Der Kinematograph (January 1918)

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Del Kinematograph llüsseldorf. No. 578 Die Intelligenz <!«•> «leutscheu Soldaten. si*fn Bewusst- -»■in der g«?st eckten Kl icgszielc habt i ; hm zur Ausdauer angespannt, ihn all» die unendlichen dulisale und Kn<'ii- strtipazen ertragen lassen.. Der »eleitspnich „Wir müssen siegen", als lx-itarl ikcl-Inhalt zu Beginn »les Krieges im Jahre IUI4 von Blättern all -r Partei¬ sehat tierungen ausfülirlich und eingehend begiündet. hat im Trubel der ersten Kriegshegeisterung deshalb Wunder gewirkt, weil zunächst aller Parieihader geschlichtet schien. Kin einmütiger Volkswille war sieh ler abzuwehrenden Gefahren bewusst Den gleichen Volks willen bei Beginn «ler Friedensorganisation in allen Erwerbs- und Arbeits- schiehten zu entfachen, wird nötig sein, um die Wunden, «lie der Krieg geschlagen, nachhaltig >;u heilen. 55 Die Kinematographie wird im Ze träum der Organi¬ sation des Friedens die wichtige Aufgab»» fort setzen müssen. Aufklärung und Belehrung ülrerall dorthin zu tragen, wo neue Aufbauten zin Festigung unserer Volkswirtschaft- 'liehen Kraft nötig sind. Ueber die Bedeutung der instruk- t iven Anschaulichkeit kinematographiseh erläuterter Themen braucht wohl kein W«»rt mehr gesagt zu werden. Die Kriegerheimstätten - Bewegung wird be¬ stimmt durch die unzweifelliaft «imetwnar kinemato- graphische Propaganda eine bedeutend erhöhte Förderung zerfahren. Die Patenschaft-Propaganda zugunsten aufzubauernder Städte, Ortschaften und Land¬ striche, denen das Wüten feindlicher Geschütze am ärgsten zugesetzt hat. wird die nötigen Mittel flüssiger machen, als es schon jetzt der Fall ist. Kine m a t o g r a p li i s c h e Ratschläge für «ienen praktisch« , geschmackvollen und dem LuidsVhaftschurakt» r nngepasslcn Siil neu- oder umzubauernd«»!' Gehöfte uiul Wohnhäiscr weiden nicht nur erzieherisch wirken, sondern sicher auch Imste Flüchte zeitigen. Für eine Reform der landwirtschaft¬ lichen B e t r i e b e in dem Sinne, dass die Anbaumög- lichkeiten verbessert, die Ertragfähigkeit engesteigert werden können, wird sieh di»- nötige kinematographiseh»- Aus- »IriK'ksfähigkeit si«-her leicht finden. I*as schwierig«» Problem der Kriegsversehrten - Versorgung wird nicht dabt»i halt machen dürfen, sich auf «lie kinemato- graphiseh»' Vorführung d«»r von Leistungen mit Glieder- protliesenb«»teil1«»r Kriegsinvalidtm zu beschranken I>i«» Notwendigkeit <lt»s Zusammenschlusses körperlich in Mitleidenschaft gezogener Kriegsteilnehmer zu leist ungs fähigen Ki i e g s i n v a i i «l e n-E r w erbsgenoss «• n schäften wird sich kim»matorgraphis«'h sicher so b«» gründen lassen, dass diese neuartige genossenschaftliche Bewegung in recht«» Blüte kommt. lVn Arbeitsver- ni i t t lungsstellen für heinikehrende Krieger wir«! »lie leicht bewegliche, so ungemein ideenreiche und erfin¬ derische Kinematographie sicher auch v«>» Nutzen sein Können. Mit Eintritt d«*s allgonmiuen Friixlenszustandes werden durch ..k i n e m a t o g r a p h i s c h e Reise n“ Teile der umstrittenen Landstriche, «iie währeml «l«*s An- dauenis der Feindseligkeiten aus strategischen Rück¬ sichten nicht gezeigt wurden, der Kinoöffentlichkeit zu¬ gänglich. Diese Bilder werden b«»i den erwerbeuchenden Zuschauern von selbst zu Quellen passender Verdienst - gelegenheileu. weil je nach »Lei Eigenart «l«»r Erwcrbs- Instigen sieh die Ideen für die Art der Sessluiftmachiuig von selbst einfinden dürft»». Di«»s wir»! die Freizügigkeit fördern untl möglicherweise zu der höchst notwendigen Abwanderung ans den Grollstädten führen Dem nicht in Front dienstleist »uig stehenden Volks- wirtschaftler, «lern «lie Erfordernisse des Hint«»rlan»les ge¬ läufiger sind, als einem, «l«»r nun schon im vierten Kriegs¬ jahr des Vaterlandes Ehrenrock tiiigt. weiden möglicher¬ weise andere Fri<»d<»ii>pflieh«'»n «ler Ku.