Der Kinematograph (October 1920)

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Der Kinematügrapt — OOaaeidorf. No. 711» ;ii kriMeren. Sie tritt ilaniit gt^wisnermaUrn in Konkurrenz ni A>ta NielHcn, mit iler sie in einigen Zügi-n trotz äiiUer- ti li' r \ enw hkHlenlieit eine nicht zu leugneii<le .Aehniiehkeit : 'iiKlet und <k*r Vergk*i< li fällt nicht zu ihren rngunsteii . 11 - Sie arljeitet zwar noch ein hilk-lmn zuviel mit äuUer 1 '•hell Mitteln, übte »Imt in <ler psychologischen Entwicklung liri bis Zinn Wahnsinn gehetzten Frau eim* starke Wirkung i; :-. Ob man sie liclwr in d«Tartigen RolU'n oder in dem ' ■»Ih r von ihr verkörpiTtcn Typ ikw Rassigen. Triebhaften, ili,Ilten sieht, winl Ceschmackssache bleilK*n. Di** Handlung des Films z«*igt straffen dramatischen Moau. I)i>r Konflikt s««fzt gleich in den ersten Szewn ein. bl alternde Marcla*s«- .Ak'ssandrn ck* Moiitcbello führt die * " Tochter eines Schankwirts als sein Weib Iwüm. ln c'i S»>kn*tär, einem gcniiUsüchtigen Intriganten, erkennt !■; lii'lta einen frühen'ii Itekannten. dier sie in einer schwachen •' 1 de verführte. Kr versucht, sie von m imm zu gewinnen, in ihm lUes nicht gelingt, sät er Eifersucht im Herzen ihres ’ii 11 . dem sk* in dankbaivr IücIh* zugetan ist. .\ls dieser iil i ig Zeuge eilMT läetK*si>rklärung seines Neffen an ehe »i' j- schöne Tiiiiti* winl. glaubt er <len Verdächtigungen, on ><>elis<-hei Einigung aufs Krankenlager geworfen, fügt ' Keinem Testament, das (iiiilietta als Allcinerbin einsetzt. '*■ Klausid hinzu, dali sk* sich Iwi Annahme verpflichten I' nie wiisler ciiu> Ehe einziigelH-n und stämlig alkin I eeinem StcriM zinimer zu wohnen iiml zu schlafen. I)k* '•ikIc des Zimmers sollen grau gestrichen werden uml an Wand des Erblas.sers lelN‘nsgrolk>s Bild tragen. Durch ■ Vcra<htung ihn-s (iatten winl (Iiiilietta d»-m Sekndar i dii* Arme g»driclH*n, der einen dämoniseiHm Einfluli auf ' -■'■•übt. Er bestimmt sk*. nach dem Ablelien tks Marchese. IT diiich ein zynisches Bekenntnis seiner frühen n ■ Illingen zu (liulktta ikn TodesstoU versetzt hatte. urausanH' Testamtmt anzunehmen. Die Einsamkeit Ni.-rlmziminer und die Erkenntnis des moralischen Un- • des Sekretärs rufen einen Wahnsinnsaushruch bei i hirvor. l>ei ikni sk* <kn S**kn‘tär erwürgt. Das fiericht t sie frei. Nclnm I’ola Negri stehen Eduard \on Winterstein als '^idcr Gatte, voll Uelicvolkr Güte, die sich l»ei der Ent¬ deckung ihrer vermeintlichen Untreue in grausame Härte wandelt und Ern.st Stahl-Nachbaur als Sekretär in einer horTorrap.*mlen U-istung. Das Dämonische. '.'er»chlagi*rie kommt t>ei ihm vorzüglich zum Aasdruck. Knist Hofmann spkit ilen verliebten Neffen mit tk-r üblichen jungenhaften Lielienswiirdigkeit und Ekganz. Hans Kuhnert einen hoch¬ mütigen Aristokraten. Hermann ITanz als Sc-hloOverwalter und Frida I>*mke als seine Tcx'hter Lisa gaben in kkineren Kolkn gute Typen. Vorauf ging ein lustiger B.-B.