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No. «UB Der Kinetiifttograph — Dü-swldorf. Tagespresse und Filmkritik. Der ..KiiieinatoKiaph“ txivi-lii«- in Niininci (MM) eiiH‘ Kcilx- AbhaiKlIiin^cii von Kil'iiantoit-n und Kegi-'Nciiieii, dk* iik-ht nur iinteiIviltsnni gfx-hrk’lN-n w; r. somlern auch «■inen l<‘hrn'k-l)<'n Kiiil>lk-k in ilk- S<-liu'k>rigkoit<'ii der l.k-hl- >iiklkniiM )m>(. Dk'-ie .\itikil -ollte man in eiiieni kleinen S<-Iiiiftehen v»'reinig»-n und sk* säintlieliei Tagev/.eitiitigen xiist4-llen. Vor allem deiH-n. die in ihren S|Htlteii regel- iiiüUig K(‘s|)re4'hiingen üU-r dk> Lk-ht liilditiilinen iiixl dk* \V<H-hens|>iel|)läiH- veröffenl liehen. Kin gm Ihr Teil da-'«ei Kinokritiken wird m-Ikui M-.it Linger Z»'it \<-ti Kinema- tographenlM>ilxern. Kilmfahriken und Kilmverleih.rn mit Kopfsehülteln und U'reehtigtein Milifnlk-n geles«-n. DieM‘ nk-htsMagenden Ik^vpreehnngen. dk‘ dürr wk gi'tniek- iM*te SehuallMuiM-hwänze und in der HaiiptsaelM- mit «len Kig«‘nM.-haf(.-.wört«Tn ..au>g«**ek'hiwt", ,.illtere^.^>ant ,.sug- kr^tig“ und dergiek-lM‘n arlieiton. dk« ini übrigen aber den Kunstwert. «Ik- zugruntle geh‘g1«‘ bl«'«*, «l-is Meisterluifte «ler Ausstattung. «Ik* gj-M-hk-kte \'«'rknüf>tung «1«t Fäden «lt‘s Dramas )in«l «Ik* iMtdtsk-htigt«* Wirkung ganz aiiUer Hetnwht lass«*n. höuhstens «lern «larst«dloii«len Künstler ein lx)blie«l singen, sind meist nach dem S« hema K veifallt. ..Eine sük'h«* Kritik" kann einer schreiben, ohne «las Stück überhaupt gtxsehen zu haben. Vk'lfiu'h wird «las wohl auch der Fall sein. Demrtig» Ik'spr'chi-iigeii müsiH«n auf dk* Dauer beim lesen«len Publikum gera«le «las Gt^genttül von «lern «jrr«‘k'h«*n, was sk< eigoi.tlk'h errek'hon sollen; (•lan liest sie übe^iupt nk'ht nu'hr. Man nimmt sie vor allem nicht ernst. — Kein einsichtiger Fachmann wir«l verlarigen. «lall üIkv «lie Erstaufführung eines Films ein «uisführlklM’r Artikel geschrieben wird. Dali «las nk-ht niögÜch ist. weill je'h'r. Es las.sen sk'h jtMl«K'h auch in einer kurzen Kritik die Werte un<l Hauptmerkmale eines Films hervorheben. Man unterlass«* abi*r das abgenutzt«* ..ausgezeichnet“ usw. .wenn man nk*ht sagen kann, warum «las .Stik'k ausg«*z«‘k'hn«>t ist. Ich ■•|MiM'h kiiizlk-h mit «■incm .Ion. alisicn. d«-s.s«'ii .Sonil<-if.w-h k-kh*r! «lic ilespi’«s-hung «Icr Kinon«-ulicil«-n i^t. Als k'h ih'ii sagt«*. «laU mir «ik- Lichtbiklki itik'-n ks*r un«l abg* uiitzt v«>r- kämcn. wk* « in AbrciUlotk i d«‘r am lt*tzt««n D<'ZeinlH*rtug. «la nn inte «l«*r S|)ezialist mit ülH*il«‘g« ne:n läk lieln: ..Das sagen Sk* so hin. alter schr«‘ilM*n Sk* mal ein dahr laug soh*h«*s /<*ug; «lann haben Sk- sk-h au«-h ausg«**s-hrk*la*n.