Der Kinematograph (November 1919)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Der Kinematograph Düsseldorf No «71 fuigreieh ein Konkurrenzgebiet besehreiten das be- ' rechtliche Erfolge jenseits unserer Grenzen erzielen dürfte. „Derersten Liebe g«»I d n e Zeit“. Lebensbild ri vier Akten von Paul Torr» Wiener Kunstfilm Alleinvertrieb: SaMirnfilm A.-G. Der Film schildert in humoristischer Weise die >te Liebe eines sechzehnjährigen Mädchens zu einem infzigjährigen Manne. Dieser, ein berühmter Maler, kommt als Sommergast' in das Landhaus einer vertrock , teu alten Jungfer und lernt hier ihre Nichte lila kennen, ein frisches Xaturkind. las sich Hals über Kopf in den Mann verliebt, der ihr Vater sein könnte. Us die Tante sie mit dem et-as trottelhaften Vetter ihluin verloben will, rückt ,e kurz entschlossen aus ind riüchtet zu dem inzwischen wieder na«Hause .■ ■reisten Künstler dessen begabte Schülerin sie wäh- nd des Sommeridylls geworden ist. und der sie nun weiter ausbildet. Nach allerlei Verwicklungen. Eifer icht auf die schöne Freundin des Künstlers. Diffe •nzen in Charakter und Temperament, lernt sie schließ a h erkennen, daß Jugend zu Jugend gehört, und ver ! *»t sich mit dem jungen Schüler des Meisters, der sie hon lange liet.r. Eine nette, humorvolle Episode he rt der Neffe Balduin, der von der Tante ausgeachickt ird. die entflohene Nichte zu suchen und in der Groß •’adt in ein elegantes Balletablissement gerät, wo sich zahlreiche Damen bemühen, ihn -einer Tug md und I »schuld zu berauben, mit dem Erfolg, daß er Gefallen •in dem Bummelleben findet, bis die gestrenge Tante ihn aus dem Arm der Sünde rettet. Sämtliche Rollen dieses Film- der ein Wien« r Fa ikat ist. sind von Wiener Künstlern beseizt. ine wer i n mit Temperament und Hunxo durchgeführt. Ha l-oth verkörpert als lila einen nrw üchsigen Backfisch it großer Frische und Natürlichkeit. Die Aufnahmen 'ind recht gelungen und bringen hübsche, klar - Bilder, die sich nur manchmal etwas zu sprunghaft aneinander ihen. Alles in allem ein guter Spielfilm, w.e er vom Publikum gern gesehen wird, und der durch seinen fei nen Humor die Klippen der Sentimentalität, die der Titel befürchten läßt, sehr glücklich umgeht. Einige I nwahrsehcinlichkeiten werden durch den komischen ' harakter der Handlung entschuldigt. „Am Kreuzweg der Leidenschaft“. Ein Roman von Haß und Liebe. Verfasserin: Lie-y Reineke. R'gie: Eugen Hles. Verlag: Neutralfüm-Gesellschaft. Berlin SW 19. Leontine Kühnberg, die die Hauptrolle spielt, ha 1 1 ;, t wieder einmal Gelegenheit zu zeigen, daß sie eine ausgezeichnete Filmschauspielerin ist. Sie verkörpert •eie vom Schicksal schwergeprüfte Frau, der als jun «••s Mädchen einmal von einer Zigeunerin ge weissagt wurde, daß die Liebe ihr Unglück bringen werde. Die ^ arnung erfüllt sich, als sie sich in einem Kurort in ftinen jungen Arzt verliebt, dem sie sich hingibt, und der dann al- Hoteldieb entlarvt wird und sie selbst ihres Schmuckes beraubt hat Nachdem sie in einem Nmatorium Schmach und Enttäuschung überwunden hat und die Gattin des Arztes geworden ist, der sie hier In* handelt hat. wird ihr stilles Glück noch einmal von Jenem Elenden gestört, der von neuem ihren Weg kreuzt. Nach einer schriftlichen Beichte an ihren Batten will sie ihrem Leben ein Ende machen, wird aber von ihm in den Bergen, in die -ie sich zu diesem Zweck geflüchtet hat. noch rechtzeitig aufgefunden und iann nun. nachdem sie seine Verzeihung erlangt und ihr Verfolger bestraft wurde, ihr Leben in Ruhe be '»hließen. Der Film weist neben sehr schönen und klaren In- '•ricuraufnahmen wundervolle Laudschaftsbildrr aus der sächsischen Schweiz auf, wie sie in solcher Schön heit