Der Kinematograph (May 1920)

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lg Deutsch* Filmt in Spanien. Emllicl. ImUn wir in Sp»ni«-n » wfcT ili-ulM'hr filmt' au *«-h« n bekommen. Di*. lang... Jahre. *» wir kein ..feUcul»« ah innita»" betrachten koMten, lud» n >lie In- liebten KuMjachnu|M«elrT mul Schnusuierinnrn mm nicht \vrg»-«*rii Immen, cm ist eine Freude für uns, ulte gute Bekannte wieder auf der L.in» .ui«! au sehen. Viele Kllmverkiher. <Ue spelnilstiosaJalber mehr sl> aus Heut -ehenlifbe deutsche Marken erworhea hwhen. kauften mit billigem ik-utHchen Geld» Filme um Ihmtarhland. oft durch Vermittlung in- und ausländischer Agenten. Einige kauften alb-s. was unter ihre Hände kam. andere erwarben die Filme infolge schöner Hesehn-i bungen Nicht alle deutsclsn filme sind einwandfrei. Ke muli jedoch erwähnt werden. daU auch schöne deutsche Filme rach Spanien gebracht worden sind Die Kinountertichmcr aL-r, die sieh fp'irrt haben oder diejenigen. die irgend eine schlechte Krfahrung gemacht haben, tun all.-s in denselben Sack und sprechen tber ■ieutschi'Filme schlecht. I k r S|ianier ist von Natur sehr mißtrauisch, er zahlt nicht gerne voraus, weil er glaubt, daß er betrogen wird. Dies ist nicht nur im Filmhaudel. sondern m Geschäften aller Art so. Selten sind die Kinoinhnher die .-inkauf» halber nach Dmitucl land reisen. die Filmverleiher al»-r wagen -ich nicht auf eigen*■ Koch Illing Filme au kaufen. Ks wäre den deutschen Filmfabr kai t. n daher s»'hr au empfehlen, «ich diesen sonnt sehr guten Markt rocht au verderben. Sie sollten davon AUdmtd tu iimcn, alte Filme au verschleudern, weh vor gewissen Filnu-inkaufern. die nach th-utsch- land kommen, versehen und nur mit guten bekannten Firmen ar beiten. Efeu Feld i»t groß genug, um sieh von Zw achenhämiU-rn. die t.leisten« nicht der Brand»' angeboren, beeinflussen au lassen. Gute Firmen mit den nötigen Fachkeiintnwser. gibt es genug, die die deutsche Filmindustrii' in S|tani.-n vertreten können. Di • Haupt suche ist dt eh. «ich »n» kb-rruflich die Zukunft zu sichern lg. Barcelona, ln d*-n letzten fünf .Jahren hat da*, hiesig. Kino gtwrhaft sich aiemlieh verändert. Neue Kin.sinterndunungen halen das Licht (»sehen. Weniger alte sind verschwenden. Unter den neuen kann man «las ..Monumental lin*‘ nennen, ■los ein Lokal für 4t«Hi Personen be«itzt und fast ständig voll ist. ( ine Hoheutia hat Mich bedeutend vergrößert, und tunfaßt mehr als 90UO Sitzplatz»-. Das ..(ine Dort-" fülirt nicht mehr ausaehließheh Kino, sondern eiue Zeit Operette, dann ..Zarauela“. dann Kino Das ..('ine Dort- bracht«* kürzlich der amerikanischen Groß film „lnio-Leraneia" und machte hierzu eine Riesenn-khune Eldoratio und Fahas- t in* bring, n den schönen deutschen Film ..Madame Duharry", die erste deutsche Produktion, die einen sehr großen Beifall findet und allabendlich »iw verkauft.- Häuser trotz erhöhter Preise macht. Die amerikanischen Film.- beherrschen den Markt fast aus schließlich, französische und italienische Filiue werden immer weniger Von Zeit zu Zeit laßt sich ein spanischer Film der „Studio Gca. sehen, aber . . iul not prophetc dans sou pays . Der Film verkauf und Verleih hat sich auch organisiert und ist tn Hand'-n einiger Unternehmer, die eigen.- Programm*- bilden. *. B. „Hepertorio Dtilriwsa“. „Programa Ajuria . ..Excluaiva Peet-Ik. usw. Kim- wichtige Ex und Import■ Firma, die „Franco Hispano American*", hat neuerdings eine Filmabn-ilung gebildet, die speziell .leutseis- Filme auf den »|>amschen Markten bringen will. Da dies.- Pin na einen sehr guten Huf besitzt und über das geeignete Personal verfügt, ist .s uuzum-hmen. daß die deutschen Fiimfabrikanten. -hink der Vermittlung der F. H. A.. in Spanien bald und gut ein gelülir* werden. Dh-se Firma wird ihre Fihne unter „Repertorio Elge" bring, m ein Name, der wohl bald bei der deutschen Film fabrikanteil 1» kaum werden wird. Die Vorführung der Filme in verschiedenen Abteilungen wird von Tag au Tag mehr betrieben, so daß man amerikanisch.