Der Kinematograph (June 1920)

No. 7<mi Der Ktnematograph Di.-seldorf Da.» -laaflirlic Kinohurcatt hat uit Hilf«* d«*r H<* un*»urig rntersiichungen über «li<- Anzahl ih*r Kino t beatm* Schwedens angestellt und <las gesamte Material statistisch bearbeit«*!. fm Jahn* 1919 bestanden danach 703 feste Betriebe mit 206 931 Sitzplätzen (davon 425 mit 136 523 in Städten). Stockholms Anteil daran war 75 mit 23310 Plätzen, die nächstgrüJte Menge halt«* das südliche Schonen. Malinöhns Läm näntlieh «>5 (da von 42 in Städten) mit 19865 Plätze i. Sogar in dm nördlichsten Provinz. Xorrhottens Lau (Lappland). gal* es 34. Außerdem wurden 1028 wand'-rmle Lichtspiele gezählt, eine allerdings zu hoch gegriffene Zahl, die sich dadurch erklärt, daß viele in mehreren Provinzen Vorstellung gehen. Am meisten ambulante Kinos hat «las Lau Kalmar anfzuweisen mit 142. dann (Jefleborg.** mit llß t am wenigsten nur 1. das Göteborgs och Bohns l.an Diese bedeutende Verbreitung st der völligen Frei heit des Kinogewerlies zuzuschreiben, und diese winl es. im tJegensatz zu den nordisehen Nachbarländern, •«»halten. Kurz vor Pfingsten hat die zwei'«* Kammer des sehwedischcu Reichstags mit 87 gegen ‘2 Stimmen einen Antrag, kommunales Kinokonzessionssystom ein r.uführen und den Konununen das K* cht zu erteilen, selbst Kinos zu betreiben, abgelehnt. * Die Redner, welche gegen den Antrag sprachen, betonten, die Kino Zensur sei schon streng genug, der Gewinn der Uc tneiuden würde namentlich durch die teuren Räume sehr gering sein, die schwedische Filmindustrie aber außerordentlich darunter leid«*n. was auch im Interesse ihrer erheblichen Ausfuhr zu vermeiden sei. Schwedens Kiuohcsitzei vm b.uid hat in dm Jahre* Versammlung am 21. Mai in Stockholm. Motel Con tinental. unter andern Fragen die Filnifrachten. da- Annoncieren der Proviuzkinos. di«* M«*glic*hkeit eines Film-Weltkongresses in Stockholm behandelt, und zu neuen Vorstandsmitgliedern für Stockholm .i. Grubh und Knequist. für Svealand Hugo Plei gier. I p-ala. gewählt. Am nächsten Tage fand «li«* lahressitzung der Film und Kinoleut«*.Gesellschaft «• ««*ndort -tatt. Für die neue Spüdsaison haben die Hauptfabriken große Vorbereitungen getroffen Svmi-ka" gewann al- Filmschriftsteller und Regisseur «len Dänen Benjamin rhristensen. «*hem. Direktor der Dansk Biograf kompagui«*. dessen eigenen Stin ke ..Das g«*h«‘ininisvnll<- X" und ..Die Nacht der Rach«*' vor «•inigen .lahren in allen Hauptstädten Europas bekannt wtird«*n. Er ver ilitt «len Standpunkt Regisseur und V«*rfasser **in«>' Film- müssen ein und dieselbe Person g*in, w iltrend mau heute noeli m-steren als di«- Haupt |*er»ou ansieht und niemand au den l'rholier denkt Einen Film könm- man aber aueli »lieht allein auf dem Papier schaffen Für seine neu«» Tätigkeit hat er denn au«*h frei«* Hand bekommen mul uird in d«*m au «li«* schwedische Firma übergegangenen Atelier «Im dänischen Astra Filnig«* Seilschaft. «leren Hanptkraft. Olar Föns*, sic verlassen hat und auf Schadenersatz klagen will, in Hcll<*rup hei Ko|H‘uliag«*u arbeilmi Skaudia“ engagierte al- msten weiblichen Filningi-seur Schwedens für diesen Sommer «In* gefeiert«* Schauspielerin Pauline Bruuiiis. ■ lir» kürzlich in ..Tlmra van l»«»eken" ihre erste Film rolle hatte und nun «li« Aufuahtneu einiger Lustspiele von Tja la i Thessing m«l Märchen von Gustaf Bei*: leiten wird. Ihr srlum jahrelang in der Filtnregie lä tige Gatt«* wird für Skaudia d«*n .Glücksritter“ ua«*li Harald Molanders Drama und „Die Mühle“ nach Karl Gjellerttps Roman, worin der große Mime Alldem d<* Wahl zum ersten Mal«* auftritt, in Szene setzen Au«*h Skaudia hat si«*li aus Dänemark einen neuen K«* gissenr g«*liolt, den Journalisten Carl Dreyer. der ein«* Zeitlang b«*i ... \ordisk" war und nun zunächst die Kr zählung des Norwegers Kristofer Janson „Die Pfarr flau" verfilmen soll, wozu die Aufnahmen in genauem kulturgeschichtlü'hciu Milieu des 17 Jahrhunderts in Lillehutuni«-i. im Museum der Sandwigseheu Sainm limgen. gemach i werden. „Svenska“s altbewährt« Kraft. Victor Sjöstrim. wird eine Erzählung Selma Lag«**löfs ..Der Kutscher" auf «las Filmhand bringeu Die neu«*, 60000 «|Ui l«»de«*kende „Filmstadt“ zu Kasunda bei Stockholm ist soeben fettig geworden, und an dem nach Kopenhagener Vorbild v *ran'.alte1«*n Im schautag. Mitte Mai. von vielen Tausend Hauptstädtern mit Interesse besichtigt w «den die großen Anlagm« der „Svenska Biograft entern" (oder richtiger. na«*l ihrer Vereinigung mit skandia. jetzt A. B. Svensk Film induslri). Aufnalimeateliers. Atikleidekatnmein Ver waltungs und Fabrikgebäude Tischler und Malm Werkstatt. Möbellager. Vorführungsräume et- um fassend. Das isoli«*rt gelegen«* Laboratorium, aus ameri kanisehem Trussit erbaut, soll durchaus feu«*rsi«*iim sein; unter dem obersten Stockw*erk zieht sich ein«* Schutzbanikadc rings herum und an einer Giclielseil« l*efi.idet sich ein Balkon, .auf den sich die ganz oben tm Haus Beschäftigten retten k«mn«*n. Die Negativ* werden zur größeren Sicherheit gegen Brand iu viel in die Erde versenkten Kasematten auf bewahrt. Die Feuers«*hutzkommission des Staat' bat übri geus na«*li Ersuchen des sehw«»discheii Filinvermieter Vereins zu ihren Beratungen dessen Vorsteher. Dir. Eduard Sjöbäck. hinzugezogen Si«* legte der Regieruim lM*r«»its ein«*n Vorschlag zu Scluitzbestiinmuiigen b« Herstellung und Verarbeitung von Celluloid vor. Anerkennung verdient «li«* B«*mühung der Fabriken um neu«*, lehrreielie Filme ..Wie ein Buch entsteht" illustriert eine Filniserie Skaudias mit Bildern aus d«*i Schrift gießend. Bu«*hdruck«*rei. Buchbinderei und Vei lagsbuchhaiidluiig P A N«nst«*dt u Sc-ner. Stcx kliolm Ein Photograph der Filmfirma ging mit einer not wegischen Roblten Walfang und Kisbäreti-Fang«*'* pmlitiou, l«»i d«*r er und ein Journalist sich als M.i i rosen an werben ließen, «lurehs Eismeer nach Nova ja Semlja. wo man auch das Leben und Treilien der s.-mi" jeden filin«*n zu können hofft. Filmpro|>agan<la f<>' vermehrt«* Liebestätigkeit soll ein Photograph «I«' 1 Svenska schaffen, der einen Zug de- Roten Kr«*nz«»s mit schwedischen Gaben nach Wien begleitete. um von «liesen Waggons und ihrer Bewachung sowie von «!«*•» osterr«*i<*liisc|ien Zuständen Bilder atifzumdimcu. Di«* Afrikaserien «lei hier früher (in Nr. 632) erwähnt«*" nach Britisc h Ostafrika entsandten Jagd und Film «■Kpedition „Svmiskas" sind nun ers«hi«*nen und fin«l**n mit ihren Naturs«*hönheit«»n mul interessanten J;»««• erlebnissen aus «ler w ilitr«*ich«*ii Gegend von Nairobi lauten Beifall