Der Kinematograph (October 1918)

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No. 615 IW Kinematograph — Düsseldorf. monisclic Kar -Im'iiIm-Iu(i.iIIiiii)' di-s lnutiimimiw. die f«cn- liaftc Beleuchtung. die geduckte .moidnuiig di r Plätze, die Logen in ihrer diski et-vornehmen Aufmachung. alk-s das zusammengenominrn wirkt auf den Besucher an¬ ziehend und achtunggebietend. Da- Orchester, unter der Leitung des fiiiher am Sr-hauspielhause tätigen Kapell¬ meisters Goklmann. hält den Vergleich auch mit der größten Lieht bildbühne Berlins und ihren mu.-ikaliseheti Dar¬ bietungen ..spielend" aus. Wenn ein neuer grober Film auftaucht, so darf man als sicher annehmett. daß ihn das Astoria-Lichtspielhaus bringt. Zwischen den Theatern des Bioscop-Konzerns und des ('nntincnU.I-Konzerns in Leipzig Ircsteht in rlieser Beziehung ein förmlicher W.-ttlauf. der natürlich dem Lichtspielpublikum zugute kr mmt. Direktor Fineke. eine jung'. geistig außerorderrtliehe elastische und dabei scharf kaufmännische rechnende Kraft, hat der Konkurrenz schon viel zu schaffen gemacht. Es muß betont werden, daß der Kioenandrang, den das Astoria- Lichtspielhaus hat. nicht ttur im Sensaliotrsfilnt. sondern auch irr der giitdur« hdachtcn Reklame liegt, die das Aatoria- theatcr macht. Nach der Eröffnung des Astoria-Liehtspielhauses. die im Oktober 1012 erfolgte, wurden im Cafe Bauer. also in der Nachbarschaft des vor genannten Unternehmens, zu Weihnachten 1**12 die P i c a d i 11 y - L i <• h t s p i e 1 c eingerichtet. Sie konnten ebenfalls mehr als 1100 Besucher aufnehmen. Zwischen den Picadilly- oder wie sie später umgetauft wurden, den Vaterland-Lichtspielen und dem Astoria spielte sieh fortan in l^eipzig der Haupt - konkurrenzkampf ab. Die Vaterland-Licht spiele, zweifellos günstiger gelegen unrt von mehreren Seiten erreichbar, wetteiferten in bezug auf das Programm und auch sonst erfolgreich mit den Astotia-Lichtspielen. Wenn der Leip¬ ziger sich einmal etwas ganz Besonderes in der Kinema¬ tographie leisten wollte, so kamen für ihn nur die Namett ..Vaterland“ oder ..Astoria" in Frage, die beiden ..feinsten n 7ti<bt»iDär<li4 ift die Tlntion, die nicht ihr Olle» jrcudiq fegt an ihw ehr*!“ f rirdnch o. Schiller I lunqftou omi OrltMW) Ale die)* OTorte oor tOO fahren, jurjrir der Befreiungafricgc auf einer 'Berliner Bühne gefprodjer wurden, erhob fid) die gan^e 3u* fd)auerf<haft. Bnd ein begeisterter Beifallfturtn braufte minutenlang auf die Bühne. Dt’ nr ee ging in icnen Tagen um die ©bre Deutfd)lands. '21mDcinc©l)rc und um De inen Beftand, Deutfcbland, gebt ee auch h*ute! ©ib, roae Du geben funnft, denn fie wollen Did) Bemühten! 3«id)ne Kriegsanleihe! tP v.--ä£ Theater". Der Wettkampf ging schließlich auf eine eigen¬ artige und unerwartete Weise aus. Die Vaterlandlieht- spiele, die dem Bioscop-Konzern gehörten, wurden eine* Tages vom Continental-Konzern ausgepachtet und seit einigen Monaten heißt das Lichtspielhaus im Cafe Bauer nicht mehr „Vaterland“ sondern „Universum“, ln seiner Lsistungsfähigkeit wird das Theater naturgemäß von der „Miliionengesellschaft“ aufs tatkräftigste unter¬ stützt. Man findet deshalb auch im „Universum“ all¬ abendlich ein ausverkauftes Haus. Wenn ich die Theater ihrer Bedeutung und nicht, wie geschehen, ihrer zeitlichen Entstehung nach hätte anführen wollen, so wäre es Pflicht gewesen, den Königs- Pavillon“ in der Promenadenstraße mit an die erste Stelle zu setzen. Schon der Bau. der auch 1912 entstand, machte seinerzeit infolge seiner vornehmen Eigenart in l^eipzig ganz besonderes Aufsehen. Das architektonisch äußerlich und innerlich interessante Gebäude vereinigt mit der Zweckmäßigkeit der Raumanordnung eine präch tige Innenausgestaltung Es ist ein moderner Theaterbau im wahren Sinne des Wortes. Im Königspavillon, der gegen 1000 Sitzplätze aufzuweisen hat. findet man stets die neuesten und bedeutendsten Werke det Licht bildkun-t Hervorheben möchte ich besonders, daß sich die Geschäft-- leitung um die Aufführung der Liehtspielopern ein große- Verdienst erworben hat. Erwähnenswert ist ferner die Kapelle des Königspavillons. Hier waltete einer der ältesten Kinokapellnieister. Herr Vr Rinke, ein Künstler von großer Eigenart, seines Amtes. Es ist ein Genuß zu hören, wie feinsinnig dieser Musiker sein Orchester auf die im Lichtbild vorgeführte Handlung ahzust iminen und emzusteilen vermag. Nebenbei bemerkt, befindet sich im Königspavillon. das dem Bioscop-Konzern gehört, auch die Geschäftsleitung dieser Gesellschaft. Herr DirektorFis« her der früher die Vaterlandlichtspiele leitete, steht ihr vor Auch die Kasino-Lichtspiele am Neumarkt ebenfalls dem Bioscop-Konzern zugehörig, sind unter den hervorragendsten Kinematographentheatem ihres guten und reichhaltigen Spielplans wegen mit Anerkennung her vorzuhe heil.