Der Kinematograph (March 1919)

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No. fS8 Der Kinematograph — Düsseldorf. «sfehnsn. sind vielfach die historisch berühmten Rtättsn der Wiener fcurg benutzt. die dem Werke das wertvolle Patina eines geschicht¬ lich echten Bildes geben. Leon Kreit» hat die Ve r t ret un g des Süddeutschen Filmhauee» G. m. b. H.. Frankfurt a. Mai», für da« unt«-setzte Gebiet Rhein lands und Westfalens, ttnd M. Schulte. Köln, diejenige für das besetzte <iebiet Ubernonunen. Die Firma eröffnet demnächst in Düsseldorf eine Zweigniederlasstuig. Gladbeck i. W. Herr Kalter eröffnete in »einem früheren Etablissement Kaiscrsual“ ein der Neuzeit ent sprechendes lacht bild-Theater unter dem Kamen „Schauburgl.u-litspiele* Hannover. Das Hotel zu den vi«*r Jahreszeiten am Aegidientor platz ist an ein Konsortium übergegangen, welclies in dem Gebäude ein Kino und Cafe einrichten will. Hofgeismar bei Cassel. In unserem ca 5<K*n Einwohner zahlen den Garnison»!Idtehon wird am 1. April der Schriftleiter der „Hofgeismarer Zeitung“ im Saale des Gastwirts Marlin unter dem Karner. ..Hessische Lichtbildbühne“ ein Kinotheater eröffnen; ZU diesem Zwecke wird von der Firm« W. Possenhofen & Co.. Ki mmandii-Gesellschuft, eine elektrische Leitung nachdem obigen Lokale gelegt. Holzminden. Der Saalliuu Hotel Buntrock ist für 110 00t» Mk. an Herrn W. Oerke verkauft worden, der dort ein großstädtisches Lichtspieltheater verbunden mit Sprechtheater bauen will. Lüdenscheid. Das „Lichtspielhaus“ ist am Sonnabend, den 15. März wiodereröffnet worden. Leipzig. Der große Erfolg von Kollert Reincrts erstem Monn mentalfilniwerk „Opium“ dürfte wohl allenthalben noch in bester Erinnerung sein. Der geniale Regisseur ist zurzeit mit den Aufnahmen seines zweiten Monument alfilmwerkc». „Ker\en“. beschäftig* und hat sich mit seinem Kirnstlerensemblc naeh Italien, sowie »n die duimatinisehe Küste begeben, uin dort die letzten Freiaufnahmen zu vollenden. Die überaus rührige Finna ..Sach sischer Kunstfilm. Leipzig“, sicherte sich wieder das Monopol des Films „Kerven" für ganz Deutschland und tut» bereits sämtliche Bezirke, mit Ausnahme von Rheinland Westfalen, verkauft. ln Anbetracht des Riesenerfolges hei „Opium“, dürfte sieh wohl schon in aller Kürze ein Käufer für den rheinisch-westfalischen Bezirk finden. München. gl. Die „Bayerische Film industrie. G. m. h. H.”. hat. wie von uns bereits mitgeteilt, den sehr »Wintzens und dankenswerten Versuch unterm mmen. dem Film-Lustspiel neue Seiten abzugewinnen. Dieser Versuch ist vollkommen ge- lungen! Vor allem geht es darum, das Grobsinnliche der Burleske ausznmerzen und alles zu vermeiden. da« durch seine Absicht li -hkeit den Rahmen des eleganten, gefälligen Humor» sprengt. Bei «1er Sprechbühne ist dies im Grunde genommen ein leichtes, hier kann der fei n g ese h liffcoe. kultivierte Dialog, die Eleganz der Sprache und der Witz des Wortes all die Wirkung erzielen, die be aller Lustigkeit immer literarisch und künstlerisch bleibt — wie aber beim Film, wo das Wort fehlt und wir einzig und allein auf die Lebendigkeit der Darstellung angewiesen sind ?! Wie es trotz alledem zu machen ist, liat uns obengenannte Gesellschaft mit ihrem ersten Lustspiel „Die L i e b e s - G. m. b. H.“ aus der Lya Ley-Serie erwiesen. Der Inhalt dies«« feinwitzigen, ganz im Tone des eleganten Lustspiels gehaltenen Stückes ist von einer geradezu durchsichtigen Koblesse und reizvoller Klarheit; es iBt darin aber auch so viel Katürliehkeit uml soviel zierliche Pikantere», daß man aus dem wohlgefälligen Lächeln gar nicht heraus ¬ kommt. Stellenweise muß man freilich wieder hellieif lachen, denn es gibt in diewm Lustspiele Situationen von erschütternder Komik. Aber immer ist das Spiel der Künstler fein abgestizJimt, wohltemperiert und auf eine Höhe gestellt, die auf billig«» Mätaehen verzichtet. Die künstlerisclie Linie wird nirgends verletzt. Ueber Lya Lev brauche ich wohl nicht viele Worte erst zu machen; sie ist rassig, «legagiert, kapriziös. . bald ein Bündel K«rven. bald muntere Ausgelassenheit, bald voll prickelnder Verse und bald \on einer wahrhaft rührenden, schelmischen Liebenswürdigkeit, - immer voll Es|irit und von entzückender Grazie. Regisseur Tony Attenberger hut in reichstem Maße dafür gesorgt, daß sieh die Szenenfolgeti plastisch, lebendig und form« olW-ndet abwickeln, ebenso ist die technische Herstellung d«»s Films eine durchaus tadellos«». Sf mit wäre «ler Anfang der Lya 1 sry Serie ein wirklich ausgezeichneter und viel versprechender.' Das Lustspiel, das in «len Kammer Liehtspiel«»n seine Erstaufführung erlebt hat. fand beim zahlreichen Publikum ungeteilte beifällige Aufnahme. — Wie wir erfahren, ist die „Münchner Lieht *p»elkunst. A -G.