Der Kinematograph (May 1917)

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No. ä*3. Der Kinomato^rraph — Düsseldorf. ein Fachmann allerer-l«*n Hang«*- und ein gowissenhaf- ter Kenner moderner Filme Inn .neinem Werke den "■rossen Keiehtuni an Handlung lind Abweehs«*lung uacligmühint. Und sein l’rieil is mir niaUgclicn«l! Herr Keliter. vom h'ilinliaus „Bavaria". hat dir ganze H«»sa l’nrten Serie ülM*rn»mni«*h Damit liat er. nun ein t'el>ei‘"e\vieht auf dem siiddeiu -elien l-'ilininarkt sieh errungen, auf ilas mit Hei In als *»f*.*.*as liesou- den*in liing«*wi«*sen werden mtis--. Ausserdem hat er .null noeli eine Anzahl sehr wirkungsvoller Detek¬ tiv-Film«* erworben. sndass er heule in der Lage ist. Programme von starker Wirksamkeit zusamm<‘iizu- steljen. mit denen selion grosse K ‘folge erzielt werden müssen. Reelit viel Interessantes und Neues ist aus unseren führenden Theatern <11 melden. Ohenan -teilen unsere drei grossen l.ielitspielhüuser Scndlin- ger Tor des Herrn Gabri.l. Kan .1 -Lichtspiele und Imperial Theater, die jetzt ihre In sten und wirksam¬ sten Programme hervorsuehen. Hekauntlieh ist ja die Sommerzeit in Münehen die denkhar liest»* G«*- sehäflszeit. und wenn wir seit dem Kriege vom alten Fremdenverkehr nic-hts wissen, wenn jetzt nicht dar¬ an zu denken ist. und zudem die eigentliche Reise¬ zeit noch gar nicht hegonnen hat. so folgen wir doch der alten Tradition und lief rächten den Sommer il- unsere eigentliche Saison. I)ie> zeigt sieh nun. wie lietnnt, auch in den i.iehtspiel Theatern. In »len ..Seiidlingertor-Liehtspielen" hat Herr Gabriel mit dem Schlager ..Die rote Wollt". einen vollgültig« n Treffer gemacht. di«* „Nordische“ kann auf «lieses wunder voll«* und so stark wirksame W«*rk st«»lz sein. Uns ist es ein Ile weis mehr, wie die gesamte Filmkunst immer «l«*utli«*ln*r und stärk«*r sieii ein «*igenes del»i«*t «•rsehliesst. «las in seiner Art Anspruch auf Literatur hat. Freilieh nicht im Sinn«* der Theater- und Roman Literatur, also nicht im Sinne der Schriftstellerei, wohl al»«»r als mo«l«*rne- Knnstg«*werb«*. «las sieh nun jener Richtung zuueigt. die «las r<*iii G«*werbli«*lie mit «lern Künstlerischen v«*rs«*hmilzt und dabei auch nach tli«*atralisch«*r wie schriftst«-lleris«-lu*r Seite hin ein durchaus Eig«*n«*s ist. In «l«*n ..Kaminer-Lichtspi«*l«*ii“, w«> «ter so feiusinliige Direktor Kraus das Szepter führt und wo sieh tatsächlich das feinste und <*l«*gan teste Münchner Publikum so gern«* ziisuininrnfiudet. ist es Maria Ur-ka. di< im- im Spiel „Adainants letztes Rimiii«*u" f«*sselt und interessiert. Herr Direktor Kraus versteht es seit jeher, ganz exzeptionelle Filme li<‘rauszusueli<*n, <*r g«*ht seine eigenen Weg«*. und dass di«*s<* die besten sind, dafür spricht ja d«*r grosse Erfolg, dessen er sich zu erfreuen hat. In seinem zweiten Th«*at«*r. im ..l.i«*lit Schauspielhaus“ ist es das l«ay«*rischc Drama „Wenn «li<* Lawinen stürzen", das si«‘li starker Wirkung erfr«*ut. Dazu in beiden Th«*a- tern «*i 11 passendes, recht gut gewähltes Beiprogramm. Herr Direktor I’laiikl im „Imperial-Theater" bleibt d«*r ..Bayerischen" treu, und «*r kann sich auf dieses vor¬ nehme und gediegene Institut verlassen. diesmal ist • der Wanda Trmiinann Film „Irrende Lieh«*", der «las grosse Haus bis auf das l«*tzt«* Plätzchen füllt. Lin glänzendes Sujet, das wunderschön in Spi«*l und Aufmachung ist mul unzweifelhaft zum Besten 1110- «lcrm*r Filmkunst zählt. Il«*rr Willy Seushurg. vom „W«*lt Kino", bringt den prächtig erdachten und vor irefflieli ausgeführteu Kriminalroman „Der Ring des Sehi«*ksals". d«*ssen uiiuiittelbare Wirkung aufs Publi¬ kum wahrhaft grandios ist Im „Zentral Theater" wird zum ersten Male die Kriuiinalgesehirhte „Ra- niara" aufgeführl. Sie gefällt sehr gut und findet reichlich«* Aneiknmmg un starken Besuch. I’renzlati. Der Magistrat veranstaltete für «lie National Stiftung zum Beste>i der Hititerblieb«*uen «ler im F«*l«lc Grfalhnirn vi.m 13 . his einsclil. 