Der Kinematograph (October 1920)

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No. 717 Der Kiuematograpb — Oftsseldon ..Kip, Kim und Kop, die Bezwinger des To de 8*’. Sensationsdrama in .1 Akten. (.\u.s|ands- filni.) Vertriel»; Scala-Füin-Verleilj, Berlin SW ttK. IXt von lins bt'n'its ausführlich gewürdigte Smisationa- filni (Xr. 707 <les ..Kineinatograph") ist nach eiiwr si‘hr lanfällig aiifgiMionimenen iiml erfolgvers|m*cliend«*n l'raiif fiihriing in Dresden nun auch als XiMiheit in dk* Si haiihiirg eingezogmi. Die Kett<- von Srnsationen, die sieh in dk>seni Ausland.sfilm in flotU^m Tempo r.iit stetiger SUngerung ahrolit, hielt das l*iihlikiini in atemloser Spannung. ..Gefolterte Herzen". Simsationsdrama in zwei Teilen. 1. Teil: .,D h n e Heimat“. Drama in 5 Akten. Hauptrollen: Charles ^^■illy Kaiser. Mia 1‘unkau. Ijeia« VoU, Fritz Kampers. 2. Teil: .,< > 1 ü c k und G 1 a s". Itrama in 5 .Akten mit Min Pankau. Hugo Flink und Charles Willy Kaisi‘r. Photographie: .Marius Holdt. Inixmausstat tiing: .Andiitekt RotniU. Ki'gie: Jai.p .S|a‘yer. Fabrikat: .Althoff A Co. in Berlin SW 4H. Der zweiteilige, stdir gosehniaekv oll in Szeim gesetzte und aiisgezeiclinet ges|)ielte Sensationsfilm, dessen Inhalt und hesun<k>n> Qualitäten wir lH*reits in Nr. 716 ausführlich gewürdigt halten, erlebte seine l’raufführutig im Pu.ssagp- Theater. Vom Publikum wurden tUo iKÜden Teile um so beifälliger aiifgenommen, als es fX<legeiiheit fand, die er¬ wart ungsvolk« Fortsetzung der fessolmlen Handlung nix-h am seilten Altend zu genieUen. Die eingeflochtenen Sen- aationen interessierten ungemein. L. B. Presse* und Interessenten-Vitrführiingen. ..Die Flucht aus dem Heere der Hei¬ matlosen". Drama in fünf Akten mit einem Ciesangs- prulog nach dem D R. P. Xr 28.7, 417. Spielleitung: Hein¬ rich Reichmaiiii. Photographie: Erich Wittmann. Ver¬ trieb: Filinliaus H. KrügiT A Cit.. Hamburg 36. ln deutschen Ixutden. besonders in den besetzten Ge bieten, wird zurzeit eine eifrige Werbetätigkeit für den Ein¬ tritt in dk* Fremdenktgion getrielten, und viele las.sen sich, durch Enttäusi hungen ixler Sorge vor iler Zukunft, verleiten, den lockenden Versprechungen zu folgen. Zu spät sehen sie dann ein, waa sie verloren und was sie dafür eingetauscht halK'n: ein Lelien in ewiger Sklaverei, fern von iler Heimat, ohi» .Möglichkeit eines Wiedersehens. Fluchtversuche sind mit großen Schwierigkeiten verbunden und mißlingen nu-ist. M’as dann folgt, ist Aburteilung und s'.andesrechtliehe Er¬ schießung. Die übrigen zermürbt das Klima, die seelischen Quak-n sowie die körperlichen .Anstrengimgen und grausamen Disziplinu’-strafon, das Bauchrutschen im glühenden .Sand das tagelange Hocken im Sandtrichter des „Silo” und andere, die aus <Jer Lektüre der Zeitungen und Zeitschriften zur Genüge bekannt sind. Das alles im Bild zu zeigen uml dadurch die deiitscht* Jugend vor dem Eintritt in die Fremdenlegiun zu warnen, war die löbliche Absicht, die dem Film zur Entstehung ver¬ halt. Die Ausführung scheiterte leider an unzulänglichen Mitteln. Was herauskani, war eine Aneinanderreihung zum Teil ganz hübscher Bilder, triefend von Sentimentalität (woran zum großen Teil die Texte scliukl sind, die einen ganzen Akt hiiMlurch Volkslieder zitieren) und unecht wirkend in den Szenen, dk aaschidnend in Marokko spielen. Daliei sind bildhaft sehr hübsche Motive festgehalten aus einer kleinen norddeutschen Fischerstadt mit Fleeten uml Gielielhäusem. Reizvoll ist auch eine Szene aus einem marokkanischen Kaffeehaus, in dem eine Tänzerin aus einem Bukarester Theater als Kab>4in einen effektvollen Bauch¬ tanz vorführt. Die übrigen Dekorationen wirken gestellt, auch die Darstellung