Der Kinematograph (November 1919)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Der KineoMtogruph - Dtoaeldorf Verzeichnete Gestalten. hk 873 Wenn man eine Person, «lie frei steht, von allen Seiten lietrachtet, indem man sie rings u m s c htc i tet, so bietet si< h /war ein wechselnder Anblick dar. aber die Gestalt der Person ist hei keiner Stellung verzeichnet. Sitzt man im Theater schräg vor der Bühne, so wird man alles etwa» .nders sehen, als wenn man seinen Platz in der Mitte vor der Szene * imummt. Sofern es sich »her um Körperliches handelt, wird auch hier alles .richtig geschaut, und es ist nirgends über Entstellungen zu klagen Anilers und un- uünstiger liegen die Verhältnisse im Kino. Was uns dort vorgefiihrt wirtl. erscheint fläehnnhaft. in der Form eines ' •emähles, das allerdings belebt ist. Wohl täuscht uns die Perspektive auf der Schaufläche “ine Dimension in *lic Tiefe vor. Aber in Wirklichkeit liegt doch alles in einer Kbene. und die Betrachtung mtiU die Konsequenzen dieses I 'mstandes tragen So tritt denn eine Zusamtnenschrumpfung «•in gegenüber den Ausmallen. «fie wir sehen, wenn wir uns mitten vor dem Schirm befinden, sobald wir unseren Platz mehr seitlich einnehmen An sich könnte eine Verkürzung der Linien unbedenklich sein. Wenn nämlich die Sehrump «mg. die Verkürzung bei jeder Figur in wagerechter und in senkrechter Richtung im gleichen Verhältnisse erfolgte, und "enn «las Mali der Verfügung bei allen Figuren dasselbe wäre Dann würde ein seitlieh sitzender Beschauer de* Spieles «dien alles etwas kleiner sehen, würde aller nicht iilier MiB- gi staltungen zu klagen haben. ladder ist dem nun nicht so. Denn He Verkürzung tritt wesentlich — nur in der Rich¬ tung der Breite wagerecht ein. und sie ist nicht für alle gleichen Wagereehteii gleich. Untersuchen wir einmal «liese Schrumpfungen an der Hand einer Figur etwa näher. Auf «lern Bildchen bedeutet m den Mittelpunkt de» Rüdes auf der Schau fläche, also die stelle, wo sich die beiden Diagonalen dessellieti sch willen, e und cc sind zwei gleich« gerade Linien, die sich von Punkt in aus in wagerechter Richtung nach rechts und link» erstrecken. Sie mögen (♦* Lö hi lang sein. Dann ist n—o ü m lang, und es sei an¬ genommen. daU das projizierte Bild gerade diese Breite halte. ~o dali also n—o von einem zum anderen Bildrande reicht. Bei P Itefindet »ich der Beschauer. Linie Pm soll in Punkt m senkrecht auf der Bildfläche stehen Dann befindet sich also der Beschauer dessen beide Augen in eines zusaniraengczogen sein sollen — gerade senkrecht vor der Bildmitte Pm sei zu s m angenommen Diese Linie ist also H. 1.3 (»Irr ö* g mal so groll als c Sagen wir Pm - gleich nc. so hat also n den Wert von .V ,. Da» in P gelegene Auge erblickt nun die Lime « unt« r dem ..Sehwinkel welcher von den l«ekieu Vi-e rlinien l und 11 gebildet wird. Wir nennen «läsen Winkel w. D« GröBe d»“. Sehwinkels be s tim mt im Sinne der matbeiu tischen Peisjiektivc die .scheinbare <«r >Be‘ Oder wir k nu auch sagen von der Größe von w hängt es ab, ..wie grob aussieht Die trigonornctriscljc Tangente des Winkels ist nun P „ oder Der zu dieser Tangente geh rige Wink ist knapp II Ortul groö Fiir das Iwtrachtendc A« hat dann «Sie Linie e die < • r«>ße> ., 11" Es '■«•*f.