Der Kinematograph (August 1920)

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Noi 711 Der Kinematograph — DQsseldorf. Neues vom Ausland Technische Mitteilungen - Witn. AttMia-FilRI-6«M(lKhaH, «vIc1m< nut d<r Kirnta Intenuktioiuiltr i’ilni-V<'rtrM*b, i.. m. b. H., Hi-rlin, lii«-rt, h»t dk« giKamtcn Wi-rke Karl tk-höahiT s stu* Wifiltiiung » mmirben. Dk' beiden entU-n Dran»u, welchi' nueti in diewm Jahre {p-kur ijelt werden. Bind; „CilauU- und Heiuiaf i. id „Erck-". Kmerich HaniiB, di-r KegisBeur di-r JJeitz-Eilm-Ck-Belkw.udt, iN gibt Bich in den ukehBten Ta^n naeli liuitibruck, um nüt den Aufnalunen zu „Idatibe und Heimat" und „ErcU'“ zu lieginuen welche in tk-r gewaltigen ik-bir^- welt Tiruk vor^-nununen »'erdeii Ala HauptdarBteller wurden du« ersU-n Kraft«' ck-r „Exel Tru|»|ie" verpfliehU't, di*' mit den Wi'rken Karl Schönherri« auf da*« imugptte verwachaen aind. Warkatilm« in dar Skdaffikanitclian Union, t'üidafrika achUedt sich <k-r fh'ihe vuu Landern a u die <k'n Eihn in den Hk'ruit der AuUenluuuk'lBfürderui^ und d^ r groUzügig* n Pr<>|>agan«itt fiir die dcliaffung neuer luduBtrk-zweige und dk> Erweiterung iH'reitM lie- stehender sU'lk'U. E« sind verKeliit'tk-ne FilmBi rieu fertigg»'«telit worden, die den Stand des Hianuiiitbergliauea, der EiseniiiduHtrk', «k'B Kohk-nU-rglwues, tk'r keraiuiselu'n Indiistru-. tierb« reien, Zucker¬ fabriken, Holkerek'ii, KoiBMTvenfakriken, IMiHtkutturen, das l^s'lx n und Treiben an den Hafi-nplätzen usw. durstxlk'u luid in allen VVelt- h'ilen vorg-führt werden rollen. Zick-Zack Zur Klirunc dor Mainnngon dbor dio Kino- nnd Photomotzt im Habna'n (kT 'f'ecltnibchen Messe in Leipeig fand auf Einladung der Leitung die»*'r Speziahne«Bi>, für di*' Herr CluiBwn vom MeUhaus Jägi-rhuf zeictUM'te, uu Ein/emehmen mit dem offizk'llen MeÖanil Leipsig, im Verlauf «k'r Misse zuuaclist *'in»' Vemammlung von Ver¬ tretern der Kinobranehe und ik-r einM-hlägigt-n Eai-hpreas«' statt. Infolge einer peinlich* n l'ngesehickliehkeit im MeUaiut war der Be euch dk-ser Veranstaltung nur ein maliiger. Hirektor Heliniiann v««m Meßamt, der diu Besprechung k'itete, erklärt«' zunächst, daß dk- KinouM-sse kt-in Privat untens'hroen dt« Herrn Claum-n zum Zwinik«' der Vermietung ck« M«'') 8 ehaus*« Ja^-rbof sei, Bontk'm eine UnU'r- abteilung der Techniscik'n Mease bilm't, wobei die Auaatelk'r Herrn C'latiBen zur UnU'rbhngung in dem genannt« n MeaseliauBe zugewieaun wt'rden. Weiter betont«) Liirekurr Behnuann, daß «« sich, wk' bc alk*n MeBabt 4 'iiungen, auch bei der Kinutiu aa*' nicht darum handk*, tlie Hesse zu vergrößern, sondi'fn daß di'r ausw-lilaggeix'nd' Uefhudu' der sei, der gesiuuten deutscls'n Kinobranehe Nutzen zu bringen dureh Darbietung einer Zentralstelle für den Verkauf ihrer Produkte, zur Proptifpuimt und zur Information über den dtand der 1‘roduktion und der Marktlage. Dieaer Zentralmarkt wenkj stark vom Inland und Aus¬ land besucht. Diesmal wurde der Besuch der Htsse zwar durch die aUgemeiae W'irtscliaftskrise ungünstig beeinflußt; ebenso «fer l'insatz. Nachdem Herr Befarmann dann noch einige Kekhun*- für dk' Leipz^r Mi-sso ün digemeinen gemacht hMte, unterbreitete er «k-n