Der Kinematograph (October 1917)

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Der Kincmatograph No. 5 62 Theater vermögen! Nun erst die Privat Unternehmungen, die sehr wohl wissen, wie tödlich die 1 Jt.igeweile ist und wie sie im Kasscmap|>ort sieh ausdrüt kt! Die Herren stellen sieh samt und sonders auf einen idealen Standpunkt, der viflOmeht recht schön ist. 1 km dem man aber ganz sicher verhungern müsste. Und olnMidrein wäre dieser Stand¬ punkt der glatte Ruin und vollendete Niedergang der gesamten Kino- und Filmindustrie. Der Korresp.) Nach ihm sprach Polizeipräsident Beekh. Kr führte aus: Sehr geehrte Hamen nnd Herren! lH-r Herr **‘taat*ti.lui«tor de« Innern. Kxsrlkn« l»r. \nn HrvtlnMi, und «h*r Herr >*aat-»ni»»i*-ier •!»•«. Innern tiir Kln hm und Sehulaiufekicen* hellen. k*z»-ll.-iix l*r. v n Knilllnir halten nik*l» Ihlen y»ir heu* t:»O• 11 Taglilie «In* n minteti CirüsMt ru ul*»-nuitlel i mul dk* Versk'lietuuK uhrug. lK ii. iUms (Ik- K havertM Ir Slaiit-ierkTUin I treu Heotiebniigeii dH* leti|iafte'*te Teiltmlitiie «‘iitg«*genl»rin*.rl, nie •Iw* ja die beiden Herren Staat»- Ililtiiftter Irh'lt« dun I» dl*' I Vhernalinte de*» KhrrlR »r^itxe* I Ir die mipi«- wertige Taarutur Im- hu lull I Italien. aller Welt. welche aaa wrn rdr Pt Ihl» Itcdculting da* Film und Lichtbild IrilUnlagr auf d**n ver*rhJeden«tei» liebieten tle» Kultur* und Wirtschaft** leben* «!«»* HetlUrbeu V«dk«- berrit« m* Wonnen luil un«l welrhr unbeim*nxten Motfllehkeiten für die VetweiMlunir «le* Film* und Lh-tit bilde« noch In» Huuderte von Metern vom Flutrxeuir au* «Hl**r »rnr auf xehn und mehr Kilo- nietet Kntfernuitit vum Fe**cltiaM«»n an*, wir hl» *le In diesem Feldxuirc »»•«•heu hn’e. all«*« Mark«! eine au! der technischen Entwirkinnir*bahn de* I.lelitbilde* «ritcn frrhtii*che und Wirt «chaft liehe. wl**en*chaft liehe und kQn*tlerf*rbe Vervollkommnung in <•«•«* alt ud|r ml Vnw- tiduntr de* Lieht bilde* da* «iml liildet uu« Vennuutcnlielt. tmgenwurt uml Zukunft wk* »k‘ la*ute vu» uiMcien Uw» voH!!»crsk*!ien. * ltr*u Hache <2ek*genhelt zur gegenfadtigen tti**pmehr. Fühlungnahme und t'ntentU*snuiC bieten mdl. ein g t» m«j Verdien*! crW'«rl»rti und «h«*halh wOUM-hcn aueh «Ile beiden Herrn >taat«n inMer der Tagung be*ten Ver Nach einigen weiteren Woiteil des Oberbürgermeisters Hofrat Di. Ritter von Harscht et griff Bibliothek-diu kt < i Ackerknecht - Stettin das Wort zu einer länge?eil Ausführung über ..Allgemein«- Bildet prüfung und Zu¬ sammenstellung von Bilderfolgen für Erwachsene und Kinder". Er will natürlich den Film ebenfalls in den Dienst der Volksbildung und -Aufklärung stellen. Bisher ist da noch nicht viel erreicht. Der rein kapitalistische Strom des Lichtspiels schwillt sehr stark an. und nur Polizei- zensur und Kinokonzussion können eine Wandlung zum Besseren bringen. Mit papiernen Reformen kann man der kapitalistischen Stiömung nicht beikommen. Wie es in Zukunft werden soll, zeigt uns die Stettiner „Urania" Redner fordert die Giündung eines deutschen Schul- Lichthild-Archivs, wobei