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No. 63“ l>er Kinematograph — Düsseldorf. Filmmusik-Führer * l>ie Zigeuner-Baronin. Zusammengestellt von Kapellmeister Alex. Srhirmann. Berlin. 1 . Akt. Potpourri aus der Operette „Die Csardasfürstin" von Einerich Kalman: Die sechs ersten Takte, dann Sprung auf das nächste Allegro, bis exklusive ..sehr breit“. Dann: ..Mignon“ von A. Thomas (Fantasie von Andibert). An¬ fang Moderato bis zum Walzer; dann folgt ein C.-ardas- Frisko. und zwar acht Takte nach eigener Wahl. Un¬ garische Lustspiel-Ouvertüre von Kelcr-BGa. Ganz! - ..Der Zigeunerbaron" von Job. Strauss. Anfang Andantino bis Allegretto ,,l>ie Gsarrlasfürstin“, Anfang und An dante (sehr langsam). 2 . Akt. ..Tanzen möcht’ k-h' - ' Walzer a. d. Operette „Die < -ardasfürstin“. Zweimal die Introduktion bis Tempo di valse. „Potpourri aus „Der Zigeunerbaron“. (Odeon- Ausgabe.) Anfang Nr. 5 bis zum * g Takt. — Dann: „Hoch zeitstanz" von I.< uis A. Hirsch, bis zum Trio. — „Ich liebe dich“ und „Erotik" von Ed. Grieg. II. ung. Rhapsodie von Liszt. Bis zur 1. Klarinettenkadenz. Andante aus „Zigeunerweisen" von Sarasate. 3. Akt. ..Reverie" von Vieuxtemps. ..Matlame Butterfly - ' (Fantasie vonTavan) von Puccini. 11. Teil. — „Szech^nvi". Marsch v, n Pli. Fahrbach j in. Madame Butterfly“. 3. Teil bis Allegro C. Reiterl ied 1914 von Franz I^ehar Anfang Lassu (Moderato, sehr breit) bis Friss. ..Mignon-Ouvertüre“, und zwar Anfang An ’ante. . l'irrM“. Musikalische Begleitung zu dem Film nach Hermann Bangs Roman „Michael". Vorspiel. Ouver»ure zur Oper „Semiramis" von Rossini: Ein- leitung. Allegro vivace, bis Andantino. Dann: Allegro bis Schluss. I. Akt. Fantasie aus „Jocelyn“ von Genin: Vielinsolo. Largha- mento, Drciviertel-Takt bis einschlit sslich Berceuse. ■2. Akt. Fantasie aus „Bon me“ von Puccini. 3. Akt. . Le .Milli« ns d’ Harlequin“ v< n Drigo: Anfang Buch stabe A Allcgivtto bis J. Bei der Szene im t’afe: Fantasie „La Favcrite" von Donizetti, Buchstabe A bis B. Dann Sprung auf Allegro 4 4 Takt D-dur. Bis Ende «les Violin- solos. 4. A k t. Fantasie „Don (’arlcs": Anfang Allegro vivo •/»: dann Sprung auf Allegr«» nssai moderato C-dur */ 4 . Zwei¬ mal durchspielen. Der Film als Werbemittel. Zur Gründung der „Deutschen Lichtbild-Gesellschaft“. Von Julius Urgiss. Irgendwo steht: „Das Leuchten des Meeres der Vor¬ bote des Sturms. So bringt die Aufklärung den Sieg.“ Das sind in dieser schrecklichen Kriegszeit Worte, wie sie eindringlicher nicht vor jedts Tages Morgengrauen gesetzt werden können Der Gedanke der Aufklärung ist der Ge- «lankc «1er Befreiung, ist die strahlende Sonne nach dem Dunkel der Unkenntnis. Wenn in Deutschland tr« tz der Kriegssoigen «»der gerad«- wegen ihrer das Aufklärungsbestreben auf allen Gebieten stärker denn je sich bemerkbar macht, so beweist das. wie der «leutaehe Geist a- oh dai n triumphiert, wenn der deutsche Körper übermäßig tätig sein muss. Aufklä¬ rungsarbeit ist eine Vorbereitung, ist der Kampf nicht für «len Augenblick, sondern für spätere Tage. Wie jeder «in- zelne In-wusst oder unbewusst den Kampf für sieh und seine Anerkennung kämpft, so führt aueh das einzelne Gemein¬ wesen und in der Folge der ganze Staat diesen Kampf für sich. Dass auch Deutschland ihn führen muss, verdanken wir seinen Feinden, die nicht so sehr Feüule aus Ueberzeu- gung. sondern Neider sind. Und wir müssen es ihnen lassen, sie haben eüi grosses Geschick bewiesen, in ihren eigenen Ländern sow«)hl, wie bes«,nders bei den Neutralen in Wort, Schrift und üi Bild gegen Deutschland Stimmung zu machen. Wir dürfen es uns auch nicht verhehlen, dass sie, vornehmlich in den ersten Kriegsjahren. Erfolge erzielten. die ihnen nicht nur scheinbar Verteile verschafften. Aber ihn- Erf« lge waren aufgebaut auf Lügen, mit d'*nen man be¬ kanntlich durch die ganze Welt k« mmt. aber nicht wieder zurück Wie sagt doch Rückert: „Lüg einfach und ich glaub’s; doch, wenn hinzu du fügst so viel Beteuerungen, so merk ich. dass du lügst!" Die Menge im eigenen Lande glaubt alles, und die Neutralen nrhincn sich zu wenig Zeit, etwas nicht zu glauben. Ein Wesenszug der Deutschen ist die Vertrauens¬ seligkeit. Der Deutsche wusste und weis« es ncch, dass er verleumdet wird, und er huldigt«- dem alten Prinzip, di«* feindlichen Verleumdung«-!» still« hwx igcnil zu verachten. Erst nach und nach, als sich die offensichtlichen Folgeer¬ scheinungen jener Machenschaften einstellten, da griff er zur (legenwehr. In Wc rt und Schrift deckte er die feind¬ lichen Unwahrheiten sc-honungsh s auf. Aber das w i htigste Mitt.-l, das Bild, lies» er, ach viel zu lange, unberücksichtigt. Dabei waren ihm durch die Feüule auch nach dieser Rich¬ tung hin, Fingerzeige gegeben w« rden. Die Filmindustrie hatte bis zum Ausbruch des Krieges im Ausland ihre starken Wurzeln. Ausser wenigen deutschen Fabrikaten waren cs die Erzeugnisse ausländischer Filmindustrien, die die Welt verargten. und die auch die Programme «ler deutschen Lichtspieltheater b«‘herrschtcn. Der Krieg hat für die deutsche Filmindustrie eine Umwandlung gebracht, wie