und Vollkommenheit nur selten ««-zeigt werden Sic pelicn einen kösDwhen I »hrrx -t« <ien in einem Kurort sich abspielenden Teil der Handlung und dienen als Hintergrund für ein Stelld wie auch für die Flucht des Hotekiiehes. w:«- er wirk -amer nicht gedacht werden kaum In euer Gesell -chaftsszeiu* hat man ferner Gelegenheit. die jung — Tänzerin, die kleine Maryla Gretuo m einem ihr* i charakteristische» Blumen Lanze zn bewundern l)i<- ab gerundete Grazie diese- Kinde- ist ets-n-o erstaunlich wie ihre technische Fei »rkeit trotzdem '»-i h - t * der Wiedergabe im Film naturgemäß an Wirkung v-- liert. Dies«* Tan sein läge bringt <*ine hübsche Abw«*ch- lung in die jetzt üblichen Einflechtungen moderz■ Tänze, d \* durch ihre Unruh* bei der Projektion tni unter komisch wirken Berlin ist wieder um ein Kino reicher. Sie schieden v» ie die Pilz-* au- der Erde und. was am meisten i Er-taunen setzt, sie sind immer voll !>• As*ra Theater-Lichtspiele hatten zur Eröffnungsvor Stellung eingeladen. Ein hübsche kleines Theater, da- nur -iiiige hundert Personen fa in modernem Stil in Grün und Schwarz gehalten. roch noch üher.il! nach Fimi-. die Stühle klebten, di • Wände w aren nw li feucht . man hat es eilig ui Berlin Nac h einem hübschen launigen Prolog von Flau Dr Ettlinger. ging zum erstenmal ..Der Te m r>-=*l rä u ber“ üt«er <1 1 *• Leinwand. c*;i, Sensation—ebauspiel ir> -**«-h- Vktei« et .:nd Regisseur Hein; Karl 1 f»*il.ti-«l kannte Indienforttcher. Verlag Zenith-Film. Dip Bezeichnung al- Sensation—<han-pic| »i-bin«*c-kt immer etwas nach Hintertrepf enroman. kann at**r In nur im t«*>ten Sinne aufgefaß* werden, da d«*r Film Sensation«*! vermittelt, wie man sie selbst l***i guten R giekünstlcm nur selten zu -ch»*n bekommt. Dm Hand lung ist paekend von Anfang bis zu Ende, und hält zu; Schluß in atemloser Spann nur die Photographie i- selten klar und schön, die Aegie geschickt und g schmachvoll Dazu kommt no.-li al- besonderer Reiz laß ein Teil der Aufnahmen in Indien selbst gemach■ wurde. Herr Heiland gab in einigen einleitenden Woi teil wertvolle und interessante Aufklärungen iilier di Entstehung «les Films, besonders des indischen Teil- der wohl einzig in seiner Art. wenigstens in Deutsch land. sein dürfte. In den in Indien spielenden Szenen ist er übrigens gleichzeitig der Hauptdarsteller und verkörpert seine Rolle mit greßer Natürlic hkeit. Auch zeigt er «ich im Laufe der Handlung als kühner und geschickter Rennhootfahrer und Aufnahme-Operateur der t aiter sc hwierigsten Bedingungen iin Flugzeug noch in 3000 m Höhe die herrlichsten Aufnahmen gemacht hat. Mit ihm wetteifern an Unerschrockenheit I,n>. Holl. Harry Liedtke und Bruno Deearli bei den Szenen im Flugzeug, die keine Tricks sind, -ondern tatsich lieh im Fluge auf genommen wurden. Man erlebt ein« spannende Verfolgung eines modernen Biesenpassagier flugzeugs (Wasserflugzeug) durch einc*n zweiten Flug apparat, sieht tief unten die Erde wie einen Bildei bogen vorübergleiten, dann wieder in hprrli -her Klar heit das verfolgende Flugzeug wie einen Vogel heran schießen, wandert von der Passagierkabine in die Führerkahin«* und erlebt schließlich einen Fallschirm absturz aus 2UB0 m Höhe, hei dem der Held der Hand lung in einen See stürzt, und von einem Motorboot auf gefischt wird. Hieran schließt sich eine wilde Jagd zu Wasser, eine Verfolgung des Motorbootes durch ein Polizeiboot, wobei es wirklich em Vergnügen ist. das elegante Boot manövrieren zu sehen Herr Heiland der ein großer Sportsniann zu sein schont, führte hi« das Steuer in seinem eigenen Boot. Wundervolle Bil der boten auch die Szenen an Bord eines ttzear c! am (»fers ein Schwimmbad an Bord, bei der Fahrt, in