Der Kinematograph (October 1918)

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Der Kinematograph — Düsseldorf Ne. «14 Wendung dieses Stoffes gedacht Solche Körper s ; nd überaus hitzebeständig: es werden keine Löcher hincin- gebrannt, und man erhält daher eine gkichmäßige Be¬ leuchtung, ohne daß man den Stift drehen müßt-, wie das bei Kalkstiften nötig ist. Wie wird man nun eine ganz einfache und gefahrlose Lichteinrichtung für eine Wanderfahrt zusammenstellen ? Wir würden als Gas neben dem unvermeidlichen Sauer¬ stoff Azetylen empfehlen Bekanntlich läßt sich letztens leicht mittels Karbid und Wasser erzeugen. Neuerdings kauft man besondere Karbidpreßkörper, die aus l'akium- karbid bestehen und imprägnierte, walzenföi mige Gebilde darstellen. Diese Körper haben euren Durchmesser von 60 mm, wiegen l / 2 kg und geben 125 1 Gas, das für zwei bis drei Stunden ausreicht. Sie sollen dem Rohkarbkl gegenüber zicml ch unempfindlich gegen Fruchtigkeit sein. Die walzenförmige Gestalt sichelt eine gleichmäßige Ver¬ gasung; Drurkschwankungen werden vermieden, und eir Küßen der Flamme i-t weniger zu befürchten. Ferne wird geiühmt, daß sokbe Körper infolge ihrer Zusammen¬ setzung bei der Vergasung viel weniger Wärme entwickeln als Rohkarbid. Infolgedessen erhitzt sieh das Entwit kclung— wasser nicht allzu stark, was natürlich sehr angenehm r-t. Die Azetylenerzeugütig gestaltet -ich sehr einfach. Natür¬ lich muß ein Azetylengasentwickler mitgefühlt werden Die eigentliche Gaserzeugung besteht aber nur darin, daß man einen solchen Preßkörper im Apparat an einer bestimm¬ ten Stelle deponiert, und schließl.eh Wasser datüber gießt Sauerstoff kann man natürlich in Stahlllaschen unter hohem Drucke mitführen. Wir sehen aber hier von diesem Wege ab, denn wir möchten eine recht einfache Einricu- tung empfehlen. Auch Sauerstoff kann man, ähnlich wie Azetylengas, in einem Entwickler unmittc bar vor dem Gebrauche hersteilen, und beide Verfahren sind einander Seetboüene i „nennte*, die tieffte Offen« 1 barung muftPflli|d)en Oeiftee, .J Hingt aue in einem 3ubel« j hymnue an die Jreude. jf QDenn dereinft der „fd)dne ©öttcrfunfe' dee Friedens er« ) ftralylt und das „Seid um« | fdjlungen IJM'ionen" den | nad) treuefter Pflichterfüllung \ fjctmf ehrenden cntgegenflingt, 1 f j braud)ft D u nidjt be« ) fd)ämt beifeite ft eben, fofern f aud) Du deine Pflidpt getan! Deine Pfifft: ® gewisser Weise ähnlich. Wie man Karbidpreßkörper rstellt, fertigt man auch Sauerst offkörper, welche alle “««‘gen Chemikalien enthalten, die zur Erzeugung von ‘ uerstoff nötig sind. Man bringt die nötige Anzahl von > uerstoffkörpern i n den natürlich erforderlichen Ent- d kro Un d '' Ö8t den Ent wie kelungs Vorgang wiederum daß 0 K-■ HKef au8 Es soll gewiß nicht bestritten werden, beispielsweise auch Benzin nützlich sein kann, und bra *h ne ‘^ ta ld flasche mit Sauerstoff nicht zu explodieren Aber ängstliche und vorsichtige Leute werden A t . T J* oc “ k®* dem Gedanken freuen, daß ihre mitgeführten St .l^ lra,e un d Mittel keinerlei Unbei' anrichten können, ^ enn s 'e von starken Stößen getroffen werden, oder enn Feuer ausbrechen sollte. Das wandernde Licht will auf der Reise aber auch . v «p»ckt werden — selbst wenn die betreffenden "trcml^ 1 * l ? oc ^ 80 unempfindlich gegen alk-rhand Kata- Kist ^a* dazu zweckmäßig»- Koffer oder Aljt*! 1 »instruiert. Diese enthalten etwa drei gesonderte 1 ungen; in der ersten findet der kinemat (»graphische Apparat seinen Platz; die zweite nimmt den Gestellschirm auf, in der dritten finden die beiden unentbehrlichen Entwickler — also im angenommenen Falle für Azetylen und Sauerstoff — Unterkunft Solche Koffer sind auch derartig eingerichtet, daß der Deckel gleichzeitig als Neige¬ brett dient, so daß sich die Anschaffung eines besonderen Tisches und dergleichen erübrigt Eine derartige kom- pendiöse Anlage nimmt wenig Raum ein; auch können die Entwickler während der Vorführung in einem der Kofferbehälter stehen, wenn die Seitenwand abgenommen Ist . So kann sich denn der Kinomann für seine Wander¬ fahrten auf das beste rüsten. Gutes Licht wird besorgt der Apparat kommt zur Stelle. Mangelhaft bleibt aller¬ dings ein Umstand, wo elektrische Kraft fehlt Denn diese wird ja nicht nur zur Erzichmg von Licht gebraucht sondern auch zur Bewegung des Film- Es ist nicht angenehm, wenn man mit der ermüdenden Hand kurbeln muß. Aber vielleicht schenkt uns ein Erfinder einmal einen Motor mit Federzug, der das Kurbeln besorgt. Und nun: Glückliche Reise!