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No. 663. TVr Kinenistograpb — DCssaldorf •las in <lfii >i«-l)/.inrr •lalii-cii als ..Zoiit •alliall«-' j.'«*- jfrüixlot wimlo hat i-iiH- nihmn-i<h»‘ Vertjanni'iilwit hintor .si<-h. riihmn‘i<-h. woim atn-li \v«s-l>s«*lrcich. Ks genügt, zu eriiineni. ilass vun dieM-r St»‘lle aus mit il-n» jc-weiligeii Kn- s»'ml>le dieser Bühne di«- einzigartigen Oj« rett« nerfolg«' der ..Lustig»*n ^^'itwe■■ und <ler ..I)i>lh .'priiizessin" na<'h Ih-rlin gehr.M-ht wunlen. naehdein sie hier hingst geniaeht waren, l’iul nun fliiuinert tiian an dies»Ti Ort. Wer hwht da? I)i«‘ MM Brofi's.si r Hummel für den Hindeuhurg- film g€-s«-hrielK-n«- .Musik winl iint<-r der l..•■itung des Herrn I. 1 in mke V( m On-hester des Neuen (»jH-n-t teilt heati-rs gespielt, das sieh auf I*aris«-r Ik-setzung verringi-rt hat. \'<in diest-r Ausnahnu*angehgenheit geht un.s»*r Bliek auf die ständigen Liehts]>ielhäu.s«T diT Hansasiadt. Die fühn-nden Häuser sind ilie l’nt<-rnehimiugen des Herrn Direkt! r •! a m e s ff e n s e h e 1 . der zur Zeit üla-r iM-ht Tlu«ter n-giert und damit einen Kilmverleih ver¬ bindet. Herr Hi-naehel und .seine l^-iite sin«l I'’a''likenner Voll Rang und lksleutung. Die .Xiifniia-hung all wiimr l'nterm'himingen zeugt von 0«-s<-hmaek u:i«l gn:ss«-m Ver- stänilnis. Das führend«- unter s« inen ‘riieatern ist «las ..L e s s i n g - T h e H t e r" am (;äiis<‘markt. Ks trägt seiiu'ii Xamen na« h dem steinernen Ix-.ssing. «ler von s(-inem DenkmalssiK-kel auf «li«-s Hjtus hliekt. Was er wohl sagen inis hte. wenn er .sieh äus.s«*rn k«'>nnte' Oh er «len Piihlikunis- .«tniin, d«-r allalH‘n«lli«-h hier si< h hinein- un«l heraii.ss-hlängelt mit Behagen «küt mit Missveignügen hvtnu htet ? Bei Tlieaterh-uten wi-i.ss niiiii «las ja ui«* so genau, (hier lK*ss«*r; mau weiss «»s zwar ganz g«*nau. alwr «ä«*ser I>“s.sing W!«r «!«< h immerhin ein liis h.st mo«h*r*n*r un«l weit v«iraus- «üh'iuler Mens< h. D« «-h «1j'.s i.st nieht un.sere Sorge. Wir la*- gnüg«‘n uns mit «l«*r Tat.saehe. «hi.ss i lit «l«*in Iyssingtht‘at«*r «^«•n Li«*htspiel«*n ein ganz wun«lerv«ill«*s Heim bereitet \mrd«*. Ks ist nieht ein eingebauter .Naiil. s unU'ni ein «“igtnies. greR.s«*s. s«-h<ines Th«*it«*rg<*bäu«le. s<h<)ii äus.s«*rlieh f«*.ss«*ln<l. Kigentüm«*r ist H«‘rr A. 0 H. Tie«lem)«nn ; seit dem vorigen Sommer ist Herr H«*ns< h«*l «h-r Päeht«*r. 1 >as Haus i.st ganz auf «•h-gant«* V< rnehmheit abgestinmt. Fahrstuhl un«l Liftboy lK*f«‘>rfl«*ni «lie B«*su<*lier in «li«* olwren Häng«*. Der lnn«*n- raum ist auf Dunk«*lblau abg<*stiiiimt. di«* Kinriehtung von ausg«*sueht«*m < h*.s<*hmafc«*k. .Man l>ew«*gt sieh in lM*ster Cie- s«*lls<*liaft. -- Di«* Zugkraft im Juli war ein Hamburger Film.s«*liwank ..W i e K «1 i in die W«)ehe kam". «l«*r aus lokal)>atri«itisehen Orüiulen «*nts<*hul«ligt ist. D«*nn sein l'’rheb«*r un«l Hjiuptakteur. H«*rr K d ii a r d L i e h- t e n s t e i n . ist hier gar zu ..lH*liebt“. Li«*h.«*nsteiji hatte lai.