Der Kinematograph (March 1920)

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I)er Kmematograpb Düsseldorf Wie sich Oaumont für den Ausbau der Kincniatoj;ra|>hie einset/t, arbeitet auch Eclair an ihren praktischen und wissenschaftlichen Verwendungsmöglichkeiten. Wenn wäh¬ rend des Krieges in französischen Zeitungen iiter kiriemato- graphische Arbeiten für den Melidienst der Armee etwas durchsickerte, war es meist Eclair, welcher sie besorgte. Seine Verbesserungen am kinematographischen Han< werks- r.eug bedeuten anerkannte Fortschritte. Eclipse wui le um 1906 hemm von Roger und Bater eröffnet. Gaby Deslvs verdankt ihr die Lancierung. Ihr und Harrv Pilcer waren die führenden Rollen im Dien du Ha/.ard (nach einen Werk Anton Noziere’s) zugeteilt. Die S o c i 41 e CinAmatographique des Auteurs et gens de lettre» wurde 1909 gegründet. Ihr Verdienst, was ihr allerdings von den verbissenen Kinegegneru nicht als solches auf die Kreditseite gebucht wird, liegt in der Verfilmung der französischen Klassiker. Sie besorgte sie mit viel Fleiß und gutem Willen. Wenn die Amerikaner behaupten mit ,.The Strongest” das erste und einzige Werk Clemenceau’s verfilmt zu hatten, irtou sie sich. Die S. C. A. G. L., wie sie kurz bezeichnet wird, war ihnen zuvor Ihr Leiter ist L. Guggenheim r, e Film d’ A r t ist ein Jahr älter. Auch diese Gesellschaft bevorzugte klassische Werke. Sarah Bernhardt, die RAjane, Jane Hading. Duflos. Mounet-Sully, Monnct waren für den Film d’Art als Darsteller Abel Gance, Ponctal und Xalpas als Regisseure tätig. Film d’Art wußte zuerst wo die fran¬ zösische Industrie der Schuh drückte und sandte Jacques de Baroncelii nach Amerika, um die heimische rückständige Technik in neue Bahnen "leiten zu können. La Firme D. H. wurde im gleichen Jahre gegründet. Von ihren Schöp¬ fungen sind „Venus Victrix", „La figarette" und der jetzt für sie von Nalpas inszenierte Film „La fete espagnolc“ hervorzuheben. Als Urheberin der Films M o 1 i e r e bekennt sich Suzanne Devoyod von der f'omedie fran^aise Sie erblickten 191« das Tageslicht. Wie man sagt, wurden sic von der Devovod gegründet, um einem im Krieg einarmigjpwordenen Kollegen zu einer Existenz zu verhelfen. Ihre Filme „La VAritA“ und ,,L’ami|Fritz“ habenjder Gesellschaft Aner¬ kennung gebracht. „Mundus Film“ wairden von dem Nehau- spielerpaar Schuelbach und Frau während der Beschießungs- zeit von Paris flott gemacht. Das spricht für die Signierung der Mundusfilmc: „La Flotte de l’Oncle Sam“, „Pour la Libcrte du Monde" und Rita Jollivet’s Lusitaniafilm „N’oublions jamais“. Der Begründer der .JLies Films et I e 9 Chansons L o r d i e r“ ist der Schriftsteller (Jeorgcs Loixlier, dem in Paris und in den Departements eine ganze Reihe von Theatern gehört. Die Liederfihne haben eine geteilte Kritik gefunden, erfreuten sieh al»er in Frankreich dessenungeachtet einer großen Beliebtheit. Der Phocf « Film wurde 1917 in Marseille mit ' MUL Francs errichtet und haute sein Werk auf einen wertvollen Künstlerstamm auf. Lyonnel. Yvette Andreyor, Monna Siavo, Capellani, Signoret usw. stehen ihm zur Verfügung. Mit Filmen wie „Mea culpa" und „Suzanne et k*s ßrigands“ hat er sich gut eingeführt. Von den übrigen Häusern verdienen l>e9onderes Interesse die Films Mercanton mit ihren Schöpfungen „Kismet" und ..L'appel du Sang“, der Film Alsacien von der Straßburger Firma Hahn & (’ie. und die Films Louis X a 1 p a s . die sich mit ansehnlichem Kapital in Cimiez hei Xizza auf dem großen zur Villa Liserb gehörigen Park Musterateliers ersten Ranges geschaffen haben. Ein ab¬ wechslungsreiches Gelände mit der Vegetation zweier Welt¬ teile und prächtiges Licht bieten in Cimiez die günstigsten Vorbedingungen fiir Xalpas Arbeit. Seiner licgiekunst sind „La Sultane de l’Amour", „LaCroisade", der bereits genannte Film „La fete espagnole“ u. a. zu verdanken. Die Sooirte d’Editions cinAmatographiques leitete der Verfasser der „Mysterien von New-York", Pierre Deeoureelle. die F i 1 m s L u c i f e r E. E. Violet Papilion in die Wege, welcher mit seinem augenblicklich ganz in Japan aufge- iionimencn Film „La Bataille" einen vollwertigen Schlager herauszubringen verheißt. Visio-Film will mit einem nach dem im „Journal“ erschienenen Roman von Alfred Machard inszenierten Film „Poucette oder der jüngste De¬ tektiv der Welt“ eine neu« Gattung des Kinderfilms heraus¬ bringen, in der er mutmaßlich mehr Nachahmer finden wird, als es in seinem und im allgemeinen Interesse liegt. Auf die Films Diamant komme ich gelegentlich zurück. Anmeldung non Auslanduiatentpn bei der jetzigen Dalula. Von Pat.-Ing. M. Berger. Vergünstigungen haben nach dem Friedensvertrage die rechtsgültigen Anmeldungen, auch bereits ver¬ öffentlichter deutscher Erfindungen, bei Anerkennung der Priorität aus der deutschen Anmeldung nach dem l'nionsvertrage, sofern bei Beginn des Krieges die ein jährige Prioritätsfrist noch nicht abgelaufen war Diese Vergünstigung kann bei dem heutigen Stande der Valuta nur von wenigen der Erfinder ausgenutzt werden, denn die heutige Mark Währung garantiert nur dem vermögenden Erfinder sein Schutzrecht in an deren Ländern auszunutzen. Für ein amerikanisches Prioritäts-Patent sind rund 1100 M. und für ein eng lisches mindestens 1550 M. zu zahlen. Datei ist noch wenig oder gar nicht der Preis der Ausarbeitung und Zeichnungen, sowie die bedeutenden Vertreterkosten in diesen Ländern, die nicht zu umgehen, sondern zwangsweise vorgeschrieben sind, eingerechnet. F.benso ungünstige Preise ergeben sich bei den anderen Län dem, welche der Union angeschlossen sind, ausnahms weise deren Frankreichs, wegen dessen niedrigen Franc Stand. Auch diese Anmeldungen sind höher zu he rechnen als in Friedenszeiten, doch lassen sien diese Kosten noch ertragen. Hieraus ergibt sich, daß nur Erfindungen in Frage kommen, welrhe einen guten Verkaufswert oder Ab satz in dem betreffenden Lande haben, um diese hohen Unkosten zu decken. Die Erfinder tun gut. sieh in jedem Fall, auch bei Erhaltung schon bestehender Pa tente sich mit einem gewissenhaften Fachmann in Ver hindung zu setzen, welcher unparteiisch von einem Wagnis abraten welches nur Verlust bringen kaue. Fsi t Sache jedes Erfinders, nicht blindlings die großen Summen für die Anmeldung zu opfern, um nachher ein Fiasko zu erleiden, sondern zu sondieren und sich beraten zu lassen, damit er vor Schaden bewahrt bleibt Nochmals sei darauf hingewiesen, daß nur gute Sachen nach Besprechung mit einem gewissenhaften Fachmann angemeldet werden, auch ist der Verfasser gern bereit. Auskünfte kostenlos zu geben gegen Rück porto.