Der Kinematograph (October 1918)

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No. 614 Der Kinematograph — Düsseldorf. Film „Der Weg, der zur Verdammnis führt“ schon so vorteilhaft aufgefallen war. gab die weibliihe Hai.pt reJlc. Sie sah gut aus und wirkte in den heit eien Stellen aller¬ liebst, gab auch den di emetischen Szenen eine gieße Dosis UeberZeugung Ihie Liebhaber-Pai 1 ner waien der ernste Eysengk und der flotte Senger. ln kleineien Ri llen fielen noch Max Ruhbeck. Fieu v. Bülow und Juliette Brandt, die eine hübsche Bett lei in-Type schuf, auf. In einer SondeivoitUhiui.g gab die Iteuinhe Kclcnial- Film-Gesellschaft ihr großes Schauspiel ,,D er Ge¬ fangene von Dahomey“. Wir dürfen es nicht vei hehlen, es ist ein H«-tzfilm, der uns Deutschen vor Aigen lühren soll, wie schwer wir unter der Knute der Fcii.de zu kielen haben. Hoffentlich -piicht der Film von vergangenen Zeiten. Ihm kt eine äußeret deutlich, den Zwetken dienende, gen hie kt e Mai he zuzu billigen Es sind giäulit he Dingen die da vergehen. Dinge“, die eiiizehie ver- anlaßt e n, das Theater fi üliz. it ig zu ve> lassen. Daistellerisch und szenisch gibt es vkl Gutes zu :eheil. Schade, daß der Zweck heute nich* nit hi ei füllt ist. Die Berliner Filmbörse. Die Berliner Filmbörse ist nunmehr eröffnet. Ihie Einrichtung wird ohne Zweifel eine Wandlung in der bis hei geübten Art des Engagieren* biingen. Das geht aus den Leitsätzen und der Hausoidnung, die wir in der vorigen Nummer zum Abdruck brachten, schon genügend hervor. Ergänzend ist noch zu bemeiken, daß die in den beiden Fabrikant cnvci bänden zusammengeschlossenen Fiinien gegen eine Konventionalstiafc von 500 Mk. für jeden Fall der Zuwidei handlung ihrer selbst odei ihrer Angestellten sich verpflichtet haben, in keinem anderen Lokal als in der offiziellen Filmbörse Engagements zu tätigen oder tätigen zu lassen. Demgemäß darf al-o kein Regisseur und kein Hilfsregisseur in einem anderen öffentlichen Lokale als in der ..Filmbörse“ ein Engagement abseh, iißen. Auf Solistenrollcii hat die Börse selbst verständlich keinen Ein¬ fluß. Zuwiderhandlungen gegen die Engagementsverpflie h- tung w'erden mit sofortiger Entlassung des schuldigen Regisseurs bestraft. Außerdem hat jede „wilde“ Börse ein Eingreifen der Behörden zu gewärtigen. Wie sehr gerade die Behörden der Gründung der Filmbörse sym¬ pathisch gegenüberstehen, geht schon zur Genüge daraus hervor, daß sie eine Reih*- Vertreter zur Eröffnung ent¬ sandt hatte. So waren u. a. anwesend: Herr Regienmgsrat Dr. Abegg vom Kgl. Polizei-Präsidium. Herr Professor Szwierzy vom Oberkommando in den Marken, von der¬ selben Behörde Herr Oberleutnant Prinz. Herr Dr. Wagner vom Königlichen Bild- und Film mt. Die „Genossen¬ schaft Deutscher Bühnenang» höriger“ war vertreten durch ihren Syndikus Herrn Justizrat Dr. Schlesinger. Herr Oberregierungsrat Landmann vom Reichs Wirtschaft samt, Herr Syndikus Dr. Demut h von der Berliner Handels¬ kammer, Herr Reiehstagsabgeoidneter Dr. Stresemann gaben mit dci EnUchi.k.igt i g wegtn ihres Feinbkibens ihrem gioßen Interesse füt die Euichtn.g der „Fiimböise“ Ausdruck. Auch die „Internationale Altistin 1 < ge“ wai vertieten, ihr President Konoreh war selbst i , hinnen. Daß die Film-lndusti ie