-t, einmal «1 «t Hamburger ..Paul H«*idemann“ zu sein. Warum nieht? B«*i«l«* .sin«l T«ui«)rbuff«)s und I’ublikum.s- lieblinge. Warum sollt«*n ni«*ht bei«le aiieh Filmst-hau.spieler .s«*'n? Aller Herr Li«*htenst«'in muss si«*h «lamit trö.sten. «lass s<*in Ten««r «ler grös.s«*re ist. Ks ist aiizunehm«*n. «lass «*r für gew<ihnli«*h üla-r m« hr Witz un«l 0<><lanken v«>rfügt. als «*r auf seinen Film verfs-hweiulet. - - Au.ssenlem s«kh nuu» «h*ii ]«nwhtv«>ilen Ll«iy«l-Filni ..Die Strick na «lei n‘‘. «l«*n H e i n r i e h Lauteiisack na<*h Kotzt'bue be- arlieit«*t hat. W«»bei man skh zuerst wiiialert. wie der m«>- d«*rne Stürmer I.«mtensju*k zu K« tz«*bu«* k«>mmt ? Bis man «lie richtige H«*< hnung erkennt. IVim Hamllung. Handlung i.st <*s ja. w«ina4*h «Irr Film .sehreit. — und w«) wäre «lie w«'hl ein«lringli«*h«*r als lu-i K<itz«*bu«*. l)er Krf«)lg beweist es au«*h, «l«*r B<*ifall war gmss. Die Aufma«*huiig d«*s Films i.st alwr aii«*h her\'«>m^<*n«l. l'n«l «l«*in gr«isszügig«*n Kaiiser- Titz, der «*iii Beherrs«*her «l«•r Szene ist. ohne .sieh jemals v«>rzu«lrHngen. könnte inan stundmilang zus«‘h«*n. Au«*h K ä t e H <1 a e k i.st von stark«*r Wirkung, iiiul eine feine Studie gibt fl 1 g a K n g I. Di«* ganz wun«ler\’olle musi- kali.s(*he Begl(>itung iin l>*s.singth«*at«*r untersteht «ler Ia*i- tiing <l«*s Ka]M*llni«*i.st«*rs L u «1 w i g Ho h. Aus «lern v«)llen- deten Fmsemblespi«*! hört man mit Wrgnügen «lie leitend«* ausdrueksreiehe Vhdine. ein sing«‘fr«ihes Tello. den pra«*ht- vollen Pianisten heraus. Zur musikalis(*hen Illustrierung der „Stricknadeln“ benutzte Herr H«»h u. a. die Fantasie aus ..J<'hann«*straum" v«>n Oalli«*«>. «-iii T«*mpo «li M«*nu«*tto v«in Spin«*lli. «lie gr« .s.s«' Famtasi«* anis ..Mavdam«* Butt«*rflv" von Pue«-iiii. «las lnt«*rm«*zz«> ...M«*littai" von Kranz vi u Bhin. Das l>*ssing-'rh«*ailer ist in «l«*r akng«*ii«*hm«*n 1-ag«*. sein Pmgramni infolg«* «l«*s sta«'k«*i) .\n«lrang«*s j«*w«*ilig r«*< ht hing«* ausnutz(*n zu könn«‘n. S,, .spi<*lt«* man v« nl«*m «len ..Möv«*-Filnr‘ awht V.’ot*h«*n lang. «l«*ii < l.•.\\ail«l-Fllm ..Ks w«*r.l«* Li« ht ■ «*l>«*nfalL «bm h au*l*l W. « h«*!!. «li«* ..H*. muiu ulus '-Seri«* s«*in«*rz«*it «lun-h zwölf \N« «•h«*n. .\ug«*u- bli«*kli«*h winl «li«‘s«* S«*rie n«i«-hinals v« iv«*f!ihrt. «h-miiäi hsl s'll«*n «li«* gr. ss«*n Film«* ..In «l«*n Krall**n «l«*r tlehrana" un«l ..SailanilM)“ auf «l«*n Spi«*lplain k«>mm«*n. Zwei wt-iten* v«irn«*hm«* Liehtspi«*lbühn«*n «les H«*n.s«*h«*l- Ki*ir/.«*rns. di*m Lessingth«*at«*r «*twa <*lH*nbürtig. sin«l «bis ..Paissageth«*at«*r" uiul «lie .. Har\-«*st«*hu«l«*r Li«*htspi«*l«*". Ilas . P a s s a g e t h e a t e r" li«*gt in «ler Mön«*k«*- lK*rg,stras,se. «lie. so neu si«* i.st. «*in«* «l«*r aill«*rwi<*htigst«*n \'«*rk«*hrsai«h*rn «l«*r Stavdt g«‘W«ir(l«*n ist. Hi«*r b«*g«*n die Ri«*s(*iik««ntorhäuser. im|H)saint von au.s.s(*n un«l inn«*n, na«-b iieu<*sten Krfahnmg«*n g«*baiut, s«*a«"m un«l praktis«*h zugl«*i«-h. In «‘iims di«*s«*r kraftvoll«*ii fH*.s«*häft.shäuser i^t «las ..Pas.saig«*- th«*at«*r" hin«*ing«*baut. Dun-h «l«*n brt'iten Kinga-ig gelauigt man in «*ine