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No. 666 Der Kinematograph — Düsseldorf. tend gemachtes Stäbchen aus eine • seltenen Erde, bezüglich aus einer Mischung solcher Erden. Auf einer. Nachteil weist Wilke hin. Kr schreibt nämlich: „In glühendem Zustande verhält sich der Kremier wie ein Elektrolyt; bei Gleichstrom erleidet er Zer¬ setzungen. Am negativen Ende erscheint ein Schwät¬ zer Fleck, der sich allmählich über Je ganze Länge des Stäbchens ausbreitet. Bei Wechselstrom tritt diese elektrische Wirkung nicht ein. und die Lampe hat bei diesem Betriebe eine erheblich längere Le bensdauer. 80t) Brennstunden nach Angabe der amen kanischen Fabrik." Wir haben also hier wieder die Bindung au eine bestimmte Stromart was ungün¬ stig ist. Außerdem läßt sich mit NernstUunpen keine sehr hohe Lichtstärke erzielen. Man hat dann mit Erfolg versucht, die Metall drahtglühlampe in den Dienst der Projektion zu stellen. Hier galt es also, eine möglichst punktfür mige Lichtquelle herzustellen. Das wurde erreicht durch geschickte Formung des leuchtenden Drahtes. Man hat ihn zu einer Leuchtspiral > mit sehr ge drängtet- Anordnung gewickelt. Es sind zwei Foi men herausgebracht worden. Bei der einen liegt die Achse der Birne wagerecht, bei der anderen steht sie dagegen senkrecht. In letzterem Falle ist die Draht konstruktion gewissermaßen geknickt, so daß die Leuehtspiralen ihre Strahlung wagerecht aussenden, wie das bei der Projektion notwendig ist. Für solche Lampen werden besondere Gestelle geliefert, welche zum Einschraubeu der Birnen dienen, und welche mit den nötigen Vorrichtungen zum Höherstellen. Drehen und Vorschieben versehen werden. Ein großer Vorzug dieser Lampen besteht uti ■streitig darin, daß sie atu h an Wechselstrom ange schlossen werden können. Es ist nicht nötig, die Bedeutung dieser Tatsache ausführlich zu erörtern. Und ferner passen sich diese Lichtquellen auch den verschiedensten Spannungen an. Nach einer uns vor¬ liegenden Tabelle baut man derartige Projektions lampen bis zu 500 Watt Energieverbrauch für Span liungen von äO bis 130. und für solche von 131 bis 240 Volt. Bei höheren Watt bet rägen werden die Lampen allerdings nicht für hohe Spannungen einge richtet. Für 1000 Watt gibt es Lampen nur für 50 bis 130. für 1500 Watt nur solche für 100 bis 130 Volt soweit uns bekannt ist. Muß mit höheren Spannungen gerechnet werden, so wird man sich der leidigen Widerstände bedienen müssen. Diese Wider¬ stände bestehen aus einer Glasröhre mit neutraler Gasfüllung, in welche die Drähte eingesehlossen sind. Sehen w:r uns weiter die Oekonomie solcher Lam pen an. Es ergeben 100 Watt etwa 130 Kerzen Licht Den auf die einzelne Kerze entfallenden Wattbetrag finden wir dann, wenn wir 100 durch 130 teilen, was rund 0.8 Watt ergibt. Wir hätten es also hier schon mit nicht ungünstigen Verhältnissen zu tuu, sofern es sich eben um Glühlicht handelt. Weit besser ge stalten sich die Verhältnisse, wenn man in höher» Wattlagen geht. Mit 1500 Watt ergeben sich 3800 Hefnerkerzen. Führt nu.ii hier die entsprechende Tei lung aus, so ergeben sL-h pro Lichteinheit nur rund 0.4 Watt, weil 38 in 153 etwa viermal enthalten ist Es würde sich dann also um Halbwattlampen handeln, was recht günstig ist. Diese reichlich»* Licht ausbeut »• wird