Der Kinematograph (June 1920)

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Der Kinematograph Düsseldorf. No. 701 02 in Berchtesgaden spielt, wo auch die Aufnahen gemacht wurden, und nun wird sich wohl auch bald Robert Reinert melden, der bereits in München weilt und sune Vorbereitungen trifft. Bei „Trafilco“ ist Regisseur C oenen mit einem neuen Werke beschäftigt, in dem - natürlich -- Lilly Dominici der Star ist Es ist doch gut und schön, wenn man einen FRmcrzeuger zum Mann hat. O. fl. Erwideruni auf den Artikel „Dos eigene liest beschmutzt in Nummer 698 des „Kinematograph“. Meine in der letzten Versammlung d^ Verbandes der Lief tspiel-Theater-Besitzer von Rheinland-Westfalen, gemachten Ausführungen über die Kinozensur und über Filmpreise decken sich formell und sachlich nicht mit der Kritik Ihres diesbezüg¬ lichen Berichts im „K“. Ich gehöre nicht zu denjenigen, welche glauben, daß eine gesunde Kritik an Uebelständen und Fehlern in der Kinobranche nur den Kinogegnern über¬ lassen werden müssen, denn solche sind am wenigsten hierzu qualifiziert, da sie sich aus eigener Erfahrung meistenteils kein Urteil bilden. Dem Theaterbesitzer kann man die Kompetenz hierfür dagegen nicht abstreiten, sein Urteil dar 4 um so mehr auch aisobjektiv betrachtet werden. Wer Gelegenheit hatte, mein Referat zu hören, wird auch diesen Eindruck gewonnen haben, was der ungeteilte Beifall, der meinen Ausführungen gezollt wurde, bewiesen hat Ich habe behauptet, daß während der zensurlosen Zeit auf dem Filmmarkte Auswüchse hervorgetreten seien, zum Nachteile des Kinos und seines Ansehens. Die Hauptschuld habe ch auf das Konto des fraglichen Filmfahrikannlen gebucht. Ich habe ausdrücklich betont, daß namentlich nach einem solchen demoralisierenden Kriege der Geschmack des Publikums nicht plötzlich geändert werden könne. Als Vc raussetzung für eine Kinoreform habe ich die Aufklärung des Volkes durch Wort und Schrift zunächst in Aussicht genommen und die Fühlungnahme mit den verschiedensten Volksvertretern empfohlen. Auf diese Weist könne man die Angriffsflächen des Kinowesens am erfolgreichsten abschwächen, aber nicht mit einer „Vogel-Strauß-Politik“. Was die Preisgestaltung des Films betrifft, so habe ich seine technischen und künst lerischen Fortschritte absolut nicht in Frage gestellt, habe auch nicht die Erhöhung der Produktionskosten an sich angegriffen, die durch die veränderten wirtschaftlichen Ver¬ hältnisse sich ergeben haben, sondern nur die Fantasiegagen für die einzelnen Filmstars end nlmsterne, die mit ihren Leistungen größtenteils nicht in Einklang stehen Gewiß hat die deutsche Filmindustrie durch großzügige Inszenierung und Ausstattung es verstände t, den Interessentenkreis des Kinos zu erweitern, weshalb ich Wert darauf lege, nicht in cen Verdacht zu kommen, ich sei ein Gegner des diesbezüglichen technischen Fortschritts. Ich habe nur von derartigen 'us- stattungen gesprochen, die als solche für den Durchschnitts¬ besucher nicht entsprechend in Augenschein treten und daher in billigerer Ausführung denselben Zweck erfüllen. Als Bet spiel habe ich eine 50 Meter lange Ballszene eines Films angeführt, welche 50000 Mk. K >sten verursacht hat. Dieses zur sachlichen Richtigstellung. C. Riechmann, Edison-Theater, Minden i. W. Aus der Praxis DHHD Ausstellung „Der Film*. Im Berliner Konzerthaus „Clou“ findet