hält sich unter dem Durchschnitt. .Aber gerade das Publikum, für das dieser Film berechnrt ist pflegt nicht sehr anspruchsvoll und für Sentimentsli'it si'hr zugänglich zu sein. .Mau sollte dalier den Film trotzd iii der guten Sache zuli'*lM‘, spkkn. l'nd wenn auch nur oiiiigF dadurch dem Vaterlaml erhalten und vor seelis(>heiii Zu- saninienbriK-h gen*ttet bkilien. so hat der Film iniim*rliin eim-u Zweck erfüllt. IVr Cksaiigsprolog führt vom Film auf dk* Bühm* iiiid zurück. Mit einer stark patriotisclM*n Tendenz erzielte er ciiK*n lauten Publikumserfolg und hätte etwa im lal anwesenden Franzosen zu denken geben könm n. „Die T ä n z e i n". 4 .Akte von .Menyhcrt L(*ii.\l Fabrikat: Di*cla-ßioscop, Beclin W •Aus dem Dreiakter, der mit licopoldinc Konstantin im vergangenen Sommer die BrtAkr liehorrstchte, hat iiian einen Vkrakier gemacht und den V'organg vor tk*n KurU I kästen gestellt. Es ist dk alte Geschichte von dem armen Blimienmädchen, das enUlcM-kt. zur Künstlerin goni.i'ht winl lind als berühmte Tänz«*rin das Variete beht'rr'- lit Da lernt sie eiiwn Grafen kennen, dr-r sk veranlaßt, mit iha auf .sein Landgut zu gelien. wo sk Wochen ungetrübten Glückes verbringt. .Anläßlich eines Besuches ihntr frülu rrt Kollegen, erw,u-ht in ihr dk Liebe zur Kunst wieder k gi*ht zur BühiK* zurück. lX*r Graf folgt ihr und reißt «k wiwler in di-n Taumel seiner Leidenschaft, stellt jedwli dk Btdingiing. <laß .sk dem Tanz entsage und ihn h«*iiat« Weil Lola dk Tänzerin, sich wuigtrt, kommt es zu einen Bruch nach einer stürmischen Sz«ne. Der Graf veilsÖt die Tänzerin, und L»>la tritt wieder auf. bricht j«<doch in Tanz leblos auf der Bühne zUHaniim‘n. Durch dkseii tragi- sehen .Ausgang kidet der |^ilm, ckr gute .Ansätze zuni Lust '|jwI zi*igt, sehr. ..'ümst weiß der Film durch hühsi'he und nr schmackvolle .'*izi*nen zu fesseln, allertlings dankt er dk dum hinreißenden Spkl der lA*opoldin(r Kon.stantin. dk ia jeder, selbst der kkiusten Szene reichlich Gelegt nheit fimkt. ihn* Taknte voll zur Geltung zu bringen. ..Maulwürfe". Detektivdrama in 5 Akten voi F-rnst Fkdler-Spieß. Fabrikat: I>i*cla-Biosc*op, Berlin M l® Bill Darford verlolit sich mit di*r Tochter dos Din kton der Ixmdoner Bank. .An dem-Hellmn .Abend wird ik*r (bittii de.s Direktors ein wertvoller HaLsschmuck geraubt, l’nt« dem Verdacht, ilen Schmuck gi‘raubt zu haben, winl ciMr der Gästn, Dupont, in des»*!! Tasche man den Schmuck findet, verhaftet. Zu gleicher Zeit Wunruhigt eine k rüch- tigte Verbrechorgesellschaft, dk „Maulwürfe", dk Lon<l": Gest>llschaft durch ihm Raubtateii. Es stellt sich hcrasä daß der Schmuck in Dupoiits Tasche unecht und von dt- wirklichen Verbrechern nur in dk Tasche Duponts lanciert worden ist, um den Verdacht auf ihn zu knlmn. wird sofort aus der Haft entlassen und entpuppt sich d* der bekannU* amerikani.K-he Detektiv Bums, der sich '»fert erbktet, dk Maulwürfe dingfest zu machen. Nach main Abenteuerii voll Gefahren und l’eberraschungen gelingt s- dk Bande zu entlarven und gkichzeitig einen beabsi« htigks Anschlag auf einen Goidzug zu vereiteln. Als der ll.c:|'' führer der Bande wird ikr Schwiegersohn des Baiikdin kt '' Bill ßarford, festgestollt. Der Film leidet sehr an der Dürftigkeit des Manu^ki ipt^ kt aber geschickt aufgemacht und originell in der Aiifii.ihk der dunkkn Gänge und Winkel der Maulwürfe. Die 1^ Stellung ist flott, so daß dk Spannung bis zum Schluß .inhiu’ In den Hauptrollen sind beschäftigt Carl Bernhanl " Direktor der Bank. WalU^r Wolfgram als Bill Darfonl, ® Detektive Keeper (Alex von Anthalfy), Morton (Ard“ Schröder), Tom Bums (< Barles Lkvre), sowk in de“ liehen Rollen Senta Eichstedt, Anne Bnrmeester und Steding.