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N«. 605 l>er Kineinatfigraph — DitBt^eldnrf. tiiT«M htif^ <kI<'| initoi^t-oriliicl ' Xin h lU-iii. ich cinpfuiHlcii iiikI iilk'iit ImÜm'ii ertragt litlx-. >|tk‘h ••ic tür ^l^•n Grnielk-iiilci' unb(*iliitgt die zwi-ilr Rolle. S*‘ll»st- l>e<>ba."htiing lehrt, daß ^ie nur in ganz l»edimniteii Füllen iK-wuüt aint; eiitae«).er. wenn dnr<'hau.H M-hkn-hf o*le. fal-eh gpxpielt wirit, «Hier wenn 'ie au dem lidi It d«-s (Jex iiaiiten in dentUelwm fk'geii'iHtz «tehf. IHe KigenlieolMM-htiiog k-lirt weitiT. ilaU C' fiU't ein Ding der .'iiiiiögliehkeit i t. Iwülen gk-k'hzeitig mit d»*r>4-llien Allfmer^^^aml^•it zu folg<-ii. alMi z. H. einem Satz aus eim-r IWthovens«-hen Sinfonk- und eiiH-ni Akt auf d«*r D inwand lii der R«-gid wird dk- Aufmerksamkeit ininuT wkfler auf tias Uikl gelenkt. Nun ist Self>stlM'nhRehtung durelunis nkht immer maligelK-i d für die .Xllgemeingültigkeit einer fk'hai |itiing. Ala-r d e ileolmehtiing ik*s Pntdiku’i's bestätigt die Itehauptiing. .\Lin wird z. H. nk- finden, tlaß «lu' tXildikiim - was .-s im t tjiereiteilt heater mH Voilk-Ia* tut -- im Kino s«-inen Sehbij^T. etwa das Dreimiülerlhaus. mi sum’nt. Das tut nur im Theater da. wo dk- Mu'ik S*-.l>sizwis k ist; im Kino Ist der Film Zwe-ek. dk- Musik Ut der dkmende Teil Wk- soll dk- Musik nun dk-nen ' Wenn sk-es n-ir immt-r KO täte, wk* ein guter IHew-r dk-m-ii soll, daß sk- -k-h iniiuer dem Stiinmungsgi-Iialte d<-s Filiiis anpoUt«-! .\la-r wenn wir einmal dk- großen Theali'i- unsr-rer tJroßstäilt«-. dk- wir aus k-k-ht lM*greiflk-h(>n («lüiiden am liebsten aufsuelien. nk-ht zum .\(aUsta)> nehnu-n. soiulern, wie's der \’«-rfasser dk-s^-r Zeik-n mit \'orlk‘)H- tut. aw-h dk- V’orstailtkinos und gar dk- Kinos auf di-m Dtmk- regelmäßig iN-siiehen. so fiiuU-n wir re«-ht Iwkl. ilaß dk- -Vfusik aiieh hr-iife nca-h «-«-ht oft «las Sehns-kenskimt d«-« Kinos isi. iVas da auf vr-rstinimti-m Klavk-r wähl- und plankis Im-i iintergi-k-krt wird, ist mit¬ unter in des Wortes wahrster Bt-deutung liaarstiiiulH-nd I'ihI welu-. wt-nn der Musiker trotz alk-rk-ni ilen ..Inter- {H-ntatHHisfimmer' liat und s«‘in .Vn|ia.ssungsv«>rmögen darin nii /eigen sucht, daß e,i einen Kuß mit einem (tlissando iiis in dk- bik-hsten ttktaven «Mk-r das Herunterfallen eiia r Kiist«- dureb ein Treti olo im Haß glaubt interpn-tk-ren -/.u luikisen. .Mitten him-in in dn- Walkürenritt, den er zu einer mittelmäßigi‘ii Ross«- traktk*rte! Ks giht -o was. aiK-h Iw-ute noeh! .\iH-rkaiint. daß dk- .Mehi-zahl iniserc*r Droßstadtkinos pile .Musik hk*t«-t. und daß man sk-h aiieh iN-müht. dk-se Musik gi-si-hiiuw-kvnil zu armngMTen! Nur daß mit dk^-m .Vrrangkireii nk-bt so iewht ist. Es ist schön iiihI gut, weiui zu einem ernsten Akt ebies tragistheii ftramus ein langsamer .Akt ans einer Beethovens«-lH*n .Sinfonk- gespk-lt wird. Nur halt und das ist in der Kig«-nart do' KiiM» iM-giündet - ein .Vkt selten ein und ilk-sells- Stim¬ mung durch. Wk- oft. daß luw-h ein }Niar.tk-f