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' Der Ktnematograph Düsseldorf. mau «ich diesen linar«t raubenden Unsinn schon einmal gefallen lassen zumal die e.inze Geschichte nur ein Traum ist. in dem ja oft die merkwürdigsten Dinge passieren, und die gute Darstellung für das Fehlende entschädigt. * Hei einem Antiquar, der im Gegensatz zu den Hausfrauen der Kriegszeit „Altes aus Neuem“ ge¬ schickt lierzustellen weiß, wird eines Tages eine ägyptische Mumie cingeliefert. die ausnahmsweise echt ist. Aus einem >M>i ihr vorgefundei en Dokument, das einem berühmten Gelehrten zur ’rüfung vorgelegt wird, geht hervor, daß es sich um die Mumie der Prüt zessin Naomi, einer Tochter Rhamses II. handelt, die sich beim Fest der Isis in einen Sklaven verliebt und zur Strafe dafür lebendig eingemauert wurde (was man alles im Bild miterlebt und wobei leider die Massen szenen infolge zu großer Tiefe des Schauplatzes ab¬ solut nicht zur Geltung kommen). Aus Mitleid ge währt ihr die Göttin, daß sie alle 1000 Jahre auf einen Tag zum Lehen erwachen darf. Die Mumie findet Irak! einen reichen Käufer, der sie Tags darauf abholen lassen will. Inzwischen soll Pannekicker, das Faktotum des Antiquars, das kost bare Stück hüten. Aber der Durst ist größer als das Pflichtgefühl und in der nahen Kneipe denkt er bei etlichen Sehoppen über die Wiedererweckung der Mumie nach. Als er nach Hause zurückkehrt, be¬ grüßt ihn die inzwischen zum Leben erwachte Prin- zessin in phantastischem Kostüm zärtlich als ihren Vater. Die Schwester des Antiquars, eine vertrock uete alte Jungfer, hält sie für die wirkliche Tochter Pannekickers, die lieim Circus sein soll. Sie kleidet sie zunächst modern ein und versucht, ihr moderne Allüren beizubringen. Bei einem Spaziergang ent¬ wischt ihr ihr Schützling in einem Auto und beginnt nun eine tolle Fahrt, engagiert sich fünf Messenger Boys, kauft in einem Modesalon Dutzende von Kleidern und Hütten und bestellt sich acht Verehrer in einen Tanzsaal. den sie am Abend aufsucht. Inzwischen wird das Fehlet! der Mumie entdeckt, und der Freund des Antiquars eilt zum Polizeipräsidium, um den Ver¬ lost anzuzeigeu. Natürlich wird er von Etage zu Etage geschickt und es ist nur ein Glück, daß das Haus kein amerikanischer Wolkenkratzer war. Die fünf Stockwerke waren gerade genug. Schließlich er reicht der Arm der Gerechtigkeit die lebenslustige Naomi mitten im Kallsaal. wo sie gerade einen ägyp tischen Foxtrott tanzt, der von allen Anwesenden eifrig nachgeahmt wird. Pannekicker wird mit ihr zu samtnen verhaftet und erwacht schweißgebadet in der Kneipe von seinem sehreckliehen Traum. Abgesehen von dem etwas schleppenden Tenq und einigen allzu reichlichen Wiederholungen wurd von bewährten Kräften gut und flott gespielt. I*nt• vielen anderen gebührt der Erfolg vor allein Julius Fa! kenstein. Paul Graetz, Johanna Ewald, Heinrich Pn und dem jungen Kitterhand, der leider in einer klei neren Rolle wenig zur Geltung kam. aber bereits ein erstaunliche Routine zeigt. Lya Mara spielte hübsch und übermütig die Prinzessin v >m Nil Josef Reithofei der sieh vom Wiener Fixsternliimmel losgelöst hat. un bei uns als Meteor zu glänzen, konnte in der Episoden rolle des Sklaven nur sein angenehmes Aeußcre zm Geltung bringen. Lustig und von schnoddrigem Humor erfüllt sine die Zwischentitel, originell die auf Hieroglyphen Hit tergrund erscheinenden Titel des ägyptische Zwischenspiels. Leber die Hersteller Firma schweigt sinh sowohl Programm wie Film aus. Warum? Die letzte Galavorstellung des «reu Wolfson. Sensationsfilm in sechs Akten. Regie Kai Lund. Vertrieb: Universum-Film Aktien Gesell schaff. Berlin W 9. Der wirklich sensationelle Film, der bisher wegei Zensurverbotes in Deutschland nicht gezeig» werdei durfte, obwohl seine Entstehungsseit bis vor den Krie- zurückreicht, gelangt am Mittwoch im Ufa Palast au Zoo zur Uraufführung. In einer Sondervorstellung hatte man Gelegenheit, sich von der ungemein starken stellenweise die Nerven sehr ingreifenden Wirkun. zu überzeugen. In den ersten drei Akten wird da Interesse des Zuschauers durch die fabelhaften Lei stungen eines dressierten Aff< n bis zum Gipfel äußn ster Spannung wachgehalten Es ist ein Dressurstück seltener Vollkommenheit. Die Rolle, die dem viei heinigen Darsteller zugedacht ist, läßt auch nicht eine Augenblick erkennen, daß dieser Leistung eine jahr¬ lange, mühsame Arbeit vorangegangen war. um zu erreichen, daß die Szenen wie eine Verauofthaudlun. aus eigenen Antrieben wirken. Wohl die Rücksicht aul die schwachnervige Vorkriegszeit, mag der Grund für die seinerzeitige Beschlagnahme gewesen sein. Nun wir weniger empfindlich geworden sind, können un so nerven pack ende Szenen zugemutet werden, daß <1- ren Anblick auch bei gefühlsharten Männern ein stur kes Gruseln und Herzbeklemmungen auslöst. Die Ent führiing eines Babys durch den Affen über Zäune und Dächer hoch hinauf auf einen ragenden Fabrikschh» das einträchtige Beisammenhockeu des kleinen, hil! losen menschlichen Wesens, hart am Rande des Schon