“ Wk; kann 'k h ein Krit ikc*- ..auss« hrcil»«*i;'" Ik-iiii Fil u ..auss«*hr«*ib<rn". (}«*rad«* hi«*r tauch«*n «1<k-1i unausg(«s(<l/,t n«*u«* (hslanku.i, ik*u«* .Moti*.-e un«i ir'u«* Darst«'llungsmitt«*l auf. «Ik* **in«* unerschöpflk-h«* Full«* d«*r ll«*ti'a<'htung iiiul - Ktitik bk>t(*n. Diis ist «»< ala«- eb«*ii: — «*s winl nk-ht kri(isk*rt. «*s wir«! nur g«*lobt nn«l s<i g«*l«>bt. «lall «*s ein«-ii Hun«l janinmrn kt'limte. Wenn man Inslenkt. mit wt*lch ungi*lK*u«*r«*n Kosten, geistigen .Müh«*n un«l künstl«*iisch«*n .Mitt«*ln ein Film h«*ig«-st«*Ut wir«l. so mull man «•■ tk*f 1m- «laii«*rn. «lall dk*s«* Aufwendungi*n so gering gt*acht«*t wvrfh n. Dk* Lk-htbiklkunst würd«* Ixsleutciul w-«*it«*r v«irg«*s«*hritt« ii s«*üi, nuMiehiui Fehli*!' vormk*d«*n h;kb«*n, wenn sk* in «l«*r Tagi*spr<*ss«* «*ine v««-stän«lnisvollo Kerat«*rin g«*hai)t hätt«*. die das Kino nk*ht nur als .Mitt«*l zum Zw'««ck. «l. h. ab AniMuw-tmquelle iHüra-ihtt*! hätte. W«» li«*s> man zum F-leispiel lM*i einer Fil’nb«*s]»r«* *hung je'iuils «*tw:*.s üb«*r den Autor uii«l «len geistigen Wert s«*in«*s Werk«*.-* ' Ich liabe iMM.*h iik-hts «l«*rgl4*k-h«m gefunden. Wohl al)«*r wenlen einzelne S« hau.spiek*r und f^hauspk k^rinnen, «lie <l«s*h. l»ei alk*r ihrer aiM*rkennensworten Kunst, nur <lk* (k-dankenwt-lt «l«»i S<*hriftst«*lk*rs WH*derg«*li«*ii. in eü-er Weise gi*strek-lH*lt mul g(*hätsih«*lt. «lall es einem lilu*! wer«len könnte. — Bei «l«*n gi«>Uen Aufgab(*n, «lie «Ik* Lk'htbildkunst j<*t/.t uiul vor alk*m in der Zukunft zu erfüllen hat, ist es eine l*flieht «ler Tag«s.pr«*sse. dall sk« mit gutem Rat und gut«*r Tat der Kinemat«igraphk‘ zur .S«*ite steht. Zunä«-h-it «*iiiinal sollte man auf eiiu* bess«*re Würdigung des Fil ns l)e«la(;ht s**in. Die Vorführer der Feld- und Etappenkinos! G. K. Wunle schon jemals «Iwluirechtigte Frage «jrört«*rt, was für l^ersonen in den F(*ld- und Etappenkinos V«>rführer- dienste tun? — Mit einem „Nein" mull k*kl«*r geantwortet werden. So mag denn lutehstehende Aus/ührung einige Aufklärung gtben und «Ik« Theaterliesitzer nach der Demobilmachung zur Vorsicht bei Engagem«*nts g(*mahnen. Wie Pilz« sin«l in den* letzten Jahn* «Ik* Fn>ntkui«>s aus der Erd«* ges«*lK»ss«'n. •It*<le F«>rmalk)n. «Ik« ihn*n Sol¬ daten einigt* Erholung gönnte, schuf ein Fnuitkino. .Man erkannte den W't«rt an h«'>herer Stelle und h«*ut4) ist dk* I.Age HO, dall fast jeder Soldat hier drauUen zum r(*g«*l- mäUigeii Besucher gew«>nleii