Der Kinematograph (March 1919)

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No. «II Dor Klaemotosroph — DQsoeldorf von f»ul Roamtafn. die Regie hatte Dr. Hon« Oberländer. In den Hauptrollen spielen die beiden Künstler: Heia Schwa« und Fritz Sache. Neckartulm Am 18. März wurde im Luwensaal ein Lieht spielt heikler unter Leitung des Herrn Schott eröffnet. Sonderburg. Gastwirt Karl .Torgens«™ verkaufte seine Gast Wirtschaft „Stadt Altona' an den Besitzer des Kosmorainu A. Grölund hier, mit Antritt zum 1. April. Käufer beabsichtigt, sein Lichtspieltheater dorthin zu verlegen. Ziehet. Ilas hiesige Stadttheater ist fiir den Preis von 82 000 Mk. an Herrn Pinzelherg. dem Besitzer der Metropol-Lichtspiele. verkauft worden, der im Stadttheater ein der Neuzeit entsprechen des Kino einzurichten beabsichtigt. Zittau. Hans Kramer übernahm das Lichtbildtheater ..Zit tauet Lichtspiele“ des Herrn A. Pietsehmnnn. Albertstraße. !b. Wiener Burgthsatsr-Film». Direktor Hei»', der neue lauter der ehemaligen Hofbühne, verhandelt seit längerer Zeit mit einer Wiener Filmfabrik über die künstlerische und materielle Beteiligung des Hurgthenters an Kinor.uffUhnmgen. Das kirnstlerisrlie En¬ semble des Theaters wird sirh in seiner Gesamtheit an Filmunter¬ nehmungen beteiligen. Dieser Anschluß erfolgt in der Absicht, für die großen finanziellen Abgänge eine Deckung zu finden. Der Gedanke, den Film als Ketter aus wirtschaftlichen Nöten zu benutzen, ist nicht mehr neu. Schon zu vier Zeit, als das Film Schauspiel im Wettbewerb um die Gunst der Menge das lieber- gewicht üher das gesprochene Schauspiel zu gewinnen begann, nahmen kleinere Hofbühnen Deutschlpjtds zu dem Atshilfsinittel Zuflucht, iliren Besuchern eine gemischte Spielfolee zu bieten. An einem dieser Hoftheater wurden sehr zur Zufriedenheit der Besucher, an drei Wochentagen Filmspiele geboten. Durch dies* s Arrangement beugte man der gänzlichen Theaterflucht des Publikums vor, sehr zum Verdruß der ortsansässigen Kinountemehn iingeti Der gemischte Theater- und Filmhetrieh .st übrigens in vielen Städten Deutschösterreichs eine längst gewohnte Erscheinung. Des Grazer Schauspielhaus ist zu einem ständigen Kinotheater eingerichtet, ln ihm werden an Nachmittagen täglich bei bestem Beeuch Filmdarbietungen geboten, wälirpnd einige Wochen a be nde nur Sprechstücken Vorbehalten sind. Das Klagenfurter Jubiläumsstadttheater, die Vi Har her Stadthühne haben in den Wintermonaten ebenso wie Salzburg und Linz kom binierten Film-, Schauspiel- und Operetten-Wochenspielplan. ln den Sommermonaten, ab Palmanim bis zur Herbsteroffntmg. dienen diese Bühnen ausschließlieh Filmzwecken. Die Stadtver Wallungen sind mit diesen gemischten Spiel bet rieben sehr zufrieden. Ihre Erträge, besonders die der Filmabende, ließen eine Herab Setzung der städtischen Theatersubvention zu und bannten das Gespenst des Theaterdefizits. IWm\ Zick-Zack [SE ggl Beethoven im Glashaus. Wae ist los? Aus dem Atelier in Neu-Babelskerg dringen Klänge der „Neunten“. Wird die stumme Kunst plötzlich musikalisch’ Im Xebenateli >r bleibt die Diva mitten in einer hochdramatischen Liebesszene stecken, weil die römischen Schergen, die sie ergreifen sollen, nicht auf die Szene kommen. Die Herrschaften sind nämlich hinühergelaufen und lauzchen den Tönen Beethovens. Was für ein sonderbarer Anblick! Im Glashaus ein großer Konzertaufbau, drauf etwa 60 Mann Orchester. Aber keine Sta¬ tisten. Also auch kein Kientopp ? Dahinter Damen und Herren im Sonntagsstaat mit Notenblättern. Aha, der Chor. Aber auch hier kein geschminktes Gesicht. Nur ganz oben ein paar Film börsianer. Davor begeistertes Publikum, ln einer Loge eine — nein, das ist ja Frau Margarethe Kupfer. Also doch: Kientopp! Alle Befürchtungen, daß irgend ein geschäftstüchtiger Kinokopf das Flimmeratelier in einen Beethoventempel umwandeln wollte, waren unberechtigt. Nun kommt man auch dahinter, was eigentlich los ist. Inmitten des Trubels hockt seelenruhig der kleine Operateur mit dem groß- und grobkarierten Anzug, der kühnen Heinokra watte und dem Kinaldi-Schlapphütlein. Vor ihm auch sein hei߬ geliebter Kurbelkasten. Und da st« ht Julius Urgiß und erklärt Es handelt sich um eine Aufnahme des Atlantic - Fitrns. ..Morphium“ (von Julius Urgiß und Max Jungk). Eine Haupt szene aus dem lebensdrama eines morphiumsüchtigen Komponisten wird gekurbelt. Er bricht während seines Konzertes der „Neunten“ zusammen. Dazu hat Bruno Ziner. der die Leitung hat. von Hans Richter ein imponierendes Musikpodium mit Orgel und allen anderen Schikanen aufbauen lassen, und das gesgmte Blüthner-Orchester und den Scheinpflug'schen Chor für diesen Tag engagiert. Während auch in Wirklichkeit der erste Satz der „Neunten“ ertönt, sinkt Decr.rli. der den Kapellmeister spielt und das Dirigieren dem Meister Schrinpflng in drei Minuten i-.hgeselen hei. kre.ftlns zu «ammen E.