“, daran. jetzt mehrere Filme herzustellen. Die Hauptarbeiten hierfür sind so gut wie !<»«>n<l«-t. Regisseur Ludwig Beck ist eben daran, wieder einig» große Schlage r herauszubring«»n. Auch die von f)r. Oberländer gestellt«! zwei Lustspiele werden bald für die Vorführung bereit sein. — Herr Paul Faerber, ein neuer Charakterdarsteller aus der Schule Spontellis, ist von Herrn Ludwig Beek für die „Münchner Lichtspielkunst. A.-G.“, v*-rpfli«-htet worden. — Die künstlerisclie Leitung der „Aktuellen Film-Berichte“. München. Frau Carry Carras, die seit Dezember vorigen Jahres sich in München ansässig gemacht hat. stel t zurzeit im allg««meinen Interesse. l*«»r neue Film. „Das wan-iernoe Herz“, ist bekanntlich auch »las geistige Eigentum der Frau Carry Carras. Wie sie nach Mün hen gek- nmen ist. davon ist in der Oeffentlichkeit nur be¬ kannt geworden daß sie erholungsheriürft ig war und deshalb der l«->v«lirt™ Kunst «ler Müii<h«*n<»r Aerzte zugeführt wer«l«»n mußte. Uni-e könnt sind noch die EinarUxiten ihres Kontraktbruches, weiches sie zu der g«>g«-nwärt igen Vebemahmo ihres hiesigen Unter- i.ehinens zwang. Infolge «ies Krieg««, der nicht nur die Errichtung il.n-s hiesigen l'nt««nichmens «erzogene, sondern auch die technische Einrichtung d«« A«eii«*rs infolge des geschulten Arbeitormangels in Frage st • Ile. war ihr die Herausbringung ihrer Filme: „Der Pinguin“, „Seelisch gehemmt“. „Das wandernde Herz“ nicht früher möglich. T'otz alledem ist es ihrer» bisher noch nicht vor die Oeffentlichkeit getretenen, aber niehtsdestoweniger tüchtigen Regisseur „Kocl Slobi“ gelungen. das von ihr verfertigteManuskript: ..Das wandernde Herz“ zur Verfilr mng in Angriff zu nehmen. Die Pantomimist in Carry Carras entstammt. wie «vir hören, einem größeren Berliner Zeit ungs« erlag und hat daher di« denkbar besten Beziehungen zur deutschen Presst». Soviel bekannt g«»worden ist, arbeitete Frau Carry Carras beim Variete, und hatte auch der verstorbene Berliner Kunstkritiker des ..Berliner Tageblatt“. Dr. Paul Schienter, großes Interesse für die Vorkämpferin der nunmehr allgemein anerkannten pantomimischen Geste. Es galt daher für Frau Carry Carras. ras-h zu handeln. Der sicheren Förderung ihres Werkes standen eine Reihe von Schwierigkeiten entgegen. Zunächst die damals herrschenden Krieg»wirren, dann aber «lie daraus hervorgerufennn politischen Hemmnisse mit ihrem heute noch unsicheren Boden, ln den Verhandlungen mit einer Reihe von Münchener Damen gelat g es ihr, deren Zustimmung zur Mitarbeit bei ihren Filmen zu erreichen, damit ihre Filme alleinig auf Grund ihres neuen Systems, d. h. «ler pantomimischen Geste in die Oeffentlichkeit treten. Dank der großen tieduld und der Beharrlichkeit ihrer Schülerinnen sowie der Sorge ihres Re¬ gisseur». wir«! sich die Heranrüdmng aller ihrer ehemaligen Schüle¬ rinnen in sehr befriedigen«i«-r Weise vollziehen. „Die Laune eines *Lebemanns“ heißt das neue große GeseUs<-)iaftsdrama,dasdie Sphinx A.-G. (Berlin München Düsseldorf-Wien) in glanzender Ausstattung und mit einem großen Aufwand an Regie heruusgebrarht hat. Es stammt aus der Feder Fabrikanten! Die ganze Welt begehrt Eure Erzeugnisse kennen zu lernen. Habt Ihr Interesse daran, Euren Films eine Internationale Popularität zu sichern, so inseriert in der Spezial-Ausgabe des „Kinema“ (herausgegeben von der „Esco“ A.-G. in Zürich). In den 5 Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch redigiert und über die ganze Welt verbreitet, wird das Werk Millionen Leser finden. ZBfMl nlftft. Euer RbialiRrtiel zu msfUtra und wendet Euch sofort an die Inseratenverwaltung für Deutschland: hjis Reinhold Kühn, Berlin SW 68, Kochstraße 5 <*> 1 >