dadurch erzielt, daß man solche Projektion.» lampen verhältnismäßig stark belastet. Das ist aber doch zweckmäßig. Denn die Projektionslampc brennt verhältnismäßig kurz, und wenn die Lebensdauer durch starke Beanspruchung auch natürlich sinkt, so wird man doch durch reichliche Lichtausbeute ent schädigt. Die mittlere Lebensdauer sinkt trotzdessen nicht unter 300 Stunden herab l'nd überaus angenehm ist der Umstand, daß Glühlampen keine Wartung brauchen! Wohl das einzige Bedenken, das man hier gel tend machen kann, ist das. daß sich diese Lampen nicht für sehr hohe Kerzenstärken 1: erst eilen lassen wenigstens bis jetzt noch nicK Eine Großfirma. mit der der Schreiber dieser Zeilen in Verbindung trat, schrieb ihm. daß die bisher konstruierten Me talldraht-Glühlampen für di>* Kinematographie unge eignet gewesen seien, weil die Lichtstärke für di»* bisher konstruierten Kino-Projek’cmsapparate zu ge¬ ring gewesen wär»\ Sie mache zurzeit Versuche mit neuartig konstruierten Glühlampen, welche jedoch noch nicht abgeschlossen seien. Andererseits hat mar. Metalldraht-Glühlampen füt k inematographische Zwecke horausgehrarht. Höher als bis etwa 40**> Kerzen scheint man allerdings heut noch nicht mit Projektionslampon gekommen zu sein. Die betreffend*- Tabelle gibt als Maximum 3800 an. Jedenfalls wird die Elektrotechnik aber auch auf diesem Gebiete noch weitere Fortschritte machen. Man wird sicher in Zukunft noch Lampen mit elektrischem (»lühlicht herstellen. welche jede praktisch gewünschte Kerzenstärke entwickeln. Es würde das von der Kinematographie jedenfalls dankbar begrüßt werden Denn man wäre dann ganz von der Art und Spannung des zur Verfügung stehenden Stromes unabhängig- und man könnte die Lampe, nachdem sie durch einen leichten Handgriff in Tätigkeit gesetzt ist. sich selbst überlassen, solange man ihrer Dienste nedarf. Berliner Filmneuheiten. Die Berliner Film-Prenneren-Bühnen sind mit Er folg bemüht, den Kontakt des Publikums mit dem Schaffen der Ateliers wenigstens insofern herzustellen, als sie neuestens besonderen Wert darauf legen, daß die Besucher Gelegenheit erhalten, einen oder den an deren ihrer Lieblinge in Person kennen zu lernen. Die Anwesenheit der Träger der Hauptrollen eines erstmalig aufgeführten Films gibt der Veranstaltung den Beigeschmack eines sensationellen Ereignisses, dessen Einwirkung sich die Stammgäste eines Licht spielpalastes unter keinen Umständen entziehen wollen. Die gewisse Unruhe einiger Eingeweihter, die ihr Wissen von der Anwesenheit eines Filmstars im Zuschauerraum durch suchende Blicke, andauerndes Hinsehen nach dem Logenplatz. Zuflüsterungen » n Nachbarn und dergl. verraten, pflanzt sich wellenartie über das ganze Parkett aus und nach dem Aktschluß- in dem die Filmhandlung an ihrem entscheidende“ Wendepunkt angelangt ist. durchbrausen erst verein¬ zelte. dann hundertstimmige Rufe mit dem Name* des Stars den Saal. Die Zuschauer sind elektrisiert- folgen mit erhöhter Spannung den abschließenden Filmszenen. um nach Schluß des Stückes in dichten Scharen die Heldin des Abends zu umringen. Die üb¬ liche Ucberreichung von Anerkennungskränzen oder prachtvollen Blumenarrangements mit Widmung schleifen in Begleitung eines kräftigen musikalischen Tusches pflegen die Begeisterung his zur Siedehi** p