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Der Klnematograph — DCsseldorf No. 581 die Führung au.s der Hand habe nehmen lassen. Nur der Ausbau nach innen könne fördernd wirken. Dann ergriff Herr William Kahn das Wort zu längeren Ausführungen über einzelne Punkte des Geschäfts¬ berichts. Er zerpflückt ihn gesciiickt und weist an Hand von Tatsachen nach, wie die anderen Verbände in den wichtigsten Fragen Arbeit geleistet und Er¬ folge erzielt hätten, dass der Verband die Ehren dafür nicht auf sein Konto setzen dürfe. Die Rede, die auch launige Momente enthielt, fand fa.-^t eininütigen Bei fall. Verteidiger f.ind der Gesihäft.slierieht und die Verbandstätigkeit nur in den H<>rren Dr. Ritter mann und Koch, während eine Reihe anderer Herren weitere Proteste vorbraehten. verteidigt Herr Perl mann die Provinzialverbände gegen den Vorwurf der Untätigkeit, Herr Müller, der mit Herrn •Vlbert Pommer als Vertreter der ..Vereinigung Deutscher Filni-Fabrikanten“ erschienen war. wies die Bemerkung de.s Geschäftshericlit.s. betreffend die Reise einiger Herren nach Wien zu den Verhandlungen, bezüglich der Einführungsfragen als fa’sch zurück, und Herr Wolff.sohn bestritt die Bemerkung des Berichts über die Zurückstellung der Satzungsänderungen. Die näch.sten Punkte der Tagesordnung ..Kassen¬ bericht und Festsetzung d e .s V o r a n s c h 1 a g e s für das laufende G e .s c h ä f t s j a h r*‘ gaben wiederum Gelegenheit zu einer grösserer Aussprache, ilie damit .schloss, da.ss man dem Antrag «ustimmte. dem Generalsekretär noch eine rührige Kraft zur Entlastung beizugeben. Herr Dr. Friedmann wurd- i/.ls die geeignete Persönlichkeit vorgeschlagen. I'n übrigen schliesst dei- diesjährige Kassenl ericht mit einem Bestand von .Mk. 6781.24. der Vo»-anschli;g sieht 1.Ö781.24 vor. Die F’ragi* der Erweilerung des Bureaus beschloss man gleichzeitig nochmals ein¬ gehend mit dem Punkt der Tagesordnung, rie von der Statutenänderung handelt, zu konibinieien. Punkt der Tagesordnung brachte die ..Erneue- .ungswahl für die ausscheidenden Mitglieder des Ge¬ samtausschusses. .\.us (h‘r geheimen ^^-1111 gingen bei vorhandenen 156 Stimmen hervor: die Herren Graf (186). Schmidt (I2tt). Gabriel (128). Dr. Friedmann (127). Dr. Lohöfer (122). Hammersteii. (105). Dartuschek (98). Hanewacker (89). Ge.yer (7.5). MelanuMson (72). Herr Hammerstein lehnte die Wahl ab. für ihn wurde Herr Wolffsohn gewählt. In der Nachmittagssitzung hielt Herr Reichstags- ahgeonliieter Dr. Pfeiffer einen Vortrag über ..Freies oder Kottzessioniertes Gewerbe". Der Saal zeigte dasselbe Gesicht wie aitt l'ormittag. er wat- dicht gefüllt. Atiweseitd waren neben anderen auch Herr Ma’or Grau vom Kriegsministerium sowie Herr Dr. Sonttie voiti .\uswärtigen Amt. Der Redner behatidelte das aktuelle Thema von detn schon früher von ihitt vertretetten Gesichtspunkt au.s. der sieh gegen die Kottzes.sionierung au.sspricht. Die Konzessionie- runp .sei eine (Jefaht für die Gewerbefreiheit, wie sie aiulererseits eine Hilfe für Monopolisierung sgi. Dr. Pfeiffer entpfahl dringend, eine Kommission zu bilden, die an deti ntaßgebenden Stellen die Bedenken gegen das Gesetz Vorbringen soll, damit bei einer et¬ waigen Verwirklichung des Gesetzes die Wünsche der Iretei'igteti Ittdustrie Berücksichtigung finden. Herr Dr. Pfeiffer, der ja schon seit langer Zeit .sich als ehrlicher Freuttd der Kinematographie gezeigt hat. stellte auch am Schluss dieses Vortrages wieder seine weiteste Unterstützung in Aussicht. Ihm wurde auf¬ richtiger Beifall und Dank gezollt. Dann endlich kam der Punkt zur Verhandlung, der sich mit der Stafnteiifrage beschäftigte. Nach recht lebhafter Debatte wurde ein .