di<- deutsche Fabrikation die französis«-he und nordische nachholen möge in bezug auf wissenschaftliche Lehr-Filme. Die Lichtspielreform muss auch eine Verbesserung und Gesundung der Lieht bild- belletristik zeitigen (weleher Art und wie. darauf gab er keine Antwort, der Koiresp.). es müssen gesunde Zustände geschaffen werden. Der „Schund“ wird nie ganz aus¬ gerottet werden, aber eingedämmt müsse c-r werden. Die Filmbellotristik muss volksbildneriseh wirken. Seine Aus¬ führungen lassen sieh in folgenden Leitsätzen ziisammen- fassen: I. Vumiielon« lür ein« licdituluiwvnllr Verwertun« de* I.ieht* •ptol* Itn Dktwie der Hllduugspflew lut «it Hebung dt« deutschen Film- Industrie durch dl- Wirtschaft lieh.- und Mmlle Macht eines Omssabsiehniera Ton ooalltolawan- Als snieher aeladnt TOl«et Im InU-n-sse ll irtl IwUndlXI I BlUlungwortMdt am erwanachtesten ein deutscher Städte li und , der ein ,.D e u t» e h e « 8 c h u 1 1 1 • m a r e h I sr- schafft und die Entstehung *••11 Murterllchtspl.lbOhnen fürdert. S. Itel der bllduturspne«llehen Verwendung des Idohtsplcls M vur allem *tt brachten, dass gemüax der p*ych(>logi*clH-n Eigenart aller IWwrguugklvixr 0 tue II Hegt. S Auf dem Ueblet der belehrenden Heseogungsbthler Idlft uns daher das Mclitsplel lunäehst. unser O e t ii h 1 ■ v e r h H 11 u I * tot Welf der Wirklichkeit rarertieteu und xu erweitern, mit amh-rrn Worten: -s hilft un. alle ihm technisch zugänglichen Wissen* I•urati* enuprinet andererseits die pädagogische Forderung, dir Verstandeswirkung. Insbc-juidcn- die begriffliche Asti IH-Ilung des Im I Ir ht spiel datgeboteuen lehnloffra durch Kinse hal t ii n g stehender Bilder und <lureh begleiten des ge Auf drill «iehk-t Iler Film h e 11 r t r I n t i k. auf die es lür den Sieg der l.iehlsplt-ln-fonn wirtschaftlich und volkserck-lierisoh eiitscheldeiul an kommt, ist der VotlCMcrzlebnr niulit bloss un künstlerisch viillw i liti'ii Ersi'helniiiiKi-u intenasiert. S"lchr werden Ihm nls Ent Wicklung» r I r l erscheinen; als Erstehung*tn11 1 < l wird er über nueh die einer unreiferen Entwicklungsstufe gefühlsgemisseii. Unterhaltungslllme Um engen-n Stiinc). als»i gesehtiiaeklieh nicht einwandfreie Bcwcgutigsldldcr grundsätzlich hemnsk'hcn müssen, soweit es keine ..Seliutnlflltiie" sind. Ilk- Bezeichnung „S c h U tt d i I tn‘ kommt nur den Ik-v.vuiigsldldcrn xu, dk- niedere Instinkte f normaler) uun-ik-r Iteselutuer uu! I.ichtspk-ihühne ist cs. um seiues v Ikm-rsk-ln-rt-ele-n Zk-k-s willen alle gi-setui.ueklleh xu Is-altstuIttii'lulrti My|»*li in den xtixttlus-eioli-:i I nter* tollt imgsftimen nach Mügik-hkelt ausxumerxeu oder <*!nngrntiu*0 xu ktiiwn. Fs wurden dann eine Anzahl Bilder vorgeführt (Auf¬ blühen von Blumen; Bewegungen, technische Bilthu und zum Schlüsse Licht Spielereien von Victor Ik-rgtiahl). damit hat man un* alter erst recht nichts Neues gezeigl ! Diese Aufnahmen siiul jahrealt, die hat man schon gemacht. bevor diese Bewegung eingesetzt hatte, bevor die Herren Redner sieh zu Rettern dos Films aufwarfen. Tatsächlich haudcltc es si«-li