Anwew'ndun dk' Frage, was geschehen könm-, in der Kinobranclte dk< rk'htigi' Auffassung über Art und Zweck der Kimms'sse zu verbreiten und diese dpezialmesse auszubaucn. Das Messetuut habe U'i seiner Tätigkeit tk'n Grundsatz, dk* Mi'SW'n sich aus ck-n fraglichen Brani'ls'n herausentwickeln zu lass«'n und die von dort ausgehenden n'alisk'r- baren Ideen zu fördern. Künstlichen Gebikk'U ohne allgeineixM'n volkswirtschaftlichen Wert stehe das Meßamt abfehnend gegenüber. W'.'nn dk) Kinobranehe dk) V>rk‘gung ihrer Messe aus «1er Techuisclwn M"sae heraus in die allgemeine Mmtermeaae fiir vorteiUiaft halte, sei das Sb'ßaiut zum Entwgi'nkomns'n im Rahmen «k« Möglichen bereit. In «fc<r nuniis-hr folgenden Aussprache wunk' zunächst be¬ tont, daß die Befürchtung, ats ob man die ZentralisH'rung dt« deut¬ schen Kinowesens in Berlin durch die Leipziger Kinons'sse Un-in- trachtigen wolk', völlig grundlos sei. Weiter herrscht«' bei «k'n Fach¬ leuten L'ebereinstimmiing über die Unmöglichkeit, das Filn^'sehaft messemilBig zu fördern. Im Prinzip beg'gnete aber die Kino- und Photons«ae keinem ernstlichen Widerstand, obwohl "ine ganzi< R»'ibe EinzetwUnsebe gebuik'rt wurde. Wegen vorgerückter Z«-it und auch in Anbetracht de« unzulängUeben Besuchs der Versammlung wurde t'ndlich beschlossen, an einem «ler letzten Messetage eine zweit«' Be¬ sprechung abzuhaiU'n und hierbei einen fachmännischen Ausschuß für «he iGnomesae zu wähk-n, der das Untens'hmen weiter fördern und beim Meßamt wirksam wcrdt'n sollte. LKese zweite Versammlui^ wuitk) aber von der Leitung dt« Meßhauses Jägerhr>f abgesagt mit dem Hinwrt'is, daß sie überfliissig gewordt'n sei, weil in der Zwischen- ■eit das Meßamt beachluaaen habe, selbst eim'n besonderen Kino- und Photofachauaschiiß aus Aussteller- und Fachpressekreiaen zu. wählen. — obr — (S> Elm* lietleatsanM' Neuerung in der Kinot«><'hnik. Die Firma Körting u. Mathiesen, A.-O., Leutzsi'h-Leipiin bringt eine neu«; K. u. M..Kinülaiiipe mit horizontal liegender obrr r Kohle auf den Markt, für S!*'om'*tarken bi« zu 80 Amp. Die Kohlen uiordiiuiig ist nk hl neu. Man hat aber diese Laiii; - bisher nur für kleine Stromstärken bis etwa .'tü .\mp. verwenib i können. bei höheren Stromstärken war da« Licht nicht ciii irandfrei. Die Hersleilcrin der neuen I*ainpc hat die Lampe bisher ebcri falls nur für aleine Stromstärken gebaut. Di ist ihr alier na' li vielen Versuclieu und sorgfältigster .Ausbildung der elektrisch".. Kinrk’litung gelungen, die I.«un|M' für hohe Stromstärken braui-li- liar zu mai'lieii. Die neue Lampe brennt auch bei 80 Amp. ul« . rast^h<'nd ruhig und gk'iciiniaUig. und die Bedienung ist dal . ülieraus einfach, da für die Kohlenvi-r.'ttellung nur zwei Han.l rüder nötig sind. eins, das I» ide K'ihlen gleicbzcitig ii !• stellt, und eins, «las die ol>ere Kohle allein verstellt. Es sind t.n sächlk'h alle übrigen Wrstellungi'u. u.e man bei der jetzig'; Lam)>e noch l.alien muß, bei der neuen Lampe überflüssig, da d'-r LkhtlKigeu vollkommen g<‘ra<le gehalten und irgendwelches wii lk*hes und uiircgelirißigea Al>breiineii der Kuhlen sicher ver bindert wird EiB'- Vorrichtung zur Stabilisierung des Lichtbogens dient ah ständig aufmerksamer Mächt-r, d«Y dem Operateur einen Teil seiner .Vrbeit abniromt. Da iie oliorc positive Ko!