\ntrag angenom¬ men, der den Vorstand beauftragt, innerhalb 6 Monaten eine ausserordentliche Generalversammlung einzube¬ rufen und dieser den Entwurf zu einem neuen Statut vorzulegen. In die Statutenkoininission wurden ge wählt die Herren Baczynski, Dr. Bittermann. Böhm. Davidson, Feindt. Dr. Friedmann. Hanewacker. Hulke, Jacobi, Kahn. Koch. Melamerson. Oliver, .Seckeisohn und Wolffsohn. Bezüglich des Voran •Schlages für das laufende .Jahr wurde beschlo.ssen. ihn auf SÖOtX) Mark zu erhöhen. Die Summ»* soll dur< h einen Zuschlag von 40 Mark auf die Beitrüge er¬ reicht werden. Einzelzeichnungen sollen dadurch nicht berührt werden. Gegen 7 Uhr wurde die Versammlung geschlossen. Der Gesanitausschiiss hielt dann noch eine Sit:'ung ab, in der der Geschäftsführende .Au.sschiis.-, gewählt wurde, und zwar die Herren Oskar Messter. als 1. Vor¬ sitzender. Dr. Lohöfer als 2. Vorsitzender, (ö-neral- sekretär Oliver als 8. Vorsitzender, aus>erdiMn die Herren Bartuschek, Dr. Bittermann. Generaldi’ektor Davidson. Dr. Friedmann. Henschel-Hamburg. Hulke. Koch, Lange und Schmidt .\m nächsten Tjage. am Donnerstag, den 14. Fe bruar tagte der ..R'i hsve-baud deutscher Lichtspi-1- TheaterlM‘sitzer“. Zwei W’chüge Fragen standen z ir Verhandlung; die Konze.ssionsfrage und der Norinal- X'erleihvertrag. Die Kotzessionsfrage fand Freuiifie und die Verbände .''üddeutschland. Sachsen und Sehh- ■^ien hatten ihre Marschroute mitgebracht, für «lie Kon Zession zu stimmen. Zu tliii Gegnern der Konzession gehört auch der Verband Rheinland - Westfalen Nach einer längeren Rede des Reichsverbandssyndikns Rechtsanwalt Dr. Bittern ann wurde folgende Resc lution gefasst: ..Die Theaterbesitzer rechnen nach den AmsführuIlgen der Regi.:‘ruiigsvertreter mit der Ein¬ führung der Koiizessionierung. erheben aber dagegen Einspruch, dass sie in einer, die Theater schädigenden Form eingefühit wird. >i.> beauftragen den Vorstand geinebisam mit dem Syndikus einen den Intere.ssen der Theaterbesitzer entsprechenden Entwurf vorzu- bereiten. zu begründen und den Behörden und Paria ^ menten eiiizureichen Für die Behandlung des Normal-Leihvcrtrages werde eine Kommission gewählt, die gemeinsam mit dem ..Zentralverband de • Phlmverleiher Deutschlands" den Vertrag eingehend beraten soll. Wir verweisen im übrigen auf das offizielle Protokoll. • * • Die diesjährigen Verhandlungen der Verbands- wfiche standen unter einem glücklicheren Stern als die früheren. Sie haben Fortschritte gebracht, und zwar insofern, als es gelungen ist. die berechtigten IVünsche nach Verbe.sseruiigen und Neuordnungen .«o zur Geltung bringen zu können, dass ihnen nachge¬ kommen werden muss. Wenn man die Bestrebungen der bisherigen Minorit .!. die man ganz unberechtigt Opposition nannte, und die nun plötzlich zur Majorität geworden ist. in die Tat umgesetzt haben wird, dann hat man sich aus allen Lagern Mitarbeiter geschaffen, die w'illens sind, an dem Wohl iind dem Gedeihen der Gesamtheit mitzuarbeiten. Wie wichtig diese Arbeit allen Beteiligten erscheint, erhellt au.s der Zahl der¬ jenigen. die aus allen Teilen des Reiches herbeigeeilt waren, ihren Stimmen (reltung zu verschaffen. D< -ilialb können wir die Erfolge der Verbandswoche, beson¬ ders diejenigen des Verbandstages nur mit aufrichtiger Freude begrüsseu, denn jedem .Vngehörigen dci Branche wird daraus Segen erwach.sen. wenn alle wie ein Mann zu«ammenstehen in dem Be-Jtreben nach Fortschritt.