< •to^iaphie w«»rt voller erscheinen. Ich. für meine Person, bin überzeugt «lass di«» Kinematographie ihren Friedetisaufgaben cIh»h>«» pflichteifrig nachkommen wird, wie sie die ihr zugekomme¬ nen Kriegspflichten erfüllt hat lm Budapester Filmklub. Im Gegensätze zum Berlim*r Filmklub sind Ln dem neu errichteten Budapest er Filmheim die Licht bi hltheater- l»«»sitzer die Hauswirte, denn ihr Landesverband hat den¬ selben geschaffen. Di«» eleganten Räume im Hotel Royal bilden aller den Sammelpunkt der Fabrikanten untl Ver¬ leiher, die in der Majorität sind Natürlich bildet hier alles, was mit Film und Kino zusammen hingt, «len Gesprächs- stoff. der seit Beginn «les neuen Jahres nach j«»der Richtung hin reichlich und — phantasievoll ist. Im Vordergrund«» «les allgemeinen Int«*rt»ss«»s steht noch immer die Filui- einfuhr frage denn si«* berührt den Haupt leben« nerv aller. Amtlich ist auch in Budapest, liczüglich eines Ueberein- kommens mit D««utsch!and nichts bekanntgegebon worden, doch «lie gut Informierten versichern, dass «he massgebenden Faktoren hoffentlich «ine Lösung finden, die alle Teile gleichmässig befriedigen soll. Ja, wenn der Deutsche Filmtrust nicht wäre, meinen «lie S«»hwarzseh«*r. Da trumpfen dann die Optimisten auf, «lie es für ganz genau zu wissen behaupten, das mit den 25 Millionen sei nur viel Bluff, es könne sich höchstens um jen«* 5 Millionen Mark handeln, die einer Firma angeblich vergütet werden dürften Noch weniger seriös nimmt diese Partei den sogenanu'cn deutschen Gi»gentrust, denn «s» dürfte noch viel Wasser durch «las Donaubett zum Balkan strömen, ehe am Rhein «in Bank gefunden ist, tlic sich entsehliessen wird, dem von privater Seite höchstens bis zu 1 y 2 Millionen hergegebenen Fonds einen bedeutend höheren Zuschuss zu gewähren. Darauf antworten «lie Pessimisten, «las Bestreben der deutschen Monopolisierung, wenn es auch derzeit noch nicht vorlianden ist, könne eine grosse Gefahr auch für «iie ungarischen Fabrikanten und Händler werden, schon weil der Trust nach B«»iit»l>en die Preise zn erhöhen in der Lage wäre. Und so erscliallt denn auch hier der Kriegsruf: Organisation ! Und in erster Reihe werden die Kinobesitzer aufgefordert. sieh sämtlich unter «las Banner ihres Landesverbandes zu scharen. Denn bisher ist nur der vierte Teil der Theaterbesitzer di»3ser Vereinigung beige¬ tret en. Die Worte der Propaganda pass«: aber auch auf die deutschen Verhältnisse. Es heisst da, das sei ein Zeichen der Undankliarkeit. denn aih» Vorti'ile, alles Gute, die «ler Ver band für die Brauch«» errungen hat, hab«» bisher jeder Film mann genossen Das Fernbleiben vom Verbände, «las Sieh- aussclilioseii von der Gemeinschaft sei aber auch gegen «he eigenen Interessen, denn nun sei «ler Verbau«! gezwungen, auf Benefizicn zu sinnen, «lie er nur seinen Mitgliedern zugute kommen lass« werde. Und im Budapest er Filmklub wird es freudig hervor¬ gehoben, trotz des Krieges» errichtet gerade jetzt der un¬ garische Kinoreiohsverband «»in Materialien-Beschaffungs- bureau uiul eine Reperaturwerkstat-t. Er hat daraus, «lass deut sehe Theaterbesitzer noch immer den Wert der Kontrolle durch den Zentral verband «ler Verleiher nicht anerkennen wollen, gelernt, diese Klippe zu umgehen und will selbst alles aufbieten, um aus sich heraus die Ver¬ leiher zu beruhigen. Und so gewinnt er in jedem Filmver¬ leiher ein werbendes Mitglied, deiui diese werden ihre Kun- den dazu bewegen, dem Verbände, falls sie ihm noch nicht angeboren, beizutreten, deim Kontor und Werkstatt werden nur für Mitglieder arbeiten und in erster Reihe sehr viel zur Schonung der Filme beitragen. Unbedingt muss aner-