tragisi-lM-n SzeiH-ii ein h-stlk-ls-r .Aufzug kommt, dariun-h eim- >tiir- miM-he Fahrt zu S<-hiff und zuletzt i-iiu- (u-M-llw-haftssso-ne mil i-itM-m Haß im Hintergrund«-. währ«-iul sk-h im \'i»nler- gniml dk- lH-Wi-gt«*st«- lii-lw-ssz<-iie al*s)»k-lt. Du d«-r fi-st- ik-h«- .Aufzug und gar erst <l«-r Ball zu R«-«-tlniven iialiiilk-h nk-hl jiass«*ii wulh-n. hrk-lr «ler v«>rs«irglk-he Ka[H*llmeLst«-r ah. fü^ den Hts-hzeitsmarst-h an (aber aw-h nur s«i weit, wk* er ihn gi-ra«!«- hrauehi), nimmt ein Stück aus dem Hidiänd**r und eiuU-t mit eiiM-ni Walz«*r von Strauß. Ks soD ihm das nk-ht verübelt werth-n; er tut sem Bestes. .Akin dankt es ihm somr, uikI ist ihieh verstimmt. Deiui das Abbwhen und \eueinselz«-n ist mit Päns«-n verbun<l«-n uimI diese Päusen wirken störeiul; sie zerreißen <lk* Stimmung und es bedarf eines längeren Zeitraunuw, bis mau sk-h wu eüigpstr-llt hat. Also wäre das Ideal, «ler Kapt^Unu-ister arbeitet«- «tie eüizebieii Bmehstik-ko aneinander; sehüf«- harmoniseh«- und meiodiselii- r«‘hergänge. stellt«* also «las zusammen, was man in der R«*gel ein Potpourri m*iuit! W«*r dk- Praxis k«‘iait. wneiß, daß dies«^ Forderung zwar idt-al. alier un¬ durchführbar ist. Die Ausführung wärde an «ler Zeit HcheitiTn. die von «ier «»rsten Prob«* bis zur «Tsten Vor¬ führung zur Verfügung steht. Dk* Arbeit wür«le auch nk*ht l<>hii«*ii<l s«-in. « 1 » sie il|ir<-hseliiiilf Ik'li für nur «lr«*i Filni- na(-limittage zu k-ist<-n wäre, lik-ibt »Isii uk-hts übrig, als das Ideal bis zur ]»raktLs«-h«*n A «-rn iiglk-hnng zu re<{uzi<-t<-n. oihI dk* fiihrt uns zu «lern, was «tie guten Kiisit h«-at(*r. «Ik- iih«-r (*in<-ti v«*rständig«-!i KajH-llneister uii«l - nicht zu veigessen — d«*n )a*nüg«-iul großen Not«-ns(-hrank v«*rfügeii iH-iiti- bkten. Das darf aU-r nk-ht hitidt-tn. darniv-h zu str«*ls-n. «l«-ui Film «Ik- ihm wirkik-h )Niss<>n<h- Ik-gk-itniiisik zu gi-lN-ii. d. h ein«- -Musik, dk* ihn auch wiiklk-h tM-gl«*it«-t. dk* alle Höhen und Tk-f«-n «l«*s s«*<*ILs<-tH-ii Erl«-ts*us. *he« auf d«-r ■ /■inwand g«*z«*igt wird, mitgeht un«t den Weg zn «lk*s«>ii llöla-n un«! Tk*f«-n stininungsvoll vorls-«-it«*t. .Man lial v«-rsiu hl «lie AVrsuehe liegi-n schon läng«*re Z«-it zuriiek «!«*m Film «-im* eig«*ns koin|s>iik‘it«- Mieik /.«« g«*lM*n, «l. h «*iiH* für ihi. «*ig«*iis erfuii<l<*n<- .Musik, «tk* all«- Xuanei-n. all«- Poiiiti-n. j«sU* l^•b«•st«• Seel(*nr«‘guiig miisikalist-h iinterstrk-h. Dk- A «*rsut-h«- selH-iteit«*ii daran, «laß sk- sk-h als iinrentalH-l erwk-s«*n; «-s müßt«« s«-h(m ein Film von g<-waltig*-r Ts-U-iis- «Uni«-r un«l ülM*r<lur<-hs«*hnittlk-h hols-n .Auffiihningsziff«n-n s«-in. d«*r «Ik- Kost«*n eiiu-r s«>h-h«*n A'«*rt<mung i'iiflirä«-hl«-. Dazu kommt, «laß aus d<*n .s«-hon oIh-ii dsirg«-l«-gt«‘ii <irün<i«-ii ein«- Musik. <lk* hk‘r zum s<-lhstäiit(igen Faktor w'ir«l. enl- wi-fh-r mit all ihr« n F« iida-iten il«-m Piiblikun gar nk-hl zem R<-w'uUt.s(*iii k'iinmt. daß also «las Rikl «len miisika- li'«-lK-n Kin«l.rw-k tots<-hlägt. «Hier «laß i(mg«-k<-hit dk- .Musik w«-g-ti ihrer .starken Eindringli('hk«*it «(«»s Itikl t«)ts(-hlägt. «ivU also in )H-kl«‘n Fällen <lk' Alisk-hl gai i-k-ht «-rrek-ht wiril. Hl«-ibt übrig «l«-r .Mittelwi-g: «-iis- .Musik, dk- aus I5i«n b- st üek«-ii vorhamleisT zu «-bi««m n«•u«-ll (ianm-n ita«-h Pol- |Miijrriaii v«tm musikalist-h-ii Fa«-hmann /.nsaeini«*ngi*s«-lzl iin«l zur A’jirfühning wie d«-r Fil n s<-ll»si g* lk*f«-r1 winl Wir wis.s«-n. «laß «Ik-M-r .Mitti-lw«-g. <l.-t mir vtirläiifig w«-nig- sl*-ns «l«-r «-iiizig gangliar«- «-rs«-lM«int. «-ingi-si-lilagen wiril von il«-r Harni«>nk--Film-ti<-s«*lls«-li,ift Is-i d«-n groß« ■« von ihr h«-ig«*sf«-Ilten F'ilm«-n. I)r. F«-lix («iintlM-r. «l«*r lK-rat:-nile un«l mitaiiN-iten«!«- .Musikfat-hniann an «ik-M-ni l'iit«-rn«-hini-n hat «Ik- S<-hwä«-h«-n iinil Stärki-n aller lilslH-rigi-ii AV-rsw-h«- ik-htig at»g«-w«»g«-n uinl ist zu dem g>-koininen. wa- k-li oIm-ii als .|«•n ki<«al<-n .Mitt«-lw« g skizzk-rt««. S<-iiH- .Musik zu dem lH kannt«*n lks-t hov«*n-Film s4-lM*int mir in «lk<s«-r ik-zk-hung vorbiUllk-h. Sk bringt Rruehslik-ke aus «h-.ei r«*irhr*n («-samtwerk «U-s Kom]Nmist«‘n. je«les dk-si-r lirw-hstik-ke j»aBt sk-h «lern Stinimungsg«*halt der auf tl«-r ia*inwand dargest«-Uten Sz«'nen aufs h«*ste an, «ik- Slik-k<- -in«l unter -ich logi-’4-h. n-fdisn-^'h. h->rn-«»iiis«-h «-inwaiKlfrt-i \« rbun<l<':i. s«) «laß für jisieit .Akt ein neug«-s<-hw'«-iUte . zii- -ammeiihäi.g<*ndes (jlanzes entsteht zuikmi — «l«)«-h das hat erst ekiinflären W’oit — liietel «las («anzc euien mn'i- kalisc-tiei. Führer dundi da.s käi.stl«-ris«-ho (Jesamtwork Bc<*ttiovriis. Wa.«' bei di««scm W-, rk err««-hi vnird«-. soll mit «lenisellien Erfolg bei «km neuen Fdiiien «ler G(«s««i]- sch)vtt. «Ik- uns«*rii .Sag<-n «•iitiHinun«*n siiul, ang«-wan«ll wer«l«-n. AA'as nun« von «len bish«'r f«-rtig g«-w««nleiH!U isk-r bl Ariw-it lM-fin«llk-h(-n Filnu-n w«*iü — «»s siiul «hvs der H«>lländ«-r uml «Ik- rmliiH« — läßt gk«k-h (iut«*s eiwart«-ii. Ik-i «l«*r l'niUiM- z. B., «Ik- nk-ht ««twa «-ba-Aerfilmung «l«;r Dirtzb«gs«-h«'ii D|Kir «larsti-llt. sowlern «Ik- sk-h au «las Fouq«'«- s«-li«- Män-h«-n eb«*nso wk au das D[N‘rnlil>r<*tto aiis«-hlk‘ßt. s«ilk-n «Ik- pass«*iMl«*u Bni«-hstik-k«- iler Is>rtziiigs(-hen .Musik t*ntnomn'«-n wer«len. «w sollen alwr. wo «»s mit wemlig wird, aw-h ander«* .Musikstik-k«- verwaiult w«*r«len. Da.-; Wk-htig«- ist. daß «‘in musikallsehes .Aktgaiiz«*s «‘ntsteht, uii«l daß dk* Musik j«*weils «len Sti-nmungsgehalt «l«*r «-iiuselnen Szemm unt<*rstrek-ht mul uns s«> «Ik- s«»elis<-h«-n Ar’orgänge «ies Ribl«-s g«>fUhlmäßig näherbringt. S«t kann dk-se Art d«*r inusika- liseht-n Bearbeitung vorbiMlk'h st*bi, und wi>nii wir au««h weit entf«srnt «lavon sbul. zu hoffen. «iaU dk*s«- Meth«Hl«! jetzt aUgemebi un«l mit eiwm St-hlage sich Ebigang in iins«TC T^-att-r vens-haffen wertlc, so hat sie doch «las Gut«-. (*)aß sie für Pr«)<luzent«*n wie Konsumenten ein VorhUd ht-rgi-stellt hat und «laß sk- eine Bresche bi «lie .Maue