Der Kinematograph (June 1919)

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*"-A ■- - IrRWFDCvI* DOmMorf, 4. Juni 1919. ^•MitMiniii-Aa 0«i;uf«pr«ls I Vlprt«UA»irticli b«i dmr Po«t bMiteltt Im Inland Mk. 5.’■'( Im Ausland tratan dia Poat> aabühran hiniu. Untar Stralfband zucdddnitt Im Inland vlartaUihrlIck Mk. 7,—, im Ausland Mk. O,—. Elntalnumatar 80 Pfg. Postaohack'Kontot 10370 Hannovar 14128 Cöln, für basatzta Gsbiata. Anzalaan • Annaüma bla Olanstac vormittag. Anzaiganprals} Ja aln mm-l^ha 12 Pfg; Qrdtara Artaltan naoii Tarif Für Auf nahm# in baatlmmtan Mummarn und an baatimmtan Plitzar alrd kainarlal Oaurihr galalatat. Gagründot 1907 Vbritf I Cd. LMs, Dttssoldoff, WMlirtialiii 28«. 13. «Ithrftnf Vor der neuen Etappe. Kill 1‘fiiigst Hiu klilifk von Ki'oii J a i* o l> s o h ii. K^in^^stt•ll ini'l: «lii* fisten Auslaiuierfilnie koinnifii lialtioffiziell nber die (ireiize. Nach fast fUnfjäliri^ei Vrrbaniiung wird die dentselie Filnibübiie wiedei international. Zwar ist der Friede zur Stundi?. da «Kese Ztdltui in die 8etzinasehi»ie niü.ssen. no<*h nii-lit tii.terschrietien; für die deut.seh»3 Kinematographie he deatet aber Pfingsten Pdl9 den Vhsrhluß dei .sehiek ^alsreieheii Kriegs-Ktappe. Oh der deutsche Film weiter gekommen wäre. 'Nenn das Massenmorden iiieht dazwisehen getreten "äre, oh sich der deutsche E'ilm nicht so schnell kalte entwickeln können, wenn sind das nieht alles nuißige Fragen? Die Tatsache steht fest, daß die dfiitsche Kinematographie seit dfin 1. August 1U14 tuigeheuere E'ortsehritte gemacht hat. Da müßte vor dem Beginn einer neuen Zeit ein kurzer Rückblick auf all das. w’as in den Kriegsjahren Vor sieh gegangen ist, interessieren. Dil4: Pathe freies, C'ines, Amerika sind die Herrscher der Leinwand. Dazwusehen die Nielsen, ’*in piiar sehr nette Dinge der Bioscop und der Pagii literarische Richtung — Theater der unteren 1(X)0Ü0 l^*otz allen Ehrgeizes. Am 1. August plötzlicher Still ^taiid. Als ob alles versinken oder auf der Stelle Kcgen Westen und Osten ziehen müßte. Gegen Sep¬ tember wacht man aus dem ersten Rausch auf, holte ^Ite Filme heraus, „wendet“ sie und bringt „Kriegs- i^chlager“. — Schwamm drüberl — Ueble Zeitsj^nne. Frankreich ist aus dem Programm der Lichtbildbühneii verschwunden. Der deutsche Film regt sich. Mit *km der Eisbär. . Beide kämpfen schwer mit und gegeneinander. 1915: die ersten Einziehungen machen sich in den betrielien bemerkbar. Und dann in Berlin das Ober ^erninando. Das Oberkommando! Nachzensur alter rilme. Der Herr Kriegsniinister haUs befohlen. Von der „ernsten i^it“. Seichte, sinnlos humo *^J4ti8che und oberflächliche Schund- und Hinter ireppenfilme, Dirnen . Detektiv und Verbrecherfilmf mü.ssen versehwindtm. Die armen Autoren stehen rat und hilflos da. Neben ihnen die Fabrikanten. Dem n der Rohfüm jieinlieh knapp wird. Lustbarkeitssteuei und verteuerte Berliner Z*‘nsurgebühren, die am I April DHö verbilligt werden .sollten, werden ohiif irgendwelchen V'ermerk „vt rlängert“. Im Mai. Italien wendet .sich gegen uns fliegen auch die Italiem » an die Luft Berlins Zensur weigert sich, römiseh. Neuheiten zu l>egutachten. Einen Monat später vn beugt sich vor der erstauiPen Branche das „Filmam fuhr Verbot“. Nach heißen Bemühungen gelingt’s, <• zu mildern. Die Nordische ist auf der liehe. De Kämj fe gegen .sie werden immer erbitterter. De Luna, Oliver, die Union, die Schwedische und ähnliche Filmfabriken werden vom Eisbären aufgegriffen Viel Radau um ein Omelett. . Dazwischen kintop(M alles einzig und allein nur Detektivdramen und Detektivlustspiele. Soviel Verbrecher gibt’s gar nicht wieviel in diesen paar Monaten auf der Leinwand zur Strecke und zum Geständnis gebracht worden sind Gegen Ende des .Jahres dringt aus Kopenhagen de Kunde, daß England keine dänische Filme mehr in Land läßt, w^eil man es gew'agt haben soll, deutsche Fabrikate hintenherum hineinzuschmuggeln. ln Deutschland beginnen sich jetzt auch die ersten Fol gen der Blockade bemerkbar zu machen: die Teuerung; lieginiit, die Lage wird ernst das Publikum ist ver stimmt — die Kinos liegen leer eine filmteme|>er.i inentlose Zeit 1916; Man beglückt die Kinos mit inaner höheren Sätzen der Lustbarkeitssteuer, erhöht das Jugendver l>ot, untersagt Plakatierung und teilweise auch die Inserate in den Tageszeitungen, beschränkt die Ein nahmen des Theaterbesitzers und belastet seine \u> gaben. Eine noch trübere Zeit bricht an. Im Februai wird ein allgemeines FUmeinfuhrverbot erlassen; einige Zeit darauf gestattet man der Gordischen eirie