*tf kein, u Enirterung. dall cc gerade so groll emhcinl wie « Wir lassen nun den Beschauer zur Seite rücken D - soll in der Weise geschehen, daß »ein Auge auf dem Bog fortrückt welcher auf der Zeichnung von P an geht 1» Mittelpunkt des Kreises, zu weichem der fb.gt n g.-li- • ’ liegt in m. Der Beschauer Im hält «laher l*est uuiig si - Entfernung von m liei. ist also stets h tn von der Bildmiit entfernt. Um nun die Wirkung dieser Bewegung , rkism zu lassen, können wir die elien grgmene Vorstellung «ndet Wir vertreiben den Beschauer nämlich nicht von seine ursprünglichen Platze in P, dnb.ni aber «lafiir die Linie u <• «im ihn Mitte n« im Sinne der beiden Bögen, welche von und o ausgehen. IHe Drehung mag so weit erfolgen «t, n o in «ln I.ink- l fällt. Das würtk- also der Mtoation ei ' sprechen bei der sieh der Punk* P wenn er «änderte durch .-inen Viertelirreis bewegt hatte, so dall das \.,&- Unk- n o gcwissermaUen als Punkt erblicken nmilte Wir wollen nun zuerst die Verkürzung der I ink l**-t rächt. *r. weil hier die Verhältnisse einfacher liegen als hinsichtlich c. n wan<lert also in der 1‘feüm htnng durcli d« u Bogen, de: auf 1 zufiihrt Alle Punkte dieses Bogens lall« zwischen die Visierlinien I und III. Zieht man also ein Gerade nach irgend einer der zahllosen Station***« die Punkt n auf seiner Wanderung erreicht, so wird dk ■ üuie mit 1 stets einen kleineren Winkel bilden, als 1, und I bilden Der Seh«inke) nimmt beständig ab; die - heinba Gr«.Be wird immer geringer. L.nie cc schrumpft mehr um' mehr zusammen. Und wir können uns auch vermisch» liehen, in welcher Weise <lks Verkürzung etwa vor weh geht Fassen wir der Punkt s ins Auge. Er liegt gerade in «I« * Mitte Ik-ses tn» l.'rad grollen Bogens Punkt n * rn i< M ihn also, wenn sich die beachaute Linie um einen hall* > Rechten gedreht hat. Wir denken uns jetzt eine Lime \ P durch s gelegt. \uf der Zeichnung ist sie weggeia*»* worden. um «lie Darstellung nicht uniiltemchtlieh w* r*i« zu lassen Man erkennt ohne weiteres, dali diese Lun« 1 mit III einen kleineren Winkel oiidei als mit I Hat ab- f hinkt ii die Hälfte seines Wege» nach I zurückgek gt. - ist das Bild von cc noch nicht auf du Hälft* einges**hntm| ft Dk* Verkürzung ist bei «lern zweiten Teil größer ai» i«ei dem «raten. Wir werden daher sagen link* cc verhör t -ich in „lieechteunigter** Weise. Und das ist auch Nein erklärlich. Denn «ler Punkt n, der jenen Bogen durchlauft schlägt immer mehr die direkte Richtung auf I ein Beii Beginn der Wanderung geht sein Weg noch parallel zu I schließlich »teht seine Bewegungsrichtung senkrecht a Link* I. So wird ein immer rascheres Zusammenkiapj« der Visierlinien veranlaßt. Am ausgeprägtesten um dies sein, wenn die Strecke Pm unendlich groß wäre Dam würden *lk* Sehwinkel abnebmen wir die K<*»ui‘ >« Drehwinkel von cc gegenüber der ursprängli* hen Lau dieser Linie. Nun . u «len Veränderungen «ler Lim« • ! *L-» Drei« «•. des Punktes o durch seinen Bogen Hier ti t- n wie» t t verwickelten* Verhältnis** ein. Wir sehen. «I iS «ler R*u auf der Strecke zwischen o und r außerhalb des .|ur< (i ! und I! l***stiminten Winkelraume» fällt Nimmt als*« c ein«