ist. Das W«»rt „Kino“ hört man heute in j«'<len' S«>k]atenmun<le und selbst P<«rsoiu*n. die in normak-n Zeit«*n «lern Lk-htspielweseii sk<*ptLs(*h gegenüberHtand<*n. sind h(«ute fa.Ht ausnahmslos überzeugte Anhänger geworiien. Di*r Krk*g war auf diesem Gebiete ein groller Reformator! (R«*i mir lallt der g(«Hamte RegimentH* stab, mit einer Exzellenz an der Spitz«*, kein einziges Pn)- granini ungesehen vorüber g(«hn.) Es sind dim aUen Bewciiae dafür, dall die Lichtspkdkuiist ihrer Aufgabe gerecht wird, vorausgesetzt, dall sie einwamlfrei und fach- männneb geleitet und whandlMibt wird. Letzteres nt aber leider sehr häufig nk;ht der Fall. Errichtet nun eine Formation ein Feldkino (Apparate etc. sind leicht und schnell beschafft), so findet sich auch ^k-h, darauf kann man wetten, ein ,,Operat4‘ur“. Nach «ler Art früherer Beschäftigung gefragt, hört man: ..Habe in «lern o«ler «l««m Theater früher mit gearlx'itet.“ (Zeug¬ nisse «xler gar Prüfung*w<*heiii verlangt ja hk*r kein Mensch.) M<*Lstens sin«l datui s<>k*h«* D-ute nicht cbtmal .Mechaniker «Hier Elektrikt'r. dk* Gruiidl>e<liiiguiig«*n «l««s Operateurs! An den jew«*ils verantwort lic h«*ii Si-*lk*ii mull «■ine eigen- artigt* Auffs.ssuiig über die Arls-iten ein««s ()}M*rateurs h«»rrs<*h«*ii; «lenii and«*rs lällt es sich nicht ver««inbaren, «laß man iiämlk-h «len erstlN«sten, wek*ht«r sk*h meklt-t, «>hiM« weilt«res mit einem s(rverantw-«>rtlk hen P«.sten iK'tratit, «)bw«>hl sk'h der wirklk'lie Beruf der Betreffenüeii in ilm«n Stammrolk*iutuszügen gk'k-h und lek'ht festst«*llen ließe. Vk'k* «ik«s««r Leute halten bi Frk*«lenszeiten mal einem Ojierat«*ur Kafbi* und Abend««ss«*n gebriwht, od««r aber halM«n, und das wird w«ihl meistens der Fall gewesen sein, zu lek'ht Eintritt in den Vorführungsraum eiiK«s scb«)ii li«*stehenden Feklkiisis erhalten, besteht doch hk*r draußen beinah«« kein einziges derartig(«s Verliot. Hinzu kommt nun n«K'h «lie Kameradschaft und im Handumdrehen glaubt j(Hler jetzt auch schon vorführen zu können. Und hätte ein solcher Interessent mal wirklkh das Glück, einen wirklichen Fachmaim anzutreffeii. so ver¬ bürgt das noch lange nk'ht immer eine regelr«H'hte Aus¬ bildung. I>ie kurze Spielzeit hier draußen (höchstens täglich eine Vorstellung) bedingt naturgemäß eine längere ..Lehrzeit“; die aber meistens durch Truppen Verschie¬ bungen. Abkommandierungen. Versetzungen usw. nicht innegehalten werden kann. Kein Wunder dann, daß, wenn die Gelegi«iihcit mal kommt, sich diese Leute als V'«»rführer aiisgeh«*n. Wir«l in d««r Heimat in Fachkreisen