Rii*s<*nVorhalle. «*l«*gaint ausg«*statt«*t. so davss «ler B«*su«*her gleich «l«*n ri«*htig«*n Kindr.ick hat. D«*r lnn«*n- r-iiim. mit braunen Paneel«*n g«*täf«*lt. ist in n*i« lu*r Pni«*ht gehalten. Hier ging lH“i m«*in«*ni Bt*su«*h «l«*r Bi« sc«ip-Fi!in ..Der F r e u n «1 «les Fürsten" in Sz«*u«*. «li«* von fieorg Kais«*r v«*rfa.s.ste, etwais uuwahrs«*h(*inlich«* (■■«**s*lii«*ht«* «l«*s Ilaimenfriseurs, «ler anstaitt in «las Stiftungsf«*st s«*in«*s Vereins in «*in«* fürstliche fJ<*s«*lls<*haft g«*rät. un«l la-i «ler «li«* «Intllige B«*w«*glichk«*it Albert P a u I i g s den I.J.« h- «*rf«>lg si«*h«*rt. Ja. «lieser Paulig. ii«*r gainz «*«*ht«* Mimik g«*beii kann und da<lim*h .s«*iiu* Krl«*bniss«* w<'hltu«*nd v«*i- «leutlicht. versöhnt mit allem. Aus.s«*nl«*m ging «h*r b«*kannl«* ..Fall Rout t" in Sz«*ne. in «1« in William Kahn «len Zu s<*hauer vor fünf M«>glichk<*iten ziir'.\uf«l«*< kung t*in«“s M« r«l«*s stellt, um «hmn eine ganz ungi-aihnte I>ösung zu bringin. Ort «ler Haindlung: Am.stenlam. --- a,lH*r an einer Stell«* sieht man «bvs lH*kannte B«*rlin«*r ''tras.s«*ns<*hil<l ...Mark¬ graf enstras.se" un«l «*tliche an«l«*n* «h-ut.sch«* Firm«*n.s«*hil«ler an d«*n Häusern. Dies iu*benbei. Ka|i«*IIm«*ist«*r .1 u 1 i ii s Helmer-Schebeck. «l«*r am «li«*s<*r Stell«* tätig ist. lienutzt im 3. und 4. .\kt d«*s ..Fall R« utt" «lie ..Vi«>lin- Sonate (’-m«>ll" v«m (irieg un«l bringt .sie als f«*in«*r Musiker mit gniaser Kuii.st zur (It-ltung. Ks i.st erstaunlich, zu w«*l«*her atembeklemmeiulen Wirkung man mit «li«*s«*r s«*hw«*rmütigen. g«*h«*imni.sv«illen. baltl stürmi.s(*h «lräng«*n<U*n uii«l buhl wi«*«l«*r ängstlich verharremlen Musik auf.stcigen kat.i>n. Zw«*ifell«>s als .niiistriening spanneiuler. err«*g«*n<l«*r V< rgäng«* «*in glänzeniles Stück. — Die Oesa häft.sführiing in «li«*s«*m Haus«* hat H«*rr .loachimsthal inne. «*iii id*«*r Fau-hmann. der liebensw-ürdig und ai'ifmerksavm .seinen l’< sten versieht. Währen«! <la.s Ix*s.singth«*at«*r un«l «las Pa.ssaig«*th«‘aUer inmitten «ler AltstaMlt li(*g<u. baut sich dats Havus «ler ..H a r - v e s t e li u «1 e r Lichtspiele" w«*it«*r aiu.swärts auf. Ks lK*herrs« ht «lie v«>mehn.en Stawltteile Harvestehmle un«l Kppeiulorf, «lie früher s«*hon Au.sflugs'Tte waren. ht*ute aber ein gn)s.<a*.s (lanzes sind in dem ungeheim*n Häua<*rmeer «ler Slillion«*nsta«lt. Das Gebäude, «las «lies Th«*ater beher- laeiyt. d«*r .blppen«l«>rferbaum". war früh«*r «*in lM*kannt«*i Gastli«>f mit einem rit*sigen Tanzsauil. Dies«*r Sautl ist jiiin «•in lifkbst m«Ml«*rnes, s(*hmuckv«i]l(*s Kino der lM*st«*n Kr«*is«*. Man k«immt in einen aHsser«)r«l«*ntli«*li tiefen un«l braiten Saal, an den Seiten mit Imhen faM*«*ttiert<*n Spi«*gel.s« h«*ilK*n g«*schinückt, «lavor. von breitem Gang «iing«*l>en. zaihlrt-iclu* lK*«4ueme I>igeii. «*twa dreis.sig an «ler Zahl, was auf «lie GrÖ8aenverhältnis.se schlie.s.sen lä.s.st. Eine gmsse Krone unter der hohen I)e(*ke bestrahlt den imponiereiulen Raum. Im c*rsten Sto«*k dieses Gebäutles ist übrigens ganz zeit- gemäb ein SoldatcnheiBi untei^bra«*ht.