Der Kinematograph (April 1917)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

No. 538. Der Kineniatograph — Düsseldorf. Belagerungszustand vom 4. 6. 1851 und des (Gesetzes vom 11. Dezember 1915 folgendes: 1. Von der öffentlichen Strasse aus sieht bare Plakau ovler sonstige Ankündigungsmittel, durch welche für öffentliche Schaustellungen jeder Art (Theater. Kinos. Varietes. Kabaretts. Zirkusse. Schaubuden. Panop¬ tikums) Reklame in Bildform oder in auffälliger Schrift form gemacht wird, dürfen ausser an den öffentlichen Anschlagsäulen, nur vor denjenigen Gebäuden, in weh-hen die Schaustellungen stattfinden angeschlagen oder angebracht werden. 2. Die Anzeigen der unter 1. genannten l’nternchniungen in den Zeitungen dürfen keinerlei bildliche Darstel¬ lungen enthalten. 3. Lichtspielvorführungen dürfen nur in der Zeit von •'< Uhr nachmittags bis 11 Uhr abends stattfinden. 4. Die besonderen Vorschriften der Bekanntmachung vom 8. 1. 1916 über Prüfung der Filme und Plakate durch die Prüfungsstelle in 1 Hisseldi.-f werden durch diese Verordnung nicht lieriihrt. Wesentlich ist die Ausdehnung auf Theater, Variete iikw.. das Verbot von bildlichen Darstellungen in Inseraten ohne jede Einschränkung, und die zeitliche Begrenzung. München. Die Admiral-Film-Fabrik kommt demnächst mit vier grossen Filmen heraus und zwar mit ..Der Rubin des Maharadscha“, ..Der Ring des Todes“ und mit zwei Filmscherzen der Bertram-Serie. -r- München. Frau Jost hat bereits mit den Auf¬ nahmen iles aus der Feiler eines Münchner Literaten stam¬ menden Sujets „Die Dame mit dem Monokel“ begonnen. Die Photographie besorgt Di. Martin Kupp, anerkannt einer unserer besten und tüchtigsten Operateure. Der Inhalt des Film Werkes „Die Dame mit dem Monokel“ ist eigentlich eine regelrechte Detektivgeschichte, aber diesmal handelt es sich um einen weiblichen Detektiv und zwei Herren als Gegenspieler, — zwei elegante, vornehme Männer der Gesellschaft, die freilich ebenfalls Dinge voll¬ bringen. die eines gerissenen Detektivs würdig wären. Die Hauptrolle in diesem originellen Film spielt Inge Horst- Zaska. die in nahezu jedem Bilde in anderer Toilette und Verkleidung, einmal sogar als Neger, erscheint. Wir lernen sie als hochelegante, mondaine Dame kennen, als Stuben¬ mädchen. als flotten Bruder Studio in vollem Wichs, als Liftb y, als ..roten Radler“ usw„ usw., — immer ent¬ zückend. immer kapriziös und gleich hervorragend in aus¬ drucksvollem Spiel. Um de herum gruppieren sich lauter bekaimte und anerkannte Münchener Theaterkünstler, wie die Herren Günther. Ausinger und Rummel vom Schau¬ spielhaus. Herr Wüstenhagen vom Kgl. Hoftheater, Herr Stöckel vom Volkstheater usw. usw. Die Regie liegt in den Händen des Verfassers. Kein Zweifel. - mit diesem eigenartigen Film betreten die Jost-Filme ganz neue Wege, und werden diese mit dem zweit nächsten „Eine Frau wie Du...!“ noch weiter verfolgen. Dieser Film hat Inge Horst-Zaska zur Verfasserin. Er basiert auf psycho¬ logischen Vorgängen, tkmen eine starke, festgefügte Hand¬ lung zu Grunde liegt. ein Gesellschaftsstüek voll er¬ greifender und erschütternder Momente. Die Verfasserin spielt die Hauptrolle. x. Der Leiter der Astra-Film-ti. in. I». II. in Berlin. Herr Weinbeiger, ist zu den Fahnen ein berufen worden. Die mit der Kinografen in Kopenhagen liierte Firma wird ihr Berliner Hauptgeschäft trotzdem unbeschränkt weiter betreiben, bei welchem Regisseur Em : erieh Hanns mit Hilfe des Herrn Baeh mehrere neue Filmwerke in Angriff genommen hat. kronenklasse nennt ilie lXvla-Film-Ges. die von ihr erworbenen Film« „Sibirien“, „Jimmy Vallentine", ..Uamelientlame“, „Boheme“, deren Monopol für Rhein¬ land-Westfalen die Firma