Der Kinematograph (February 1918)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Nu 581 Dar Kmamstograpb — Dttoaaldori Filmmusik-Führer Musikalische BeglcituuK >'<u dciti Filiudmiiia: ,,Das Rätsel von Bangalor^'. /ii.sauiincugestellt von Kobert Assiiiaiiii. Kaj>ellmeister des li.-T.. Dresden. 1. Akt. Lakaie von Delibes. Danse arabe aus der Nusskuackorsuite vuii Tschai kowsky. Lakine. Buch.stabe F. 2. Akt. Ingrid.s Klage aus Peer Gyut vou Grieg (bis Kr .scheinen des Inders) abbrechen. Dann: Von vorne bis Titel: In der Apotheke. Caravane Hinduu von Popy. Ballet egyptien von Luigini. 2. Suite Nr. 1 und 2. Saui.son und Dalila. 3. Akt Flitterwochen von Siede, bis Titel: Ellen erzählt. Alda-Fantasie von Tavan. Allegro moderato B-Dur. dann Allegretto Es-Dur. dann Andantino F-Dur. bis Titel: Ini Variete. Ballett-Suite Nr. 5 vou Popy. Peer Gynis Brautwerbung 1. Akt. Feldeiiisanikeii. Lied vou Brahms, bis Titel: Ln Tokio. La Priuccsse Jauue von Saüit-Saens. (Nur .\uranc bis Allegro zweimal. Liebestreu. Lied vou Job. Braluus. 5. .\kt. .Suite orientale von Po|»y, Nr. 2. Träume. Lied vou Richard Wagiiei-. La Villi vou Puceiiii. (Wenn iler luder den Brand \••rursacht und während des Brandts). Träume von K. Wagner bis zum Schluss. Neuheiten auf dem Berliner Filmmarkte. (Originalbericht. Von unserem ständigen Korrespondenten.) Der neue Henny Porten - Film „Edelsteine" (Nlesster-Film) zeigt grosse psychologische Momente, die nicht alltäglich vorgetragen werden, und die dem¬ zufolge bei so manchem nicht im ersten Augenblick auf das rechte Ver.ständuis stossen. Selten wonl hat ein Film das Thema ..Psychologie im Film" .so zur An¬ regung und damit zu erneuter Diskussion gestellt wie dieser. Es geht, es geht trotz aller Widerrede, dass man bildlich seelische Empfindungen zeigt, dass man Charaktere darstellt, deren Handeln das Wort zu ent¬ behren eigentlich nicht gestattet. Die Liebe auf den ersten Blick, die sich in sinnlichem Ausbruch zeigt, ist so alt wie die Liebe seihst, das Vorhandensein des sogenannten zweiten Gesichts mag man bezweifeln, es ist aber immerhin ein psychologisches Moment, das, wie im vorliegenden Falle, ohne Worte in. das Bild umgesetzt werden kann. Und so gibt es hier mehrere Bcisniele. Vorbedingung ist ein künstle¬ rischer Gleichklang zwischen Verfasser, Regisseur und Darsteller. Wiene hat ein prachtvolles Buch geschrie¬ ben. da-s dem Publikum allerdings wenig Konzessionen macht, das von ihm dadurch viel, vielleicht zu viel, verlangt. Die Erziehung zum Verstehen einer höheren Kunstform kann zwar nach und nach vorgenommen werden, aber durch ein starkes Beispiel muss, der zu Erziehende erst auf das ganze Wesen der höheren Kunstform hingewiesen werden. Wiene hat das hier getan und das muss ihm gedankt werden. Rudolf Bieb- rach ist bei der Regie sicherlich auch von diesem Ge¬ danken des Offensichtlichen ausgegangen, oh nicht manchma! zu absichtlich, braucht hier nicht erörtert zu w'crden. .4uch er hat schöne Arbeit geleistet. Wenn die grosse Liebe.sszene im letzten .4kt trotz des Un¬ gewöhnlichen nicht die Grenze des Erhabenen über¬ schritt und jenen Schritt ging, den das I*ublikum so gern macht, dann war es das Verdien.-<t Henny Portens und Patil Hartmaiins, ihres Partners, schauspielerische Leistungen von elementarer (»ewalt, wie sie, unter die Lupe genommen, kaum otler docii selten dagewesen sein dürften. Für Frau Porten wietler eine Rolle, ihrer Eigenart gedichtet. Sie liebt in letzter Zeit diese schweren Charaktere, die abseits vom Alltäg¬ lichen gehen, .sie braucht nicht mehr um die Gunst des Publikums zu spielen, sie darf sogar e.xperiinentie- ren. Sie ist immer trefflich, in der Eksta.se wie im Visionären sehr interessant. Hartmann unter dem Bann der Geschehnisse hervorragend. Paul Bildt, Theodor Loos und Hanna Brohm waren die scharf charakterisierenden Mitspieler. Rainer, der Bildsteller von höchster Kultur. Und der Inhalt? Der ist wahr¬ lich nicht leicht zu erzählen: Der aPe Dergan und •seine Tochter Maddalena halMui krankhafte Neigung für IMelsteine. Als ein junger Gesandschaft.s.sekretär eine Diamantenkrone in Gehl umsetzim muss, kommt er zu Dergan. dem Geldverleiher. Die Krone hat stets die Braut getragen, die in die gräfliche Familie heiratet. Es ist am Vorabend der Hochzeit des jungen tirafen. Als er die Krone gegen Rückzahlung holen will, ist sie verschwunden. Maddalena hat sie ver¬ steckt sie wirtl einst die Krone tragen. Sie kommt