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Der Kinematograph (November 1919)

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No 67» Der Kinematograph — Düsseldorf regie-rung zu veranlassen. die Kotnnuinalitserung der Kino», die Verstaatlichung der Fi 1 in bet rieh«- Im rbeir.uf »ihren und die *eitere Konxessiorierung von Kinos ii-ht zu gestatten Ziisoiiiiiieiischlult der Fabrikanten-Verbände. Die von uns sc-hon angezeigte Vereni gung der hehlen besteh«*nden Fabrikantenverbände ist am 27 Oktober zur Tatsa<-he geworden Die neue Gesamt >rganisation der deutschen Filmindustrie Imt niiiiniehr den Namen ..Vereini¬ gung Deutscher Filmfahrikanten. E. V ” l er neue Vorstai »l setzt sieh wie folgt zusammen Erster Vorsitzender: Dr Mnschke g«-sehäftsführendes Vorstandsmitglied: Abgeor»! neter Regierungsrat Professor Dr. Leidig zweiter Vorsitzen¬ der Direktor Erieh Pommer; Schriftführer Wiliam Kahn Schatzmeister: Direktor Vogel Beisitzer Direktor Galit/en stein. Rechtsanwalt Dr Dienstag. Direktor Felln«-r, Direktor Treumann. Direkte.r Lippmann. Dr. Dörnberger. la pu Piek Zum Generalsekretär wurde Dr Friedman n liest eilt Die Herren Stndtn-t Seekelsobn GenerrJdirektor Davidson und Direktor Oscar Messter wurden ia Anerkennung ihrer groUeu Verdienste um die Filmindustrie zu Ehrenmitgliedern er¬ nannt Neuorganisation lies Bioscop-Konzerns. Es ist beabsichtigt, das Kapital auf 30 Millionen Mark zu erhöhen Die Expansionshestrehungen des Konzerns sind noch nicht beendet Bisher hat nur eine Verschmelzung mit der Richard Oswald-Filmgesellschaft stattgefunden Generaldirektor Scheuer übernimmt die kaufmännische. Richard Osw-ald die künstlerische Oberleitung (Näheres im Artikel ..Neuorganisation des Rics-op-Konr.ems" ) Film >Liga. Unter dem Xameif ..Film-Liga" ist eine Organisation des das Kino besuchenden Publikums gegründe» worden Die Vereinigung gedenkt demnächst mit einer größeren Veranstaltung vor die Oeffeotlichkeit au treten. Wir werden zur Zeit auf die Vereinigung, die segensreich wirken köuntc zurückktinuncn. Fabrikanten, wachet auf! Herr Professe* Brunner triumphiert Allerdings nur in eu.em ganz kleinen Kreise seiner Aiiiiängci Der redselige Herr Professor sprac h am vorletzten Sonnabend im Refirm Realgymnasium zu Friedenau. Kr sagte nichts Neues, tnnzclm- seiner Sätze und Witze-he -1 scheint er wie ein Schule r auswendig gelernt zu haben, damit sie seinem Gedächtnis nur ja nicht entfalle t. Wenn wir überhaupt auf diese Versammlung eingehe u, so tun wir es. u in den Herren F a hx i k a n t e n vor A u g en zu führen, nicht etwa, daß Herr Pro fessor Brunner eine Gefahr bedeutet, sondern datl die Gefahr, der wir entgegengeheii. einzig und allein aus den lieilieti der Fabrikanten kommt. Und zwar: Nicht nur der „Kinematograph“, sc ndern alle Fachzeitschriften sind gegen das Auftreten des Herrn Professor Brunner mit aller Energie vorgega-igen, und sie- halten sieh iladurch auch den hohen Zorn des Herrn zu¬ gezogen Wie die Fachblätter ja überhaupt in allen Fragen deutlich«- Worte reeie-n Nun sind es ja leider immer nur e in paar Wenige, die auf den Plan treten, wejui es heilit. dur h Wort und Schrift gegen offensic htliche Feind«- zu Felde zu ziehen. Die Wühlarbeit des Herrn Professor Brunner sollte in der Sonnabendsitzung durch prominente Vertreter der Film Industrie aufgedeckt werden, und wir sind überzeugt davon. Beispiele liegen dafür vor. daß aus so manchen Anhängern des Herrn Professor Brunner Abtrün nige geworden wären. Die Verbände der Film¬ industrie. auch der FiliupresHeverband halieti nun einen Tag vor der Versammlung ein Rundschreiben erlassen mit folgendem Wortlaut „Berlin, den 23 Oktober 1919 Sehr geehrter Herr! In einer Versammlung im Rathause eler Stadt Berlin vom 8. Oktober 191» hat Herr Professor B r u n n er erklärt, daß „er die öffentliche Meinung gegen Film und Kino organisieren werde." ln Ausführung dieser Ankündigung hält Bruiuier allerorten Versammlungen ab. in eienen er seüien Feltlzug gegen das Kino fort setzt Demgegenüb«-r dürfen wir nicht länger untätig bleiben. Es ist notwendig. Herrn Professor Brunner in seinen Versammlungen mit Entschiadmtfamt e n t g «■ c < n zutreten. Dahier ersuchen wir Sie. am Sonnabend, den 25. Oktober 1919 abends K Uhr im R e f o r m - R e a 1 g y m .1 a s i u in Friedenau. Homuth-Straße (Straßenbahnlinie L. F. J und titi. Stadtbahn-Ringbahnhol Wilmersdorf Friedenau) bestimmt erscheinen zu >v> ile.i. Man sollte aanehmen. efaB die Ile reu Fabrikanten s ( »viel \ e-rständnis für die l.ag» an den Tag hätten legen müssen, »laß >ie allesamt erschienen waren. Flui einzig«r Herr ans Fabrikat tenkr >isen war anwesend. Das ist ein Ske-'öal. und in diesem indifforentisinus ist aurli die größte ..-fahr für di« Zukunft der Filmindustrie zu erMiekcn. VV e >i n di«- Herren die Hände teilnahmslos in den Schoß oder auf den Tipeh legen, dann d ii r f e n sie sieh nicht wundern, wenn eie selbst eines Tages mit ihrer ganzen Kunst unten liegen. Wo war der Herr kartell- direktor. Regierungs rat Professur Dr. leidig f Auch bei der vorigen Versammlung im Merline. Rat hause sah man ihn nicht. Das ist keine Art, und man kann verlangen, daß der Kartelldirektor stet» für die Fabrikanten zur Verfügung ist Dann wundern sich die Herren immer, wenn die Regierung falsch über Dinge orientiert ist. die in Wirklichkeit ganz anders sind. Glauben denn die Herren, daß alles von allein sich macht. Herr Professor Brunner ver breitet Meinungen, die unseres Erach¬ tens sich nicht mit der Wirklichkeit dec ken Dagegen muß die Filmindustrie, an «1er Spitze die Filmfahrikanten. geschlossen auftreten. Es ist zu befürchten, daß die paar Männer, die unentwegt für die Interessen der Film Industrie eintreten. die Lust verlieren weil es ihnen nicht paßt, die Beleidigungen, die sie sieh an den Kopf werfen lassen müssen, wegen der Gleichgültigkeit der Herren Fabrikanten einxusterkr n. E s wäre schlimm