Der Kinematograph (November 1919)

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No. 671 Der Kinematograpb — Düsseldorf. Berliner Filmneuheiten. DuaUftrH-. „Unheimliche (ieschichten . Fünf Ein¬ akter: „Die Erscheinung** v:n AnseJma Heine; „Die H a n <l" von Robert Liehmann. ..Die schwarze Katze"' von Edgar Allan Poe. „Der K 1 u h der Selbst- morde r" von Stevenson: „Der Spuk" von Hichard Oswald. Regie Richard Oswald, Photographie Carl Hoffman n. Richard O s w a 1 d - V i 1nt. Dies«- fünf Einakter zeigen mit verblüffender Deutlich¬ keit, auf welchem tielüet der Erfolg des -\inos zu suchen ist. Seit dem „Student von Prag" ist mt-in-s Wissens ein der¬ artig wirksamer Stoff noch nicht wieder verfilmt worden. Hier ist ureigenstes Filmland, und Richud Oswald war der berufene Führer. <k*r mit g es c h i ckter Hand hier Wege zu ebnen und Ausblicke zu eröffnen verstand, dis unbedingt Bewunderung ausiösen müssen. Wie sehr verblassen neben der Phantastik, dem bunten Wirlx-I dieser wirklich spannen¬ den Begebenlieitcn. die langatmigen und, leider muß cs gesagt werden, oft auch recht langweiligen Salonfilme und literarischen Filme, die «ler Filmkunst noch immer viele Gegner erhalten. Theater und Kino werden stets völlig getrennte Welten bleiben, und «len Filmfabrikantcn, die im Zuge sind, die gesamte Weltliteratur na b und nach auf «lie Leinwand zu bannen, kann di«*se n«-ue Filmschöpfung als Beispiel für eine glückliche Stofiwahl empfohlen werden. Allerdings wird ein solchi-r Wurf nicht alle Tag«- geling« n un«l es gehört eine sichere Hand dazu, aus <k*r Fülle d«-s Stoffes •las uirksamste hervorzuheben. Richard Oswald <st das init Meisterschaft gelungen. Mit «leigendem Inten sso folgt man «len zum Teil recht gnist-ligen Begebenheiten, die in der „Schwarzen Katze'* um! im „K 1 u b der Selbstmörder“ ihren Höhepunkt finden. Wenn hier Keinhold Sohünzel mit «'cm Rljck auf die groL*«i Wanduhl die wenigen Minuten zählt, «lie ihn noch von seinem Tod trenne», wenn der Z«ig«r immer weiter vorrückt und «lie l’hr schlk-Llich zum zwöPten Schlag«- auslu-l.t, ohne «laß si«-h Rettung zeigt, da lullt man tatsächlich den Atem an. IVbcr- haupt R e i n h o 1 d S e h ü n z <• 1! Er ist abwechselnd ein Irrsinniger, «-in vertrottelter Trunkenbold, ein gerissenei Polizeikommieear und zum S«-hluß sogar ein entzückendri Rokoko-Edelmann, «k-m «lie Tapferkeit nur auf d«-r Zunge aber nicht im Herzen sitzt, «lern vielmehr «Ins Herz beim tete-ü-tete mit ik-r Dann- seines Herzens, infolge ein«-r von «k-n-n Ehemann inzsenierten lustigen Spukgeschichte, etwas tk-fer rutscht. Die einzelnen Bilder werden durch launige Verse verbumk-n, die eine angenehme Abwechslung für die üblichen Zwischentitel uml Erklärungen bieten. Conrad V e i dt war ein groUartig«-r 1 "stell« r. fx-soiuk-rs «Ver «li Steren (ü-stalten dieser fünf Akte und in j«aler Roll«- v >n paek« nd«-r Wirkung. Man nn Ute Ihm ihm wie bei Reinhold Schemel die aulk-rurdentlich feine mimische Kunst bewunden, «lk- <!<- erklärenden Wortes nur sehr selten lx durfte. Die weiblichen Hauptrollen verkörpert Anita Berber und kann «lai« i z«-ig« n, daß sk- nicht nur eine hervor« ag.-n«h- Täiiz«-rin. sondern auch «-im* gute Schauspielerin ist. Im zweiten Bild«- „Die Hand“ gibt sie überdies «ine Probe ihrer eigenartigen Tanzkunst. Reizend ist sie im Biedenncierkostüm und noch entz.ückemk-r und graziöser als Rokokogriitin mit der tyei«l samen gepuderten Perücke. Ein* sehr hübsche ld**e ist die Zusammenfassung dieser „unheimlichen ('eschichten* in ein Rahmenspiel, das im faulen eines alten Bücheranti für jedes Kinotheater 24092 ist Güte und Zuverlässigkeit der Vorführungsmaschine Lebensfrage, die Qualität der Bilder und damit der Erfolg hängen in erster Linie davon ab. Auch für Sie kann nur der beste, bewährteste Apparat in Frage kommen, handelt es sich dabei doch lediglich um eine einmalige Anschaltung I Verlangen Sie noch heute Gratis-Kostenanschlag und Preisliste über das anerkannt führende Aodell den CRnemnnn Original - Stahl - Projektor Imperator der auf allen großen Fach-Ausstellungen der Letzizelt als einziger die höchste Auszeichnung erhielt, so z. B. auf der Int. Kino-Ausstellung Wien 1912 die Große Goldene Aedaille. auf der Kino - Ausstellung Berlin 1912 die Aedaille der Stadt Berlin. Keine der vielen im Handel befindlichen Nachahmungen reicht nach dem Urteil erster Fachleute auch nur im entferntesten an unseren Original- Stahi-Projektor heran: — falsche Sparsamkeit und Leichtgläubigkeit rächen sich bitter! eRnemflnn-iüeRKe fl.-G. DResoen 156. Photo-Kino-Werke Optische Anstalt