- und *ogar Gaumont's Filme in 14 und lö „iornadas“ bringt, von weichen *w*i in jedem Programm gegeben werden. Die Programme wechseln halbwöchentlieh. Falls die Filme sehr gut sind, ist es eine Attraktion für üns Publikum, das regelmäßig wiederkonimt. um die Fort —tsung au sehen Serienfilnn- sind nicht so zu empfeuk-n. wenn sa¬ li. Filmpred.g«»«. Mit Lichtbildern — y statt Me kirehliohr Vortrage haben sieh in «len letzten Jahren auch in deutschen Gotte» hauserti eingebürgert. Besonders in der Kar».sh. waren *a> zur ständigen Einrichtung in viek-n Ort. n gewurdt-n. Völlig ne i durfte die V.-rw» ndung des Bildlwtndcs zur Illustration von iT.-digt.-n «ein In der Hudson Memorial fhurch in New - York erläutert, wahrend eines Sonntags Gottesdienstes Rev. Leslk- Willis Sprague seine ab (P'haltene Predigt durch .in. n dabei ahgerollt.-n Flkll Es wurden Szenen gezeigt dir sich an den Text der Predigt anschlosaen. Der Film hieß „Dieb oder Engel" und Uhi.nd.tte ein Beispiel, nach welchem gezeigt wurde, wie im Grunde die Motiv.- .-men Menschen doch »tun Diebstahl — also Vtrhrtrlm fü.iren können, die dann systematisch t>-gai*gvn, sich die nukk-r »er Entstände nicht mehr als Entiaslungsgruiwl sichern können Rev Sprague selbst ist gegen» trug Direktor der Abteilung ftu religiöse Filme, die durch da»Community Motion Picture-Bureau in Amerika verbreitet werden. Es gehört sicher schon eine freiere Auflassung dazu, sich den Film in der Kirche h itmseh zu denken, da sich vom rein r. hgzosfr-warnen Erbauungsstandpunkt maneh.-rl.-i gegen ilin einwenden läßt. Nach amerikatus •heu Vachblatteni soll aber dieser Fortschritt — und als sokhen wollen sie da» erwähnte Exper.i » nt aufgefaßt Wasen — nur beweisen, weich ung.-ahtit.- Möglichkeiten sieh der Filmindustrie erschließen. w. r.n sie vor nichts halt nacht, sondern ihr.- Kunst eben einfach ÜU ruli dahin zu verkaufen sucht, wo Möglichkeiten geboten sind. Nirgends so sehr wie gerade beim Film heißt es. sich dem Milieu anpa.-s.-n und sich Mogliclik«it«-n zu schaffen Es gibt noch sehr viele l'nausgeschopfte Indien Unser indischer Korrespondent schreibt uns: Mrs Donald t ampbeii, die Gattin des bekannten Anthropologen Dt D onald l'ampbeti. verlaßt England im kommenden Mars in Gesell schaff einer groß« n Truppe erstkkesuger Kilms.-haustw.-k-r und Ope rateurc. tun m Indien eine große Anzahl indischer Dramen mit ge schichtheht-m Hmtergrund und auch indischer Tage» und Lokal, ereignzwe aufzunehmen. Sie selber ist ei-»- erstklassige Darstellerin, schwimmt, reitet und fecht.-t erst k l ass ig und soll eine der besten ««-■blieben Schützen dieses Jahrhundert» sein. Mit ihrem Forscher Gatten hat s*e unkultivierte Teile Indien». Thibet» und China» be reist und »ich in allen diesen Künsten als Notwendigkeit vervoll konuunet. „Unsere Unternehmungen hal» n .-inen doppelten Zweck", berichtete sie der indischen Presse. „Wir wollen indisches Volks leben an der Quelle aufnehmen und indische Sittenbilder oder Dramen s-> sehen, wie sie wirklich in Indien Vorkommen, und wne sie aUt>in Interesse für Europa haben könnten. Keine Fastnachtsgestalten, sondern indische- Straßen!» h.-n' Aber auch die Industrie und damit Fortschritt und H. lehrung soll berücksichtigt werden. Ia Tee und Kaffeeplantagi-n. in Faktoreien und mit Ek-phanten arbeitenden Fabriken, auf R«is 'ind Zucke res taU-s. überall soll der Film die natürlich hantierenden Menschen und das natürliche Leben auf nehmen. Solche Filme werden das höchste fachwwwenschaftbche und belehrende Interesse finden. ' Und nun bleibt den Aposteln, da¬ gegen die Unsitthchkeit der Filme arbeiten, wohl nichts mehr zu tun! Nur noch Belehrung und ernste Arbeit' Demnächst werden wir Predigten und religio»«' Zeremonien vorgeführt erhalten' Wer alsovUnmoraiisches ' gern sieht, muß sich jetzt beeilen. Sittlichkeit ■st fortan Trumpf' A D. twa RMl Die Gemeinde beschloß die Anschaffung von zw». Lichtbild, rapparuten für die Volksschulen Pol-dam Die Stadtverordneten bewilligten eine größer» Summe für Lehrfilm.Vorführungen. Mein; Auf der 19 Präsides Konferenz de* Mainzer Diöxaaan vertun de- der katholischen Jünglings verein*- (Vorsitzender Ptol Lenkart Benaheim). beschloß man nach einem Referat das Pfarren.