Der Kinematograph (October 1917)

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No. 5i,3 Der Kinematograpb — Düsseldorf. BBBSBSBBBBBBSBBBBBBBB B BB88BBBBBBBBBBBBBB8B § B I B h Theaterbesitzer, spielt den vom „Schutzverband £ g der Filmfabrikanten Deutschlands“ vertriebe- b h B | nen Propaganda-Film zur 7 . Kriegsanleihe ! | B 0 BBBBBBBBBBBB^BBBBBBBB B BBBBB9BBBBBBBBB BBBBB Filme der Aufklärung über all) Gebiete der Volks¬ wirtschaft sollten entstehen, welche c ic Massen der Thea¬ terbesucher über den wirklichen Stand unserer Volkskraft belehren. Und Fabrikanten, wie V(rleiher und Theater- beoitzer sollten zusammenstehen im Sinne der zweck¬ entsprechendsten Durchführung einer solchen Werbearbeit. I in K a h in e n deutscher F i n a n z Wirt¬ schaft ist der Film schon heute der machtvollste Faktor der Gesamtpro- p a g a n d a. Auf diesem Sondergebiet der Volkswirtschaft ist es «las Verdienst der Rcichshunk. die Bedeutung des Films für di«> lhm-hfiihrung der Heimnufgalten « 1 er Kri«*gs- zeit im eigenen Lande rechtzeitig und zuerst erkannt zu haben. .lede Kriegsanleihe brachte Werbefilme, «leren Treffsicherheit wir nur bewundern können. lh-r neue vom ..Schutzverliand der Filmfabrikanten Deutschlands" vertriebene Propaganda-Film zur siebenten Kriegsanleihe kommt wohl am meisten den Interessen «ler Volkspsyche nahe, «liirfte damit dank seiner fru«ht- baren Massenwirkung im Dienst der vaterländiseheii Sache zum dutvhschlngcmlen Erfolg -ler Anleihe wesentlich bei¬ tragen. Der Triumph dieses Films iegt im Gedanken, dem er seine Entstehung verdankt, liegt in der Durch¬ brechung des Prinzips, dass sieh das Gute von selbst Bahn bricht. In seinem Aufsatz ,,Psychologie der Reklame“ schreibt Professor Leopold von Wiese: ..Alle Wertvolle» Leistenden unterliegen leicht dem Irr¬ tum, zu behaupten, dass d i e Welt nicht an ihnen vorübergehen kan n.“ Ein ungeheurer Erfolg, dass man sich dieser Ansicht »(geschlossen hat' lm P'-opagaudafilm «ies Schutz verbanden steigen die Grossen «ler Finanz, des Handels und «ler Politik herab von dem Piedestal ihrer oft ungewollten unnahbaren Einsamkeit, zeigen sich im Film und spre e h e 11 durch den Film zu annähernd 15 Millionen Me 11 sehen, durchdrungen von dem Bewusst sein, dass ihr Kick und ihr Wort vor dem deutschen Volke Zeugnis ablegen von «lein Willen und Können: ilurcluuhaltcn mit dem Volk 11 n d durch das V' o 1 k. Wie also ganz 1 knitsehland sieh rüstet, um «ler siebenten Kriegsanleihe zumindest zu einem ebenso grossen Erfolge zu verhelfen, wie ihn die früheren Anleihen auf weisen konnten, so sollten auch «leutsehe Lichtspiel häuser ihren Anteil n e h me n am Gelingen «liescs Vorhabens, «las im Holde einer freien Entwicklung und glücklichen Zukunft unseres Vaterlandes steht. Deutsche Lichtspielhäuser! Auf zur Arbeit an «lern Rüstzeug, «las der Staat benötigt, uns zu schützen! Spielt alle. Ihr deutschen Theater¬ besitzer. in «ler letzten Zeichnungs¬ woche «ler Kriegsanleihe «len vom „Sc hutz verband der Filmfabrikanten Deutsch¬ lands“ vertriebenen Propagandafilm! Spielt ihn. überzeugt davon, «lass «lie Staats¬ autorität den Wert des Films und da¬ mit den Wert auch Eurer Existenz