Der Kinematograph (February 1917)

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No. 631 Der Kinematograph — Düsseldorf. Es liegen eine An/.aiil Karten unserer Feldgrauen vor. in welchen diese für die Januar-Liebesgabe dutucen. 3. Als onlentliclic Mitglieder wurden t ufgenoimnen: 1. Herr Hugo Droese, Berlin-Wilmersdorf. 2. Frau Margaret he Filioke, Neukölln. 3. Herr Faul Bräunlich. Berlin, 4. Herr Kotiert Christ, Berlin. 5. Herr Karl Rüdiger, Berlin, 6. Herr Paul Gotting, Neukölln. Ihre Aufnahme uls ordentliche Mitglieder Italien lienntrugt : 1. Herr Paul Sclmeider, Berlin-Obers-'höneweide. 2. Herr Paul Storch, Berlin, 3. Herr Ewald Heinemann. Neukölln. 4. Die vom Vorstande veranlaaste einmalige Ausgabe für ein Inserat in verschiedenen Tageszeitungen wurde ohne Debatte genehmigt. 5. Nachdem das Kgl. Polizeipräsidium Berlin sich bereit er¬ klärt hat, weibliche Personen zur Vorführ-rprüfung zuzulasaen, hat ein derartiger Kursus, zu dem 26 Anmeldungen erfolgten, am 6. d. M. an unserer Vorführerselnde begonnen. 8. Die diesbezüglichen Unterhandlungen sind noch nicht zum Abschluss gelangt. 7. Es wurde beschlossen, die Delegierten zu dem am 14. d. M. stattfindenden Verbandstag in Rücksicht darauf, «lass sich eine grössere Anzahl unserer Mitglieder im Felde befindet, zu beauf¬ tragen, den Antrag zu stellen, die Satziuigen des Verbandes in diesem Jahre noch nicht abzuändern. Der nächste Kursus an unserer Vorführerschule, an dem Damen und Herren teilnehmen können, lieginnt am Montag, den 26. März 1017. Die Kollegon, namentlich die Herren aus der Provinz, sollten sich an diesem Kursus beteiligen. Der Vorstund. Der Verein der Kinematographenbesitze' und Interessenten Südwestdeutschlands, Sitz Karlsruhe, t. ilt seinen Mitgliedern über die Tätigkeit hinsichtlich des Spielverbotes fügendes mit: Dienstag, den 2<>. Februar 1917. vormittags arbeiteten Herr Rechtsanwalt diohant Haas. Herr Hoff¬ meister und ich eine dritte Eingal e ans. Oleichzcitig zugegen waren auch Herr Direktor Kiefer und Herr Kapellmeister Waldes vorn Colosseum hier, um ebenfalls eine Eingabe zu verfert igen. Karlsruhe, den 20. Februar 1917. Schreiben an unsere Mitglieder: Verwhrliclie Mitglieder 1 Soeben dritte Eingalie persönlich abgegeben. Bescheid, ob wir ausser Samstag und Sonntag spielen dürfen, erhalte ieh Freitag vormittag um 9 l'hr. Mit kollegialem Gruss Kasper. Mittwoch, den 21. Februar 1917, nachmittags hat anlässlich unserer Anwesenheit in Frankfurt a. M. Herr Direktor Jacob i. Fa. Frankfurter Film Co. ein Telegramm nachstehenden Inhalts an Grossh. Ministerium des Innern auf gegeben: Frankfurt main. 21. Februar 17. Ministerium des Innern Karlsruhe Baden. Durch die Beschränkung der Spielzeit der heischen Kino¬ theater worden nicht nur die Theaterbesitzer selbst, deren At.gestellte,aber auch n ganz erheblichem Made die deutschen Kilmfabrikanten betroffen, welche an tmd für sich schon infolge schwieriger Fabrikationsverhältnisso zu kämpfen haben. In all diesen Betrieben sind bedeutende Kapitalien investiert und entstehen durch die Beschränkung empfind¬ liche Verluste. Falls Heizverbot bestehen bleiben muss, s<> bitten ergebenst uns Spielen in ungeheizten Räumen ohne weitere Beschränkung zu gestatten, damit dem deutschen Handel grössere Verluste ferner erspart bleiben. Ergebenst Verband Süddeutscher Filmverleiher, Sitz München. 2. Vorsitzender Jacob. Donnerstag, den 22. Februar, mittag erhielt ich von Horm Jacob (Frankfurter Film Co.) den Nachtrag zu obigem Telegramm wie folgt: Frankfurtmain. 21. Febmar 1917. Ministerium des Innern Karlsruhe Baden. Als Nachtrag zu unserem heutigen Telegramm melden zur gefl. Orientierung, dass Armeekommando des 3. Armeekorps Spielboscliränkuiig der Kinos mit Wirkung ah 24. dieses aufgehoben liat, bitten nochmals ergebenst Beschränkung ebenfalls aufzuliebeu. Verband Süddeutscher Filmverleiher, Sitz München. II. Vorsitzender: Jacob. Freitag, den 23. Februar 1917, vormittags um 8 Uhr antwortete mir Herr Keg.