-J. esc Firmennachrichten Gablonz Z. 6. N. Kumpfe A Hicl»>l. Gemeinschaftliche Grün düng und Gemeinschaftlicher Betrieb des Kunst Gewerbes mit Handel ‘ scher Artikel und elektrischen Ge Gels Gelsenkirchen. W i 11 > Spreu I 1 s •haft be s Licht. r Haft eie '. Lichtspiele . Ge ter Haftung in GeUsnkirchsn". Hamburg. ..V e r a - F i lm w e r k. G m b H. Unter dieser Firma hat sich mit einem Anfangskapital von 300 000 Mk.. dessen unigehende Erhöhung auf zunächst 500 non Mk. bereits vorgesehen ist. die erste größere Film-Aufnahine-Gesellsehaft in Hamburg gebildet. Das Unternehmen hat sich zur Aufgabe ge¬ mach«. sowohl den kirnstlerischen als auch den Wirtschaft liehen Film in möglichster Vollendung herziistollen und unter Heran Ziehung i rster Farhleute eine fuhr.-nde Stellung auf den>. F'imgehiete sich zu erringen. Sie hat für ihre Aufnahmen, die in großzügigstem Stile geplant sind, das bekannte, an der Alsterkruger Chaussee belegene. etwa 10 linn qm große Grundstück des Hern Hermann Heinze mit allem Zubehör erworben, dessen groß«* (iewächahäuser nach sachgemäßem Umbau al« \telier in Aussicht genommen sind. Während die divzu gehörigen Wohnhäuser fiir kaufmännische und technische Zwecke Verwendung finden sollen, so u. a. auch fiir eine moderne Kopier Anstalt tis». Den ersten Aufsichtsrat hildm die Herren: Notar D\ Hans Katjen (Vorsitzender). Direktor Karl Caspar. Kaufmann F. W. Eberhardt und Direktor Willy Dick (Nordisches Kolonialkontor. G. m. b. M.l. Die kaufmännische Geschäftsführung liegt in d«m Händen d« r Herren Heinrich Prasse und Wilhelm Stange, sämtlich in Hamburg. Für dä> technische ls-itung sind verschiedene Herren bereits engagiert und weitere erste Kräfte in Aussicht genommen. F.lmpresgeverband. Vorstaudssitzung vom Mittwoch. den IS. März 1919. v ormittags 12 Uhr Anwesend: Dr. Fried mann. Urgiß. Jacobs« hn. Entschuldigt: Perlmann, Kosemhal. Es wird beschlossen: 1. sofort Briefbogen drucken zu lassen. Aufdruck. ..Film presse« erbonti“ Vorläufiges Bureau: Kmlistraße 73 11, r. 2. Vervielfältigungen der Salzungen iuid Versendung an die Mitglieder mit Ersuchen uin Gegenäußerung; 3. Herrn Dr. Fiedler zu ersuchen um Zustellung des Protokolls der ersten Sitzung und der Präsenzliste; 4. desgleichen Rosenthal, um sofortig«' Zustellung des Protokolls der zweiten Sitzung zu ersuclu'n: .V durch die Fachpresse folgende Notiz zu verbreiten: ..Filmpresse verband. Der .Filmpressev erl«and‘ hat di«- Beratung seiner Satzungen heendet und sä' zunächst seinen Mitgliedern ztir Aeußcrung übermittelt, ln Kürze w-ird eine Vollversammlung statt finden. Gesuche um Aufnahme in den Filmpn ss. verls nd sind satzungsgenmß zunächst einer Aufnnhinekninniission zu unterbreit«*n. Kollegen, wel. he dem .Filmpresseverhund beizutreten wünschen, werdtm ersucht .ein formelles Aufnahme gesueh an die Aufnahmekoiiunissu n zu Händen des Herrn Dr. Fiedler, Kochstraße 5. .Der Film', z i rieften. Die erst«- ordentliche Generalversammlung des .Filmpresse Verbandes' wird am Sonnabend, den 26. April 1919 abgehalten werden.“ 6. Es wird weiter beschlossen . die erste General Versammlung am Sinnabend, den 26. April 1919 abzulu-lten. Eine lä-sehlußfassimg über Stunde und Ort der Tagung wird in der nächsten Sitzung erfolgen. 7 Verschiedene Interna werden Is-sprochen Schluß der Sitzung 1 Uhr 10 Minuten. Der Zentral »er band der Filmverleiher Deutschlands. E. V-, Sitz Berlin, sandte an die Wreimgung der Lichtspu-ITheater Besitzer Badens. Sitz Karlsruhe, auf deren Protest schreiben folgend«- „Wir bestätigen den Erhalt Ihres wert«™ Schreib»™* vom 26. pt. datiert. Poststempel 2. März tragend, und erwidern Ihn«-!' im Aufträge des Vorstandes, daß Ihr Prot«»st nicht als vorherrschende Meinung der von Ihn«™ vertreten«» Theaterbesitz«* gelten kann- und daß hierbei auf je«len Kall diejenigen Ihrer Herren Kolleg«™ auszusrhalten sind, welche hcreits für di<- Saison 1919/20 abg«** schlossen hab«-n. Diese bilden nachweislich die Mclirheit. »ui«l ihnen könn<™ die Preise nicht zu hoch gewesen sein, denn irgend «in Zwang zum Abschluß h«>steht doch nicht.