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Erscheint Jeden Mittwoch. Düsseldorf, 1. Oktober 1919. Das Wichtigste der Woche Tariflich nicht vorgesehene Teuerungszulagen sind tarifwidrig. Den Standpunkt, den der Schlicht ungsausschuß Groß-Berlin in verschiedenen Streitsachen einge¬ nommen hat, daß nämlich solange ein Tarifvertrag be¬ steht, eine Gewährung von Teuerungszulagen, Ent- sehuldungssummen usw. nicht gerichtlich forderbar ist, hat nunmehr auch der Schlichtungsausschuß Mim chen I in einer Entscheidung vertreten. Einen dies¬ bezüglichen Klageantrag wies er ab, und in der Be¬ gründung der Klageabweisung hat er ausgeführt, daß er einen Schiedsspruch über diese Forderungen nicht fällen könne, ohne sich einer Tarifwidrigkeit mit¬ schuldig zu machen. Noch keine allgemeine Aufhebung der Sperrkonten in Deutsch-Oesterreich. Die „Vereinigung Deutscher Filmfabrikanten E. V.“ erhielt vom Auswärtigen Amt Berlin auf ihre diesbezügl. Anfrage die Antwort, daß von einer aUgetn. Aufhebung der Sperrkonten nichts bekannt sei, wohl aber, daß die Deutsch-Oesterreichische Regierung in einzelnen Fällen bei Vorlage genügend begründeter Besuche die verfügte Sperre aufhebe. Für die Ge¬ suche um Aufhebung hat das Auswärtige Amt be¬ sondere Grundsätze aufgestellt. (Näheres unter „Aus der Praxis in dieser Nummer.) Gegen den Filmsehmnggel. Dem Filmschmuggel, der recht lebhaft zu blühen scheint, soll jetzt energisch zu Leibe gerückt werden. Dir „Vereinigung Deutscher Filmfabrikanten E. V." hat Schritte gegen diese Mißstände unternommen und •nacht ausdrücklich darauf aufmerksam, daß die Ein¬ fuhr ausländischer Filme verboten und unter Strafe gestellt ist. (Näheres siehe unter „Aus der Praxis“ in dieser Nummer.) Verhandlungen wegen Angliederung der Berliner „Filnibflrse“ ;ui den Arbeitsnachweis Berlin. Wie wir liören, schweben zurzeit Verhandlungen wegen Anglieierung der „Filmbörse“ an den Arbeits¬ nachweis der Stadt Berlin. — „Die Kohleustelle Groß-Berlin“ macht zur Be¬ hebung von Zweifeln darauf aufmerksam, daß die durch die Bekanntmachung des Kohlenverbandes Groß-Berlin unterm 3. September d. ,J. erlassenen Not. standsbestimmungen für alle in der Bekanntmachung bezeichneten Betriebe Geltung haben, gleichviel ob dieselben Elektrizität aus einem öffentlichen Werk oder aus einer Einzelanlage (Blockstation) entnehmen oder endlich dieselbe ganz oder teilweise seihst er¬ zeugen. Es ist hierbei auch ohne Belang, ob die Er¬ zeugung der Elektrizität unter Verwendung von Kohle oder irgendeines anderen Kraftstoffes (Benzin. Ben¬ zol. Treiböl und dergl.) erfolgt. Derla. De ela ist umgewandelt worden inDccla Film Konmiandit- Gesellsehaft mit einem Kapital von 50 Milionen Mark Keine Filmzensur in Rheinland-Westfalen. Der Verband zur Wahrung der Inter¬ essen der Kinematographie in Düsseldorf sprach sich in seiner am 24. September .stattgefundenen Generalversammlung gegen die Einführung der Film¬ zensur in Düsseldorf aus. Die interessante Debatte ist unter Vereinsnachrichten der vorliegenden Nummer •eröffentlicht, ebenso die Zusammensetzung des neu gewählten Vorstandes. 1. Vorsitzender wurde Carl Lange, Duisburg.