-Assessor Pfistere, machdem der¬ selbe zuerst mit Herrn fleh. O.-Keg.-Hat Schneider Rück¬ sprache genommen hat te „E s ist noch keine troffen worden, dies werde aber des Tages geschehen" ich kömito bis lieute aliend 8 Uhr oiler morgen früh um 9 l'hr telephonisch anfragen. Werte Mitglieder! Falls wir nun nicht wieder alle Tage spielen dürfen, halten wir am Montag, den 26. Februar, nachmittags 2> ■. Uhr, im Cafe Hikienbrand, Waldstrasse hier eine Ver¬ sammlung ab. „D e n Film Verleihern wird es nun nicht mehr möglich sein, die Betriebe aufrechtzuerhalten, was den über 100 zählenden Kinoleitungen im Felde draussen recht schmerzlich sein wird, und auch grosser Einnahmen verlustig gehen werde n". Mit ^kollegialem Gruss Otto A. Kasper. | Mitteilungen aus dem Leserkreise | Zur Reklamefrage in Rheinland-Westfalen. Wenn man jetzt irgend einen Theaterbesitzer oder Verleiher in Rheinland-Westfalen spricht, so ist die erste Frage sicher: W i e ist denn das jetzt mit der Reklame? Ohne zu der Angelegenheit prinzipiell Stellung zu nehmen, sei tatsächlich folgendes festgesti Ilt: Der Provinzialverband Rheinland-West fal e n zur Wahrung der Interessen der Kinematographie liat in seinem Normalvertrag die Keklumcfrage offen gelassen aus dem einfachen Grunde, weil man glaubte und wusste, dass der Verleinerverband diese Materie regeln würde. 1 lies*- Regelung erfolgte und die Mitglieder des Ver- leiherverbandes sind jetzt verpflichtet die Reklame leih¬ weise gegen Kerechnung abzug-eben. E< empfiehlt sich allerdings, diese Bestimmungen auf die Verträge aufdrucken oder aufstempeln zu lassen. Auf der Vorderseite des Normalvertrages ist dafür ein Platz vorgesehen. Heiss umstritten ist die Frage, von welchem Termin ab, detm mm eine Berechnung Platz zu greifen liahe. Grundsätzlich muss man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass nur schrift¬ liche Abmachungen gültig sind, dass also nur da Bezahlung der Reklame verlangt werden kann, wo es schriftlich vereinbart wurde. In der l'ebergangszeit. muss ein gegenseitiges verständnis¬ volles Entgegenkommen Platz greifen. Die Verleilier haben über zeugend nachgewiesen, dass die Reklame ihren Etat bedeutend be¬ best et. Sie müssen diese Geschäftsunkosten auf direktem oder indirektem Wege wieder hcreinbekoratnen. In irgend einer Form wird der Theatcrls-sitzcr die Plakate doch bezahlen, warum soll da nicht der direkte Weg der Reklame berechn ur.g akzeptiert werden ? Eine andere Frage ist es allerdings, ob die jetzigen Normal¬ preise des Verleihervorbandos nlisolut richtig und angemessen sind. Uns will z. B. scheinen und viele Interessenten in der Provinz teilen unsere Ansicht als oh Klisclu-cplakate besser nur käuflich ahgegelieu würden. Dann müsste bei den ganz billigen Sonntags- progmmmen zwanzigster und dreissigpter Woche vielleicht auch ein anderer Modus zulässig sein, denn das Reklamebe lürfnis ist hier oft lau minimalem Programmpreis besonders gross. Die Leihmiete für Photos und Plakate würde also unter Umständen 50 Prozent von der Programmleihgebühr betragen. Das sind nur so einige Bedenken, die man täglich hört. Wir stellen sie zur Diskussion, denn die Angelegenheit ist zu wichtig und zu einschneidend, als dass man darum herumreden körnte. Klärung gründliche Klärung tut dringend not. Müller, der Weise. Humoristisches aus der Branche Ein Kinofreund wählt von jetzt ab seinen Platz immer ganz hinten. Er hat vom Ministerialerlass gelesen, wonach die Kinos „in letzter Reihe” mit Kohlen versorgt werden sollen. Münchner Kunstfilm arbeiten jetzt mit dem Kunstmaler v. Wich. Das ist doch sicher wich tig. Manclier Regisseur liat einen schreienden Erfolg: bei der Auf¬ nahme, nachher gar kein en. Aus einem Inserat: Gold! Gewaltige Massenszenen! Seite 22 im Geschäftsbericht 1916 des Interessenverbandes steht: „Die Sitzung konnte wegen unzureichender Beteiligung nicht stattfinden, wird aber Gegenstand einer anderweitigen Be¬ ratung im neuen Jahre sein.” Es gibt doch wahrlich andere Be¬ rat uugsgegenstände, als eine nicht stattgefundene Sitzung.