We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
No «82 Der Kinematograph Düsseldorf nisaen, die die Verbindung München-Düsseldorf außeror¬ dentlich erschweren — nicht möglich, noch aller jener anderen Produktionen zu gedenken, die es wohl verdienen würden, hier erwähnt und hervorgehoben zu werden. Aber wir hoffen bestimmt, daß wir vielleicht schon in einer der nächsten Nummern des „Kinematograph“ einen Nachtrag werden bringen können, um dadurch ein vollkommenes Bild Mün¬ chens als Filmstadt zu bieten. An uns soll es nicht fehlen. In gewissem Sinne gehört zum vollständigen Hilde Münchens als Filmstadt wohl auch ein Hinweis aul jene Berliner Firmen, die hier Zweigniederlassungen haben; eine ausführliche Behandlung dieses S|M-zialkapitc s würfle aber entschieden viel zu weit führen, und so sei ii, Banseh und Bogen nur darauf hingewiesen, daß diese Berliner Firmen durch ihre Niederlassungen in München mit dazu beitragen, der Münchner Filmerei dankbare Dienste zu leisten Dies sei ganz besonders anerkannt. Und nun wenden wir uns dem Münchner Verleih Jeder Kenner der Verhältnisse- weiß sehr wohl, daß der spezifisch künstlerische Verleiher es in ver lahnis- müßig kurzer Zeit recht weit, außerordentlich weit gebracht hat, und daß wir es in erster Reihe ihm zu verdanken haben, wenn das Filmwesen bei uns so feste und tiefe Wurzeln schlagen konnte. Dieser Verleih hat im besten Sinn- des Wortes vorgearbeitet und den Boden urbar gemacht, daß sich dann die großzügige und starke Produktion entwickeln und entfalten konnte. An der Spitze fies Verleihgeschäfts steht nach wie vor die ..Bayrische Filmgesellsehaft“(Fott u n d Wies e 1). die heute in allen großen Städten (Berlin. Ix-ipzig. Düsseldorf, Wien. Prag. Zürich. Belgrad usw.) Filialen unter¬ hält und in flenkbar großzügigster Weise Filme von Rang und Klasse über die Erde schickt. Das Unternehmen hat auch seine -igene Produktion, und wie man wohl weiß, ist cs ja die .Bayrische'' (wie sie kurzweg genannt wird), die erst die Stuart Webbs-, Mia May-Filme und manche andere lanciert um! großgemacht hat. Die zwei Besitzer der ..Bay¬ rischen - . die Herren Fett und Wiesel erfreuen sieh in Fachkreisen hohen Ansehens und Indien — wohl etwas Selbst verständliches — eine führende Stellung in ne. Ihnen zunächst kommt als Miinchnerisehes Unternehmen die ,,H a v a r i a" des Herrn W a g o w s k i. Wir haben be reits in Nr. «81 darauf verwiesen, wie Herr Wagowski den Verleih in großem Stil auszubauen verstanden hat, und wie er unermüdlich tätig ist. ihn immer mehr zu vervollkommnen Es war wirklich kein leichtes Stück Arbeit. diesen V< rleih in verhältnismäßig so kurzer Zeit hochzubringen, — Herrn Wagowski ist dies in ganz besonderem Maße gelungen, und so steht heute die ..Bavaria“ mit an erster Stelle in Deutsch¬ land. hoch angesehen und hoch geschätzt als ein vornehmes, tüchtiges, umsichtig geleitetes, auf solider Basis aufgebautes Geschäft, das mit jedem Tage seinen Kundenkreis vergrößert. Bei dieser Gelegenheit sei gestattet, nochmals auf die Pro¬ duktion zurückzukommen, um noch auf Ingenieur Bartsch hinzu weisen. Herr Bartsch ist nämlich der Erbauer «los Ateliers in der Ungererstraße, und es wäre ein großes Un¬ recht, den Namen dieses tüchtigen, erprobten Mannes zu unterdiücken. Denn er hat sieh mit der Errichtung, dem Ausbau und der technischen Einrichtung des Ateliers wirk¬ lich große, dankenswerte Verdienste um die Münchner Filmerei im besonderen, und um die deutsche Filmerei im allgemeinen erworben. Herr Bartsch ist auch mit der tech¬ nischen Leitung des Ateliers beauftragt, und wie er diese ausübt. «las sehen wir am besten an den schönen Erfolgen. Doch nuit zurück zum Verleih. Zu den ältesten Verleihgeschäften in München zählt Herr A. Stachle Wer Herrn Stachle kennt, schätzt ihn außerordentlich uls lielien*würdigen graden. aufrechten und Kopp-Fi Im werke München, l*a;-hauer Straße 13. 