20. Mai «*ine Opferwi ehe «’ureh Wraust alten gott ('oii«*«*rteii. Vorträgen usw.. die hierdim-h er/ielten Kinnahinen werd«*o zur Nationalstiftiing abg«*!ief«*rt. Auf Ersuchen einiger St mit rate fand aiu-li im Prenzlauer Liehtspielhaus (Inh. CJ«*nl*g Heer) am Molitag <‘en It. für «li«*s«*n Zweck «-in«* W« hltäfigkeitsvorstelliing statt. «Ii<* «‘inen recht guten Krb.lg aufzuweisen hat. Von 3 bis 5 l'lir wurde ««im* Kindervorstelhing. v« 11 5 his 7 Uhr eine Militärvorstellung iiihI von ’»x his ln Uhr eine Extra Vorstellung zu erhöhten E 3 ntrittsj»reis«*ii gegeben. I hi- Liehtspi« Ihaus hat Iwkanntlieh nur 150 .Sitzplatz«* «m«l erreicht« «li«* erfreu lieh«* Einnahme v«.n 313.35 MI-. Das Pr grantln war fachmännisch zusammeugestellt.. Mehrere Musiker «Irr «i 4 «*r Kapell* begleiteten si-hr sinngemäss «iir Bilder, «las Mitwirken «*in<*s Kinderehors. s.vvic ein Vi.rtrag des Schauspielers H. A. .Iiinkermanu. «lazu «li«* Filme Hei«len- röschen. Bummelst udenten unii ..Diedeutsch«* Miu«*nsu«*lH*i ih ttille in der Osts«*«*** bildeten «l««s gut«*, v n s«*it«*n des Pablikinns als vor/.iigli<*li anerkannt«* Programm. Oie Film«* wunk-n von den \'«*rleih«*rn Standard. Hansa und Skala iinentg<*ltlicli zur Verfügung g«wt«*llt. Nicht nur «las Ahliefem «l«*r a*!sehnli<*hen Summe, sondern auch das Zu .s.*!mmcnarl>eit<‘u des Pre«izlaii«*r Magistrats mit dem Kino i-t eine recht erfreuliche Sache, «lie man an«l«*ivn Stä«lten zum Nacliahmen empfehlen kann. Itheviit. Das Palast-Theater in «l«*r Hauptstrasse «»4 ist am 5 . Mai wi«sler eröffnet \\<>nl«*n. ar Werden (Ruhr). Herr Kniil Rolnie. Kinotheater- hesitzer und Inhalier des gh*iehnamigei. Filmverleihs, ist zum H«*»*rcs«lienst einlterufen und einem rheinisrheu IaihI stnrmregiment zugeteilt wurden. Frau Bolide fiilirt <l«-n B»*tri«*l> vorläufig weiter. \. Gründling «l«*s Kinokluh-, Währ«*n«l im Film Muh. Berlin. Friedriehstrasse 217 . alle lnt«*resseni«*n «ler Rranelie unter dessen \litglie«lcrn vertreten sind haben die Kraft«* «ler Filni<larst<>lluug in aller still«- einen «*ig«*in*n Klub g«*gründet. dessen vorerst provi soris«*hen Räume. Frii*dri«*hstra.ss<* 7 t». I. Klag**, am 10 . ds. Mts. in Form «*in«*s überaus g«*lungen«*n ..minten Abends" eröffnet wurden. Im ..Kili<*matograph" wa reu di«* b«*i Kiigagem<*nts herrscli<*iid<‘ii lrisl«*n Zu stände wiederholt geschildert worden. Wenn «*s nun in dieser Beziehung gar schon so arg wurde, dass z. B. «*im* Filmserie mit einem Star gefilmt inul ge handelt wird. <i«*n niemand kennt, d«*r behauptet, an i‘ineni Theater engagiert gewesen zu sein, ohne «l«*n Namen des l*et reffenden Theaterdiivktors nennen zu ktäifnen, so sind Verhältnisse geschaffen worden, «li« <l«*r ganz«*n Industrie unber« *dienbar« i* S«*ha«b*n v«*t Ursachen. B«*i «l«*n Engagements hat «Jet* P«*rsonen killt ns überhandgeiiommen. I»«*im Filmen findet B«*th manu Hollwegs Wort „Freie Bahn d«*m Tüchtigen", keim* Aiiweuduiig. «li«* Roll«*n w«*rd«*i. zumeist mit Im* kannten Ang«*hürig«*n grösserer Bühnen besetzt, so wohl in den Hauptpersonen, wie in den Mass<*nszcnen si«*hi mau in deutschen Filmen stets di«*selben Per sollen und «l«*r Nachwuchs wird zumeist «lurelt Willkür und ans unlauteren' Gründen herangezogen. Wenn frühere Lehrer, Schreiber. (iew«*rbetr«*ibende «*t< plötzlich als künstlerische Regisseur«? fungieren können, wenn Gagen gedrü«*kt. „Sehi«*bungi*n" voll zogen w«*r«l«*n von Personen, di«* gericht-notorisch ni«*ht zur Verantwortung gezogen w«*rden können und Fir men derl«*i decken, wenn strafgeriehtlich verurteilt« Personen als Filmdursteller Jubiläen feiern, w«*nn fragwürdige Existenzen mit d«*r Hilfsregie betraut werden, dann ist «l«*r Protektion, «ler Korruption und dem Menschuusehacher Tür und Angel von vorne herein geöffnet. Es tauchen plötzlich Männlein und