inm 12. Juni bis Mitte Juli eine Ausstellung statt. Der Eröffnungstag gab schon ein vollkommenes Bild ab, wenngleich auch hier und da ein Stand noch nicht ganz hergerichtet war Die Ausstellung entbehrt jeden offiziellen Charakters, hat auch nur rein privates Interesse, denn die deutsche Filmindustrie und das deutsche Kinowesen stehen ihr vollkommen fern. Es ist bedauerlich, daß beim Publikum durch diese Ausstellung der Eindruck erweckt wird, als handle es sich in derTat u~ l Film | WKM hängt, zu leisten vermag Insofern ist diese Aus- stellung als eine Schädigung der allgemeinen Filminteressen anzusehen. Verwunderlich ist nur. daB das Publikum nicht genügend aufgeklärt worden ist. Immerhin ist es nicht ausgeschlossen. daB hier und da der Fach¬ mann irgend etwas findet, das ihn interessiert Der offizielle Führer durch die Ausstellung ist sehr umlangreich, aber beim Durchblätiern kommt man wiederum zu dem Schluß, daß die Firmen und die Künstler, ohne die nun einmal eine Film-Ausstellung unmöglich ist, sämtlich fehlen. Ein par der neuesten technischen Errungenschaften verdienen Aufmerksamkeit. Merkwürdigerweise war der Besuch der Ausstellung am Eröffungs- lag sehr schwach, wie er zu heben ist, scheint bei dem Wenigen, »as die Ausstellung bietet, eine Preisfrage, die jedoch sicherlich von den Veranstaltern bei ihrer anerkannten geschäftlichen Tüchtigen gelöst werden wird. Kabarettvorstellungen, Vorführungen von Filmen n g, d ie eil egel dessen aufgewendet, und die Aussteller haben cs nicht versäumt, zur Hei nchtung ihrer Stände bekannte Maler und Architekten heranzuziehen. Als Ganzes betrachtet, bedeuit die Ausstellung .Der Film“ nur ein Bruchteil dessen, was ein« wirk! che Ausstellung unter Beteiligung sämtlicher Kreise, die mit Film und Kino zu lun haben, sein wurde Ei ne solche ist fällig, sie wird auch über lang oder kurz kommen müssen Dann aber hat sie als ein gemeinnütziges Unternehmen zu gelten und nicht, wie hier, bei der Ausstellung „Der Film*, als Geschäft für einige Privatleute. Benin ss. Syndikats- und Kartellbestrebungen machen sich in der deut sehen Filmindustrie bemerkbar, und es scheint, als ob schon in der allernächsten Zeit Näheres darüber wird mitgcteilt werden können. Decla-Biotcop. l nter Führung des Herrn Direkt Rudo Meinert besichtigte am 2. Juni der „Verein junger Kaufleute von Berlin“ die gesamten Ateliers und Anlagen des Konzerns m Neu habelsberg. Die Architekten und künstlerischen Beiräte der Decla Bioscop, Hermann Warm und Dr Pick erläuterten den interessier! lauschenden Zuhörern die im Bau befindlichen Siädtebilder, speziell den Bau e ner spanischen Stadt, die iür den Film „Der Kopi des Juarez“, den Hudelt Meinert für die Decla-Meisterwerke inszeniert, bestimmt ist. Der Vorstand des Vereins sprach Herrn Direktor Meinert auch tm Namen des gesamten Vereins den Dank aus .Das agnostische Institut zu Berlin“, Leiter Dr med Feh* Königs- berger. hat für den Film .Sieger tod“ von Julius Sternheim. Hegte Nils Chrysander. der mi «ahmen eines Spielfilm» ein medizinisch phantastisches Problem behandelt, die wissenächafthche Berafurg übernommen All) Kay-Kotberg wurde iür die kommende Saison verpflichtet Die Kiinsilertn wird voraussichtlich die tragende Rolle sn dem Wotigang Geiger scheu Film »Die Augen der Maske“ kreieren Robert Liebmann ist zur Zeit damit beschäftigt, für die Firma