>- horizontal liegt und die Verhü!' nisse so gewählt sind, daß ch-r Krater sein starkes Licht, un,: hindert durch die untere Kohle, frei aussirahlt, und zwar in Hs tung der optischen .Achse, so wird ein Maximum der Liebt, sti-ahlung vom Kondensor aufgefangen und infolgedessen die !' jektiunswand bei der glek'heii Strom.«tärke um etwa -lo stärker beleuchtet als bei der jetzigen Lampe mit ül»r einanderstehendeii Kuhlen. Daraus ergibt sk’h, daß diu neue Lani; mit weseullieh kleinerer .Stromstärke betrieben werden k.i AVäliri'nd man bisher mit 70 bis 80 .Amp. aels'ilete, genügen bei ) K. u. M.-Kinolami*e 'tö ois «0 .Amp. tur Erzieltng de- gleieheii i Icuehtuiig der Projektionswand. Die l'>spar:ii 8 beträgt also ::: Durelia«'nniit 2.0 Amp. oder Is'i 8.5 Volt Netzspannung ca. 1600 Watt, bei 110 Volt Netzspannung aber 'iW» Watt. ! f>sparniH an täglichen Betricl>sko«ten kann danach leichi ru'hnei werden. Die neue K. u. M.-Kinolarape hat also drei große Vorzu;;''. Einfache Bedienung, große Liehtruhc, IO ■•i mehr Lieht auf lYojektioiMwaiid oder liefeutende Stromersparnis. Diese A'orteile sind so groß, daß auch diej« iiigen, die - bisher gegen die Lampe mit horinzuntaler Kohle ablehnemi halten ba:>en, sich veranlaßt sehen werden, ihr Urteil auf ' Rk'htigkeit hin neu zu prüfen und einen Versuch reit der Lamp« Geschäftliches DfiSSaMorf. Die Firma August Ls-wtenechneider liat ihn- schäftsrauiue von ScluwiowstraUe 28 nach BchaduwStraße 16 vt'rlegt. Sk) hat (kirtselbst auch besondere Vor'ührungsräuiiie für Theati'r- und Heimkino und Pr«>jektion eingerichtet. Dm- kAMtlertoelM Schrimit«l im Film. Die Schrifttit«-! «k« Filns „Das Kabint'tt cks Dr. Caligari" haben wohl d«'r Oi'ffi'ntlielikei* zum ersten Male gezeigt, wie sehr die Art der Schrift imstand*' ■*• «len iiuuTi'n l«< halt des Films zu unterstreichen. Damit ist abe' zugleich gesagt, daß eine so scharf wirkiiugsvulle St'hrift unbt'ding> durch den Stil d<« übrigen Films sein muß. Außer diets't* «■inen gelungenen A'ersueh ist kaum einmal dm Sclirift als kunsb k-rischi« Ek'roent, aki ck-n Eindruck dt« F'ilms nütbestimmend, ■* Rtichnung gestellt woiden. Bei den ersU n F'ilmen ist ja glücklicher' weise die Zeit vorüber, in «k-r mau «bis Titelmacht'n subalterne® Kräften völlig überlk'ß. Paul Wegener, dessen Name fast mit jeden* künstlerischen Fortschritt im deutschen F'ilm verbunden mt. M jetzt dk' Herstt'llung der Titel zu seiner großen NeuschöiMuug der Uok'm in die VAelt kam" den Wiasenschaftlem und Filroscliri»' kiiastk'm ub(>rtragen, und zwar diT E'ilmabteilung ck« Institut« Kulturfurschung, Berlin, Nk-derwallstraß» W/ 2 Ü. Wer nun geoB» Sensation erwut«>te, würde enttäuscht sein. Die Schriftform ^ dem Charakter und der Zeit des Stückt« angepaßt, sie ist Im übri^n wird die Sorgfalt darauf verwandt, (bß die Vorbil«»^ klar sind und daß die Schrift auf der Fläche in den b««ten nüaen verteilt iat. Im übrigi'n wird jede Zutat wrmieden. ^ Schrift soll diesmal bei di>r stm'khewegten Handlung vor al^ für das Auge ein Rubepunkt sein. Das Ganze bcMÜngt eine m«««'