29204* Entwickeln und Kopieren von eingesandten Negativen. gefälligen Menschen, der still und geruhig seine Wege geht. Aus seinen Ankündigungen ersieht man deutlich, daß er gewisse, scharf umrissone Spezialitäten vertreibt, und man muß es ihm zugestehen, «laß er darin nicht nur viel Ge¬ schmack erweist, sondern auch ein feines Gefühl für die augenblicklichen Bedürfnisse und den Geschmack «Ich Pub¬ likums. Damm ist es ihm aueh sehr wohl gelungen, sich einen si«-hern Kundenkreis zu schaffen, der treu zu ihm hält und sich von ihm mit Einzclfilnicn und Programmen versorgen läßt, — und keiner ist dabei schlecht gefahren' Herr Stachle versteht es vortrefflieh, sich nur Freunde zu gewinnen. Mit zu den ältesten Unternehmungen zählt auch der Verleih Julius B ae r. Der Besitzer dieses Hauses hat als Soldat den Krieg mitgcmach*. und so galt es für ihn, nach Biickkehr nach München frisch anzufangen Aber er hat seine treue Kundschaft, die ihn nicht im Stich läßt, und so ist heute das Filmversandhaus Julius Ba«-r wieder obenan und arbeitet fleißig und unermüdlich. Bemerkenswert ist die Spezialität des Herrn B a e r , - er ist atu rkannt der beste, angesehenste und tüchtigste Vertreter der W i 1 d - west filme Die größten, schönsten und gangbarsten wie gesuchtesten Schlager dieser Art sind nur bei ihm zu haben Und es soll uns nicht wundern, wenn er bald allgemein in der ganzen Filmwelt kurz und bündig di-r .,'Wildwest-Baer" heißen wir«!! Er beweist aber auch auf diesem Gebiete eine frappieren«Ic Sachkenntnis, einen trefflichen Blick und so hochentwickelten Geschmack, daß ihm keiner so bald und leicht nachkommen kann. — Von den neueren Unternehmungen heben wir die „Monaclii*" hervor, die es sehr gut verstanden hat. Filme an sich zu bringen, die heilte zu den gangbarsten ge¬ hören. Im Inseratenteil unserer heutigen Ausgabe ist auf die iviche Kollektion im besonderen hingewiesen. Man ersieht aus dieser Zusammenstellung schon, wie die „M o - n a c h i a” mit besonderem Geschmack das Schönste und Beste zu finden weiß, und wie sie ehrlich besticht ist, nur Qualität auf den Markt zu bringen. Nun hat die „M o n a e h i a” in Leipzig eine Filiale eröffnet, deren Ieitung in den bewährten Händen des Frl. Jäger liegt, einer branehe tüchtigen Dame, die gerade in Mitteldeutschland aus ihrer früheren dortigen Wirksamkeit wohl Ixkannt und in den Kreisen de r Theaterbesitzer sehr beliebt ist Die Filiale be¬ findet sich in der Burgstraßc 13. Zu den neueren Unternehmungen zählt auch die ,,D r e h w a“ der Herren Conrad Dreher und W i 1 h. Leipziger. Der Name leipziger genügt, — er ist in d«-r Filmwelt ein Programm! Man kennt ihn in Fachkreisen als seinerzeitigen Leiter der Münchner Filiale der „Ufa“, — man kennt ihn aber aueh als einen der tüchtigsten, um¬ sichtigsten und kenntnisreiohsten Fachmännern von scharfem Blick, treffendem Urteil und erlesenem Geschmack. Ihm ist es daher zu danken, wenn die „Drehwa“ heute schon, nach so kurzem Bestehen, eines großen Namens und weitester Anerkennung wie Beliebtheit sich erfreut, — wenn sie mit- bestimmend ist für den süddeutschen Markt. Wie gesagt la-ipziger ist eine Nummer für sich, — Separatklasse! Außerordentlich großen Erfolges erfreut sieh das Film¬ haus Beck, dessen offizieller Name lautet :Beck, Film- Ver trieb. München, Arnulfstraße I«. Mit der l’eber- siedluug in die neuen Räume des Kontorhauses hat sich