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No. eoo Dar Kinematograph — Dflaaeldorf. Waium i»it der Film bei Holehen Schmieren — Kuiir-t ? iM e« eine Kutiwt ' B«‘i mir fängt eine künstlei iM-he Arbti: an. bi-i eine:ii Szenarium von sehr vk-1 Seiten. U-i einet Regie)«it«iing>- ]»eriode von Tagen. l>ei l’ioben von StuiM.en. l)a fängt e». an. rnd e^ gedeiht weiter in ein nicht n-ehr ferne»* Zeitalter, wo wir FiltiiNtü'-ke gen:^ «o durehlaufend. in chionologinhei Heihcnfolgi' ab¬ spielen lassen und aufnehieeii kfuinen wi«- auf dei itühiie läkiiii ki'tnnen wir von Guss l<■den. Ich liaue ein Atelier auf. um dieses PiiiiKip diiieh- führen zu können. HhIn'Ii Sie I.4ist initzun'tu hen Es ist was Neues! SU- suchen ja — a«-h. so sehr sueh»-n Sie - - na<-h was Neuem. Kuiirad t»ui Wieder, der .Moreiui-R«‘giss»-nr Winke und Ratscfilice. Die Weltliteratur i. t rek-h und er- gk-big. Aber denke daran, dass das sk'bente Gebot lautet; ..Du sollst nicht stehlen ..." StreU danai-h. fass Dein Honorar im dopiM-lten \ erhält nis zur Läiifp- Deiner Vrlieit sieht; J<d»-i M«*ler zwei Meter Lass IMr kein Titel« hi-n Deines Welk» laiiben: Der Ttel ist das einzige, woduieh dei Schiiftsteiler ui unniiltelliare geistige Hetähiiing mit dem Piiblikiini tritt. Kopp-Fllmwerke MUflchei, Dachaier Sir. ß. Spezial-Filmtitelfabrik Sc-hieibe nie ein Stüik. initiier nur eiiM* Rolle DU* Diva will es so .. . Wenn Du einem UegLsseui nachjagst. muss Deiia- Geduld dem festesten I''ilnil)aiid gleichen: Sie darf nkht rek-sen. „Sujet“ heisst Voraurf — sk-h zi-., dass Dein Auf- tiaggeber Dir aus ihm keinen V'orwuit macht. Richard MiMe. Circus-Filmc. Ein offenes Schieiben vtin Emil P e r 1 m a n n . t’hefredakteur des ...A r t i s t“. an E m i 1 P e r 1 m a n h. ('hefIe^iakt«^lr »ies ..K i n e in a t o g r a p h" Mein lieber Herr Kollege! Es wird Sie gewk,s nicht wundern. dai*s ich, der ich unstreitig Ihr zweites Ich bin. davon Kenntnis habe, dass die Numn er WMI des ..K i n e m a t o g r a p h“ den Film- •Autoren gewidmet Ist, deren produktive Arbeit uchliess- lich und endlk-h auch mit dem Erfolge des vtai Ihnen geleiletrn ..K i n e m a t o g r a p h“ in engstem Zusammen¬ hänge steht. Die Güte der Filire kann nur dazu beitragen, das An-sehen der Gesamtbianthe. zu fütdein, jede An¬ regung, die gegeb« II wird, n anch« leider iMM-h vorherrschen¬ den Mängel der Filii pr< duktion zu beheben, sollte daher von allen Beteiligten mit V'eiständuis aufgenommen werden und bei Neuschöpfuiigeii Reiw ksichtigung finden. Von dieser Aiuihauuiig ausgi-hend. möchte ich Ihnen meine V'etwundeiung ausdiikkeii, dass Sie bisher sk-h so wenig ülier den Inhalt von Circiisfiliren, die in verschiedenen ZeitAs« hnitten geradi-zu epidemiMh in die Erscheinung getreten sind, äusserten. Mir, der ich seit Jahizehnten warmheizig in Wort und Kchrift lür die Inteies»,en des modernen Gauklertuns eintrete, ist ee nk-ht entgangen, dass in fast allen diesen Circus- und Artistenfiln en weder die Ronuantik des wandernden Künstlertuirs mit jener Innigkeit veransohaulk-ht worden ist, die noch im Ueinsten Kunstbetriebe opfeibeiehes KäIl^lleltum offenbart, noch sind die künstlerischen V’oigänge auf der Bühne, in der Manege, hinter den Kulissen und in den Garderoben der Wirklichkeit abgelauscht. Im Gegenteil. Sie wben oft ein so verkehrtes Spiegelbild des wandernden Künstler¬ tums, dass die wiiklu-h Inforzriiertea und die Fachkenner nur ein mitleidiges Lächeln für die iriige Fliautasie des betreffenden FUmschriftstellers übrig haben, und Sie? — Sie solltcm dies alles nicht beireikt haben ? Das kann ich mir bei unserem eigenartigen Neben- und Miteiiianderleben eigentlich gar nk-ht vorstelleii. Und nun gar erst die Schildciung der einzelnen Chaiaktere! Abgesehen von einigen Szenen, die vor Jahren die ersten CSrcusfUnle brachten, in denen <'irousartisten als waghalsig l^ebens- retter sk-h zeigten, sahen wir in diesen Circusfilmen cxler Artistendranien nur Leute, die in ihrer Leidenschaft vor keiner schlec^htc-n Tat zuiückschrecLen. Männer und Frauen, die als Opfer des Schicksals zu gemeinsten Ver¬ brechern, die aus verschmähter läebc, aus Rache und aus vielen anderen niedrigen Instiiikten Mörder ihrer Partner odrar Partnerinnen werden, mit denen sie viele Janre hin¬ durch genic-in»«anie Kunstproduktionen lieferten Da werden Sk-berungen der in der Kuppel des Circus schwebenden Turngeräte durchsc-hnitten, Ijuftgymnastiker lassen aus schwindelnder Höhe die Partnerin entgleiten, damit die¬ selbe zerschmettert auf dem gehaikten Sande ein fiüh- zeitiges, schreckliches Ende finde. Bei anderer Gelegenheit sinken Künstlet innen zu gemeinem Dirnentum hinab, die sie liebenden Kollegen we^en rüi-ksichtslose Zuhälter usw. usw. Wo in aller Welt hat es je derartige Kunstgenoeeen gegeben ? Sie wissen es ja ebensogut wie kh, das.s kh die Geschkhte des Artistentums giündlich studiert habe, dass kh selbst auf äem Gebkte des Liebeslebens des Künst¬ lertums mit Erfahrungen auf warten kann, die mir ein mündlich(*s Urteil ^tatten, kh erkläre Ihnen, die ganze Geschichte des Artistentums weist nkht einen einigen, solch grausigi-n Vorfall auf, wie ihn die Spezialisten der Filmschieiber »«hiklem. Gewiss, es ist wie bei allen an-