ihre leitenden Männei gesandt hatte, bedarf eigentlich nicht der Ei wähnung. Auch Vertreter der gesamten Tag. pre-ss« und Fachpresse sah man. Die Räume der „Fiimböise“ waren am ersten Tage- vollkommen gefüllt. Man eü.igtc- sich bald dahin, daß eine Geiehkchte-r- trennung eingefülut werele-n muß. Selbstverständlich nicht aus „sittlichen“ Gi ünden, einzig und allein, um von Anfang an keine Zurücksetzung autkommen zu lassen. l»ie- ..Film¬ börse" hat nämlich das Parterre-Lokal und die Räume eler ersten Etage des „Cafe Königsfest“ belegt Es ist ein¬ leuchtend, daß die Regisseure zuerst die unteien Räume absuchen. Dadurch können aber «ie später kommenden Schauspieler, die in dk- erste Etage g< hi n müssen, benach¬ teiligt werden. Aus die-se-m Grunde haben sieh nunmehr die Herren in den oberen Räumen aufzuhalten. Am Er¬ öffnungstage hielt im Kamen der beiden Fabrikanten- Verbände Herr Dr. Friedmann eine kui ze Ansprache, in wek-her er Zweck und Bedeutung der „Filmbör-e“ aus¬ einandersetzte, allc-n denen, welche die- Errichtung der „Filmbörse“ gefördert haben, dankte. Im Namen der Schauspieler sprach Herr Toepfc-r Worte des Dankes. Die Einrichtung der „Filmbörse“ war eine Not¬ wendigkeit, und es ist aufrichtig zu wünschen, daß ihr der Et folg erblühen möge, den alle Faktoren von ihr er¬ hoffen. J. U. WWMl Aus der Praxis Egon Jacobson, U-r bekannte Schriftsteller und Redakteur, wird von nächster Woche ab die Besprechung der Berliner Film- neuheiteu für unser Blatt übernehmen. aal Di« Spielzeit der Berliner Lichtspieltheater l.l.-ibt auch für den Winter dieselbe, daa heißt bia I0y 2 Uhr Die Behörde sitzt jedoch vor aus, daß ein Mehrverbrauch an Strom nicht bemerkbar Aotzaichnunfen. Der Herren Direktoren Hammerotein und Vogel iat daa Verdienst kreuz für Kricgahilfe verlkhen. Dieselbe Auszeichnung erfuhr der bekannte Schauspieler Heinrich Peer. Herr Direktor Maxim Galizenetein zogt seine Verlobung mit Fräulein Mando waki an. Marta Novelly iat während der Aufnahmen zu ihrem neuesten Film „Zwei Welten“ nicht unbedenklich erkrankt. Reichs-Kino-Adreßbuch. Daa im Auftregc und unter Mit¬ wirkung d< a Königlichen Bild- und Film-Amtes vom Verlag der ..I.irhtbild-Biihne“ herauagegebene „Reichs-Kino-Adrcßbuch" ist soeben erschienen. Der Preis di s 576 Seiten starken Bandes beträgt 40 Mk. Neugriindung. Unter der Firma Otto Cilüekamann & Co., Internationale Film-Commerz-Gc« Uschaft m. b. H. lat ein neue* Unternehmen irs Leben gerufi n worden, lies« Ilse ha ft er sind da- Herren Otto Glücksmam ul d Max Sickeisohn. Zwick dis Untcr- nhmers ist Ar- md Virkcuf vor. Fihr.cn.. Die Ni ugriirdtirg i*‘ auf außerordentlich großen Unt« rlagi n anfgi baut, so daß hier mit einer Gründung zu n rhnen iat, für denn Cid, dun ja auch schon die gut klingenden Namen der Gesi llaehafter bürgen. Meinert-Film. Der groß»- Film „Ferdinand Lasaalk-“ hat d* Zensur paasiirt. Die Moi opok- für Norddi ulachlai d, Rhi ir lard- Weatfak-n, Süddeutsehlni d. Bayern und Luxemburg erwarb dw Scala-Film-Verk-ih-Geaellachaft.' Eiko-Film-Geoellschaft . Der neue H<-dda Vemon-Film soeben fertiggi stellt worden. Eb handelt sich um ein Drama m» spanischem Milieu.-Der Regisseur Frau Porten hat sich auj eine Studienreise begeben, um am Rhein die nötigen Motive »