um alte Aufnahmen von eines. Gaumont , Svenska und Sascha. Für derlei Aufnahmen, brauchen wir doch nicht erst solch einen Apparat! Als nächster Redner liet rat Volksschullehrer Scliön- huber die Tribüne. Sein Thema lautete: ..Der Kin«»- Vnterricht und die Verwertung des Licht¬ spiel s in den verschiedenen Unterrichts- zweigen". Er stellte folgcmlc beherzigenswerte (!!) Thvscn auf: I lH*r Juiftutl b|* sinn 17. lx*‘lM*n*jahrr mtkswn un<lt tim*li «Irin Krfcv «ll«- I*f**rL*u der bfb'tit Uchcii Mt hl-|in*ll»itu~4T venehkKwii bk a ilM*n: um »Imt •I k* trr*»**on l!lMun*r'W. tt« . «jk* Im UoiiU|ik‘l *teckt*n. für ule nulxlmr xu maolien, muss tlw Kln«» |>tttiuti&Mrtiir in den I»k*n*t *l«*i Jiiigvmibiktunir «e* *tellt werden. t. An Stelle der l»M»«*r xuriillifTfii oder |vk*m*ntlleiten Vi*rwn*inlumr «le« Kititw •eilfiis der Heimle i-t ein r**fn*lm:ü»d8vr Kin*»unterrk*lit xu *rtxcii. 3 . V<»riiii*M*txuiiRt*ii sflnstlger Kncebnk**«? find: u) der «*iiff>«te unterricht Ii«*).«* Ziifummenhaiijr der Hchnlkin« -1»artrirtangen mit den ent *|»rc«*lM‘ndt n Aufirahen «le* Lehrfilan . h) die M'icliehkeit v nach l«elk*b**n «lebende Lleblbllder einxu « haH« tt r) «*ln erläuternder V«»rtmic. der während der Vorführumreu dk* Aufm«*rk- Munkeit der Schüler andauernd auf da* Wenentliehe hlnkuikt: «I) die Mr»slirhkeit. nach ctnlffcn Woclieu da* Utwluzule wieih rholt xu *ebun. w«»l»ei etwa «1er Inhalt xweler Vorfülirunften «I* « ine \\ i«*«ler holuiiKMauf|Tiil»e xu*amiuctiirefn**t wer«lei. k.tiui. nrundafttslieh mum .lunn r«**Urebalten wenh n. «lu** ler Schulfllnt nur eine Knriinxuns. a»»«*r nievnal* eiu Rrwatx «ler \VIrkliclikeltMbe«ibachtunr Hk* weit volUten I k*n*U* wirtl «ler Seliulfüm k*L*U n auf den Uebk*t«*n «ler Kr«l und Naturkunde. In «1er Erdkund«* *«»ll er der Crw«‘rbuiiK tfe •imt|»ld*eher Orundbetrrifk*. «ler KlnfUliruiur In «litn Kartenverfiändnk«. dem Wisaen um die Hch«»nlielt «ler «ieiilitctien Heimat und der Krweiteruitir und Vertk*fuuir der ite «irr» l«hl*ehen Kennt nb««* Ul»erha int dk*nen. In der Naturkunde «««11 «ler Film v«»r allem VunriuiRe Mnleber Art xu leicht vewtAndllnher I>ar*telluiur brinern. dk* lu der Natur von den Schülern nur «teilen oder nur undeutlieb beoliachtet werden können. Hwondrr* tlankbur werden Hieb xw«*ektn:iw«iir xu«-imineii|p**tellte Filme xnr Uewinnunv ir»*wi--««r biol«»tri*<*b«*r Hnindin**« in* erwei**--n. -«»wohl In der Tk*r* wk* In der IMIanxenkumle. In der Verwetidumr Ri**chlehtllelar Filme t*t eine m*wi»Me V«»r*icht icehoten: «len dur«:h Ihn* Verw«‘iidunir xu erwartenden Aufwaml un Zelt, «eld uml Kraft kaum n*clitfertigen. I*noh könnte durch dk* ZtL*ainmenarl»eit wi.**en- *«‘li«ift llch.*r |» t«la^Mtri*cki*r uml küiifitk*rl*«*ber Krei««* auch hier wolil manelM*« H. H«ur. IttorarMobe Filme - VerfUmunir \«*n llnuuen. EneAhluiurcn. Balladen. Ha«eii und .Märchen - «ilnd für den Kinountvrrichl RrumNutxlkd» ahxn lehnen. •I. Für dk* «»honte Kiame «ler VoHcwchule and «Ik* daran uii*chltew%*m]en F«»rtbllduns**cliuk.*n tat der Schuifiim iu den Dieml der VoilcswlrtccbafL«*