-Einakter, „I’ rofesaor Rehbein verliebt sich", der mit einer wirklich sehr komischen, kitzligen Flohgeschichte stürmische Heiter¬ keit entfesselte. Leo Peukert spkit wk immer dk Hauptrolle ln den Decla-Lichtspkkn l’nter ckn Linckn gelangte zur l'raufftthrung: „Der Todfeind". Ein Drama in fünf Akten nach ik>ni berühmten Roman von Luis» Westkirch. Regie Hanna Heniiig; Fabrikat: Deela-Bioecop, Berlin W 10. Dkser Neuheit, dk zu selie i wir nicht Gelegenheit hatten, wird nachgt«rühmt. dall sk ein echter Kriminalfilm ohne Detektiv ist. Dk* Handling soll spannend, das Spkl liefrkdigi-nd sein. „Der Schatten einer Stund e". Ein Frauen- schicksal in füiil Akten von Paul Georg und Willy Rath. Fab-ikat: Torra-Film-Gesellschaft. Der neue Hella Moja-Filni gibt der belkbten Künst- k-rin («"kge-nheit, wiederum Proben ihres grollen Könnens abzukgem. ln ikr Kolk einer ans Verzweiflung zu einem -Mord getrklienen Frau ist sk voi eindringlicher Wirkung. Ihr s-.ur Seite steht eine S<-har auserksener Künstler, an dt»r Spitz« Thmxlor B«*cker als ihr Verlobter und Emst Pittschau als Staatsanwalt Reni, der ak Ikbt und ritterlich fiir ihre Schuld cinsteht. Unter den übriwn Darstellern sind na< h Traute Tiiüm, Gecrg John und Ernst Ludwig zu nennen. Dk dekorativ sehr schöne Ausgestaltung unterstützt dunh abwechslungsreiche Bilder dk spaiinende Handlung, dk in italknischen Aristckratenkreiaen spkit, L B. Kurbolreile neuendieinunggn. IVrtiiD*-*t< llt<- NeiUM-itm nndPH mu dlMcr SlrOr eliar kritlMlir Brsprrrhun« mr OripniirniiMr oiuiwr Uwrr «l-r Inbmit, Au»- nUtmiur niHl WlrkMuiilu-it. UrrUiirr HrrtrhtrrsUltrr fAr dlrw Rubrik: Ludwlr »ruuiirr. CharloiK-nbars. KalHrrtn- •.Das Gdheininis der 6 Spielkarten", "erste große deutsche Episodenfilm in 36 Akten (18 Epi- 1. Teil: „Karo 10", verfaßt von William Kahn * Robt*rt Hey mann. Drei Episoden in 6 Akten. Kegk: “'Sill Kahn: Photographk: Otto Jäger; Innenarchitektur: .Rinaldi; Fabrikat; William Kahn-l'ilm-G. m. b. H., SW 48. Ausland hat sich der Fortsetzungsfilm bekanntlich »,|y langem seine feste Position geschaffen, und J^iiiii sowohl wk Theaterbesitzer kommen dabei auf ^jRosten. Letztere können mit Bestimmtheit damit ^n. (laß sich dk Besichtiger des ersten Teils von selbst um der schlkßUchen Lösung des aufgerollten Abteilung zu Abteilung nätMururücken; Teil des ersteren bleibt gern tagelang in Spannung, um der Fortsetzung entgegenzuharren. FreUich ist es Voraussetzung, daß dk Erwartungen nkht getäuscht werden, daß das Interesse am Weiterlauf der Gesc^hnisae geschickt wach erhalten wild. Das. was uns William Kahn hkr mit seinem ersten deutschen Episodenfilm vorsetzt, braucht kaum als Wagnis gewertet werden, denn dk erste Abteilung des sechsgliedrigen Fllmwerkes enthält in ihrer Disposition aUes, was den Aiibhlick auf einen fesselnden und hikhst wirksamen V'erlauf der großzügigen Anlage eröffnet. Die Haniilung setzt gleich vielvereprehcnd mit sehr gelungenen Zirkusazenen ein, in deren Vordergrund „Der Mann im weißen Trikot“ steht. Bill Conner kt’s, der Meisterathkt der Welt, der eine halbe Stunde lang dk schwersten Zentnergewichte mit einer Pause von nur drei Minuten zu stemmen imstande ist. Eddy WTiite, .-leine junge Braut, dk ihm gevnübcr wohnt, macht seltsame Beobachtungen. In den Schatten- bildem des Fensters skht sk Bill (Amner kämpfen und unterliegen. Angsterfüllt eilt sk hinülior, doch ihr Bräu¬ tigam ist allein, und sie überzeugt sich durch Augensc‘lH>in daß tatsächlich nkmand weiter anwesend kt. Ein zweitei