rest¬ los anerkennt! Ein filmmusikalischer Erfolg. Als die Schriftleitung des „Kinernatograph“ vor längen-r Zeit si«-h entschloss, für das Gebiet «ler Filmmusik einen künstlerischen Fachmann zu gewinnen, der den Lesern und Interessenten praktische Beispiele zur musika¬ lischen Begleitung der grossen Dramenfilme gab. da han¬ delte sie aus dem sicheren Gefühl heraus, «liesen so wich¬ tigen Zweig «les Theaterbet riebes «lurvh eine Tat fördern zu können. Seit vielen daliren hat «ler ..Kinemat«graph“ «ler Filmmusik die grösste Aufmerksamkeit geschenkt und in zahlreichen Abhandlungen halx-n Fachleute ihre Mei¬ nungen und Vorschläge nie«lergelegt. die gern gehört und gern befolgt wurden. Beson«lers die regelmässige Ver¬ öffentlichung des ..Film mntikf ührera“ brachte eine lange Reihe von Zuschriften aus «lern Kreise der Leser, worin in durchwegs xustimmendem Sinne dargelegt wird, wie wichtig die Pflege «ler Filmmusik für den Theater¬ bet rieh Dt Ein grosser Teil dieser Zuschriften «lrü« , kte den Wunsch aus. es möge der von uns eingerichtete Film- musikfiihrer derart erweitert werrlen. dass alle grossen deutschen I>ramenfilme ihre musikalische Begleitung er¬ halten. Diesem vielfach geäusserten Wunsche konnte selbstreden«! schon aus rein technischen Grünrlcn nicht entsprochen werden. Aller eine andere, sehr erfreuliche Tatsache hat bewiesen, wie durchgreifend «lie Wirkung «les ..Filmmusikführers“ in jenen Kreisen war. die di«' Film¬ musik bisher «lern Theat«‘rl»esitzer. bzw. den Kinoorchestem überlassen haben. Die Filmfabriken sind nunmehr «laran gegangen, den Wünschen «ler Theaterliesitzer nachzukcmmen und «len Filmen auch die entsprechende Musik beizugeben. Eine «ler grössten Filmfabriken hat den durch d« , n Filmmusik- f«ihrer ang«'regten Anfang gemacht und «lrci weiten' grosse Fabriken sin«! «lern B«'ispiele g«‘f<>lgt. Die Musik zu «len Neuerscheinungen wird durch bewährte Künstler zusammen¬ gestellt und sie geht gleichzeitig mit «lern Film an «lie Theater. Sicherlich werden «liesen Firmen bald weitere nachfelgen und damit «lie Han<'hahuiig «ler musikalischen Begleitung in Bahnen kommen, die dem Wert«- «ler drama- tisehen Filmproduktion au«-h entsprw heil. Hauptsächlich wird der Thcaterhesitzer «-iner Sorge enthoben werden, für die er wetler Zeit noch Verständnis übrig haben kann. Andererseits wirr! er «ler Notwendigkeit enthoben, sich bei jeder neuen Erwerbung mit seinem Orchesterleiter oder mit seinem Pianisten über die zweckentsprechendste Art «ler Musik auseinderzusetzen und den K« rrektor zu spielen. Der gute Wille «ler Thcaterhesitzer in allen Ehren! Aber ihre Meinung konzentriert sich leider immer in dem Prinzip: möglichst volkstümlich, bekannte Melodien, Unterhaltung! Unsere Sammlung von Zuschriften aus dem Kreise «ler Kinomusiker enthält köstliche Dokumente über das Ver¬ hältnis d«'s Theaterhesitzers zu seiner Kapt-lle. Wahrhaft drollige Ansichten über «fie zu spielende Musik sind da b Theaterbesitzer, spielt den vom „Schutzverband h b der Filmfabrikanten Deutschlands“ vertriebe- g pj nen Propaganda-Film zur 7. Kriegsanleihe ! | B B B S BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB B BBBBBBBBBBBBBBBBBBB