F. R. Dietrich in Düsseldorf, für Süddeutschland die Firma Süddeutsches Filmhaus Emil Fiog. Frankfurt a M . erworben hat. Hella Meja hat auf ihrer Tournee überall Triumphe gefeiert und durch ihr persönlic hes Auftreten dazu bei¬ getragen, dass das Interesse für die Hella-Moja-Serie bedeutend gewachsen ist. Danny Kaden, der in der jüngsten Zeit so schöne Er¬ folge als Filmautor und Regisseur aufzuweisen hatte, beginnt in diesen Tagen Ihm der Oliver-Film-G. m. b. H. mit der Inszenierung eines dreiak'igen Lust Spielfilms, der schon durch seine Darsteller bemerkenswert zu werden verspricht. Eine der durch Talent und Schönheit hervorragendsten Krauen Polens, die Mimikerin M i a M a r a v o n G u d o - w i e z wird darin die weibliche Hauptrolle kreieren, wäh¬ rend die übrigen tragenden Rollen von Josefine Dora, Erna Albertv und den Herren Hans Wassmann, Ferrv Sikla und Viktor Janson verkörpert werden. Ein U-Buot-Film. Die Imperator-Film-Co. m. b. H . Berlin. Fried riehst r. 23, hat in dieser Woche den grossen Film „Hoch klingt das Lied vom U-Boots-Mann!“ von Fritz Prochnewski. Sekretär des Deutschen Flotten-Ver¬ eins, vollendet. Das Werk steht zur Vorführung bereit. Der Film ist eine Glanzleistung der deutschen Film-Pro- duktion geworden und enthält Bilder von höchster künst¬ lerischer Qualität. Technische Meisterstücke sind der Wussereinbruch in das Unterseeboot und der Stapellauf. - Die Photographie lag in den bewährten Händen Hein¬ rich Gaertner’s und hat wundervolle Beleuchtungseffekte hervorgebracht. Die Besetzung der Hauptrollen — wir erwähnen Namen wie M. Enger. Fritz Schulz Hermann Seldcneck. Viktor Janson und Wilhelm Diegelmaim vom Deutschen Theater ergaben ein vorzüglich abgerundetes, gut charakterisiertes Spiel. Die Kostüme sind extra von der Firma Verch & Co., König). Hofl eferanten. gearbeitet, tlie Dekorationen im Atelier sind von dem Theater-Deko¬ rationsmaler Wimmer angefertigt, während die Spiel¬ leitung in den bewährten Händen von Kurt Matull lag. Dieser Film, für den die höchsten Spitzen unserer Staats- behöruen die Schirmherrschaft übernommen haben, wird an den U-Boot-Opfertagen für unsere braven U-Boot- Leute in deutschen Kinos einen reichen Ertrag bringen. nr. Bernd Aldor und Richard Oswald im Rheinland. Man soll mit seinen Worten vorsichtig sein und selbst bei haushohen Kassen und mehr als ausverkauften Häusern nicht von dem grössten Erfolg des Jahres sprechen. i.ei der „Lieblingsfrau des Mahamdschah“ waren sich die Gelehrten der Kinobranche einig, dass das der zug¬ kräftigste» Film. des Jahres sei, der Kulturfilm Oswald -wurde recht zurückhaltend beurteilt und jetzt steht man staunend vor einem wirklich ungeahnten unvergleichlichen Erfolg, der sieh zu einer begeisterten Kundgebung steigerte, als Oswald und Aldor jiersönlieh in Düsseldorf weilten. Der erste Gastspieltag ist vorüber — ich steht» noch ganz unter dem Eindruck von des Künstlers sympathischer Persönlichkeit. Flr stellt im Geist vor mir. im schlichten dunklen Anzug, die markanten Züge vom Licht des Schein¬ werfers beschienen, wie er ernst und schwer Worte der Ermahnung, der Belehrung spricht und in den Wunsch ausklingcti lässt, dass es bald Licht werde auf den dunklen Pfaden die der Film erhellen soll. Rauschender Beifall, der üblicht» Lorbeer reicher und mehr als sonst üblich. Blumen und lebhafte Begrüssung heschlicssen den Akt. ln der Loge sitzt Richard Oswald mit seiner Frau. Das Publikum merKt kaum auf Um, den Schöpfer und Gestalter des grossen genialen Werkes und doch gebührt ihm der grösste Ruhm — in seinem Kopf entstand die Idee, ich sehe ihn vor mir. wie er in seinem Arbeitszimmer begeistert den Plan entrollte. Ich denke der Stunde, als