. iss